Kreisliga Nord: Es gibt wieder einen neuen Spitzenreiter
Weiden. Nach dem TSV Reuth und dem TSV Erbendorf steht nun der FC Tremmersdorf-Speinshart auf dem Platz an der Sonne.

Kreisliga Nord, 10. Spieltag
Freitag, 20. September
DJK Irchenrieth – TSV Erbendorf 1:1 (0:1)
Am Freitagabend wollte die DJK aus Irchenrieth endlich ihren ersten Saisonsieg feiern. Doch es reichte gegen das Spitzenteam aus Erbendorf abermals nur zu einem Punkt. „Kämpferisch eine sehr gute Leistung der kompletten Mannschaft“, so der Co-Trainer der DJK Markus Hirnert. Die Hausherren starteten gut, bekamen aber durch einen Sonntagsschuss durch Lukas Kastner in der 8. Spielminute das 0:1. Danach ging nicht mehr viel zusammen bei der DJK. „Aber ab der 25. Spielminuten haben wir wieder das Kommando übernommen und waren ab dem Zeitpunkt kämpferisch und körperlich überlegen.“ Doch es war zu viel Nervosität im Spiel der Gastgeber, die aber die wenigen Angriffsversuche der Gäste gut verteidigten.
„In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Ausgleich erzielt und ab dem Zeitpunkt hatten beide Mannschaften Chancen auf den Sieg.“ Torschütze war in der 64. Spielminute Christoph Schieder. „Am Ende aus unserer Sicht ein gerechtes Unentschieden“, so Hirnert zum Schluss. Erbendorfs Trainer Roland Lang war nach dem Spiel etwas angefressen und fasste die Partie kurz zusammen: „War einfach schlecht von uns gespielt, und das seit drei Wochen schon.“
Sonntag, 22. September
TSV Eslarn – VfB Rothenstadt 3:3 (2:1)
Die Zuschauer sahen am Sonntagnachmittag in Eslarn ein Spektakel mit sechs Toren und drei Elfmetern. Das Spiel begann sehr ausgeglichen. In der 9. Spielminute konnten die Gastgeber einen groben Fehler der Gäste durch Rene Gall zur Führung nutzen. Eslarn war weiterhin am Drücker und erhöhte durch einen schönen Kopfball von Sandro Pregler auf 2:0. Doch kurz vor der Pause kam Rothenstadt durch einen verwandelten Elfmeter von Sebastian Götz zum Anschlusstreffer. „Nach der Pause hatten wir eigentlich eine sehr gute Phase“, so Eslarns Coach Bernd Häuber. Doch den Treffer machte der VfB durch Anton Schepelew. Und wieder war es ein Strafstoß von Götz zur Führung für die Gäste. „Nun müssten wir nochmal mehr in die Offensive investieren und kamen durch einen Handelfmeter zum Ausgleich. Mit dem Unentschieden können, glaube ich, beide Mannschaften leben“, so Häuber am Ende.
Sein Gegenüber Hakan Boztepe sah das Spiel ebenso und meinte: „Es war, trotz frühen Rückstands, in großen Teilen der Mannschaft spürbar, dass sie heute den absoluten Erfolg wollten und auch leisten können. Wenn man auswärts drei Tore schießt, sollte es eigentlich reichen. Dies ist uns aber heute durch individuelle Fehler verwehrt geblieben. Die heutige Partie sollte uns eine Lehre für die kommenden Aufgaben sein. Wer nicht top vorbereitet in die Partie geht, wird extreme Leistungsschwankungen zeigen, und diese sind leider nicht kompensierbar.“
FC Vorbach – SC Eschenbach 2:0 (1:0)
Der eine Trainer froh über das gute Spiel seiner Mannschaft, der andere sehr angefressen über das Spiel und sein Team. „Es war am Ende aber auch hochverdient“, so Vorbachs Trainer Peter Schramm nach dem 2:0-Derbysieg vor 300 Zuschauern gegen den Aufsteiger aus Eschenbach. Vor der Partie hatte dieser schon etwas Bedenken vor der Stärke des Gegners, doch vor allem in Halbzeit eins „hat Eschenbach gar nicht stattgefunden.“ Doch sein Team konnte nur einen Treffer erzielen. Jonas Heindl erzielte in der Nachspielzeit mit einem verwandelten Strafstoß die Halbzeitführung. „Da hätten wir deutlicher führen müssen“, so Schramm. Nach dem Seitenwechsel war es dann Lukas Barthelmann, der alle Zweifel an einem anderen Ergebnis für Eschenbach zunichtemachte.
Deren Trainer Benjamin Scheidler war auch dementsprechend verärgert: „Vorbach hat uns gezeigt, wie man in Sachen Aggressivität und gutem Zweikampfverhalten Spiele gewinnt. Wir haben leider in keiner Phase der Partie zu unserem Spiel gefunden. Ich bin sehr enttäuscht vom Auftritt unserer Mannschaft. Wenn wir nächste Saison weiterhin in dieser Liga spielen wollen, müssen wir jetzt schleunigst den Schalter umlegen und wieder ein anderes Gesicht zeigen! Glückwunsch an Vorbach, die das Spiel absolut verdient zu ihren Gunsten entschieden haben.“
SV Kulmain – SC Kirchenthumbach 1:1 (0:0)
„Es war von unserer Seite her kein gutes Spiel“, so Kulmains Trainer Oliver Drechsler nach der Begegnung gegen den tief im Abstiegskampf steckenden SC Kirchenthumbach. „Aber momentan auch schwierig, da ich immer wieder mit einer anderen Mannschaft auflaufen muss.“ Die Gäste waren in der ersten Halbzeit etwas aktiver, mit zwei guten Tormöglichkeiten. „Nach dem Seitenwechsel war das Chancenplus auf unserer Seite“, so Drechsler.
Doch den ersten Treffer erzielte der SC Kirchenthumbach durch Johannes Böhm in der 53. Spielminute. Zwar konnte Nicolas Pusiak fast postwendend ausgleichen, aber ein weiterer Treffer gelang keiner der beiden Teams mehr. „Wir müssen einfach wieder mehr machen, mit den vorderen Plätzen haben wir momentan nichts zu tun.“ In Kirchenthumbach ist man nun erst einmal zufrieden, die Niederlagenserie mit einem Unentschieden gestoppt zu haben. „So ein richtiger Befreiungsschlag war es heute leider noch nicht“, so Marcel Lohner vom SCK. Er sah es am Ende so wie Kulmains Trainer: „Es war eine gerechte Punkteteilung“.
TSV Reuth – SpVgg Schirmitz 1:1 (1:1)
120 Zuschauer sahen ein Spitzenspiel, das diesen Namen auch verdiente. In einer flotten und umkämpften Kreisligapartie standen beide Abwehrreihen über die gesamte Spielzeit gut und ließen nur wenig Chancen zu. In der 31. Spielminute reagierte SpVgg-Stürmer Florian Krapf nach einem Fehler von TSV-Kapitän Fabian Mark an der Mittellinie blitzschnell und lief alleine auf TSV-Torhüter Lukas Köllner zu, umspielte ihn und schloss zur Gästeführung ab. Die Hausherren zeigten sich vom Rückstand wenig geschockt und konnten in der 40. Spielminute nach einem Freistoß aus halbrechter Position mit einem unhaltbaren Kopfball durch Sasha Balogh ausgleichen.
Gleiches Bild nach Wiederanpfiff, das Spielgeschehen spielte sich hauptsächlich zwischen beiden Sechzehnern ab. In der 76. Spielminute hatte dann der TSV doppeltes Glück, nachdem zunächst der eingewechselte Philipp Horn aus sehr guter Abschlussposition an Köllner scheiterte und der Nachschuss von Krapf noch die Oberkante der Latte touchierte. Drei Minuten später war dann Balogh im Strafraum etwas schneller am Ball wie Gästetorwart Michael Schön, der den Reuther Stürmer nur noch mit einem Foul stoppen konnte. Doch der Keeper parierte den fälligen Strafstoß von Michael Sonnberger und machte seinen Fehler wieder wett.
„Mit unserer Leistung sind wir sehr zufrieden“, so TSV-Spielertrainer Martin Bächer. „Wir haben mit Mut nach vorne gespielt und auch nach dem Gegentreffer nicht den Kopf in den Sand gesteckt. Aufgrund der Spielanteile und der Torchancen wäre heute sicherlich mehr drin gewesen. Trotzdem bleiben wir zu Hause ungeschlagen und bringen wieder ein bisschen mehr Kontinuität in unser Spiel. So kann es weitergehen.“ SpVgg-Trainer Fabian Hirmer war ebenfalls zufrieden: „Ein sehr ansehnliches Kreisliga-Spiel, bei dem sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Unterm Strich ein gerechtes Endergebnis.“
DJK Weiden – FC Tremmersdorf-Speinshart 0:1 (0:1)
„Tremmersdorf war der erwartet schwere Gegner“, so DJK-Trainer Manuel Albert nach der Partie. „Einen Elfmeter für uns hätte es geben können, stattdessen kam er kurz vor der Halbzeitpause für die Gäste, welcher von unserem stark aufgelegten Torwart Daniel Hecht pariert wurde.“ In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann aber doch der Führungstreffer für die Gäste. Durch schlechtes Stellungsspiel in der Abwehr konnte Lukas Kutzer den Treffer des Tages erzielen.
„In Halbzeit zwei wollten wir nochmal nachlegen, aber Tremmersdorf verteidigte gut und war durch schnelle Konter immer wieder gefährlich. Unser gut aufgelegter Keeper hielt uns mehrmals durch super Paraden im Spiel. Insgesamt ein verdienter Sieg.“ FCT-Trainer Björn Engelmann meinte nach der Begegnung: „Mich freut, dass wir zu null spielen konnten und dass sich einer unserer Besten, Lukas Kutzer, heute für seinen Einsatz belohnt hat. Wenn man bedenkt, wer alles krankheitsbedingt kurzfristig absagen musste und angeschlagen war, dann zählten nur die drei Punkte.“
ASV Haidenaab – SV 08 Auerbach 2:2 (1:0)
Der ASV Haidenaab hat sich von der Niederlage in Tremmersdorf erholt und dem Relegationsgegner aus Auerbach Paroli geboten, wenngleich das Ergebnis am Ende vielleicht etwas glücklich ausfiel. Bereits in der 15. Spielminute schlug Pascal Steeger zum ersten Mal zu. Dies war gleichzeitig der Pausenstand. „Chancen hatten wir für zwei Spiele, leider fehlt uns da vielleicht die Kaltschnäuzigkeit“, sagte Auerbachs Manuel Trenz, der den schwer verletzten Marcel Seitz vertrat.
Auerbach drehte jedoch die Partie und ging durch Nicolas Bauer und den eingewechselten Marcel Meyer in Führung, mussten aber spät noch den 2:2-Ausgleich, wieder durch Steeger, hinnehmen. „Wir haben heute ein Super-Positionsspiel, sicheres Passspiel und immer wieder spielerische Lösungen gegen einen tief stehenden Gegner gefunden“, so Trenz. Aber wir werden nicht aufhören und ich hoffe, dass wir uns häufiger belohnen für den Aufwand, den wir betreiben.“
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