Kreisklasse West: Kemnath behält die weiße Weste

Weiden. Zwei direkte Duelle um die Spitzenplätze standen an und beide Begegnungen endeten unentschieden. Nur der SVSW Kemnath ist nun ohne Punktverlust.

Im Derby gab es keinen Sieger: Sebastian Krauß (rot Dießfurt) gegen Frantisek Zazrivec (weiß Trabitz). Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisklasse West, 3. Spieltag

Freitag, 2. August

DJK Ebnath – SG DJK Seugast I / 1.FC Schlicht II 3:3 (2:3)

Nach 19 gespielten Minuten sah alles nach einem sicheren Auswärtssieg für die DJK Seugast aus. Durch Treffer von Tobias Oheim, David Smolak und Jakub Dolezal führten die Gäste aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach bereits mit 3:0. „Es hat 30 Minuten gedauert, bis wir uns gefunden und richtig umgestellt haben“, so der Ebnather Trainer Johannes Reiß. „Bei den vier fehlenden Stammkräften haben unsere Innenverteidiger gefehlt“. Doch es hätte noch schlimmer kommen können, denn kurz vor dem Anschlusstreffer zum 1:3 durch ein Eigentor von Sandro Schwirzer wurde von den Gästen ein Elfmeter vergeben.

So schaffte Ebnath noch vor dem Pausenpfiff den Anschlusstreffer durch Dominik Hautmann. „Danach haben wir so gut wie nichts mehr zugelassen und das Spiel ausgeglichen gestaltet“, so Reiß. Aber es dauerte bis zur 88. Spielminute, ehe Pascal Ponnath den viel umjubelten Ausgleich erzielen konnte. „Am Ende ein gerechtes Unentschieden“, sieht es der Ebnather Trainer.

Samstag, 3. August

SG UPO II / Gebenbach II – FC Freihung 7:0 (2:0) 

Der FC Freihung bleibt auch im dritten Saisonspiel ohne Sieg und auch ohne eigenen Treffer. Im Landkreisduell in Ursulapoppenricht gab es für die Mannschaft von Trainer Dominik Dontschenko nichts zu holen. Die Treffer für die Gastgeber erzielten Irfan Amidou (3), Aaron Owusu (3) und Kevin Acosta Marquez. Somit war dies auch der erste Sieg für UPO in der neuen Saison.

Sonntag, 4. August

SVSW Kemnath/Stadt – SV Riglasreuth 3:1(1:1)

Die Hausherren aus Kemnath bleiben weiterhin ohne Punktverlust an der Tabellenspitze. Das Team von Trainer Jürgen Kost brauchte aber etwas Anlaufzeit, um die kämpferischen Gäste aus Riglasreuth in die Schranken zu weisen. Es begann zwar recht vielversprechend für Kemnath, denn Jenan Kesetovic brachte mit seinem Treffer den SVSW bereits in der 3. Spielminute in Front. Doch der SVR hielt dagegen und konnte durch Felix Kopp kurz darauf ausgleichen.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich dann aber Kemnath konsequent durch und kam durch Baris Bozkurt und Vojtech Vochoska zu einem 3:1-Heimerfolg. „Aufgrund einer verbesserten zweiten Halbzeit war der Sieg alles in allem sicher verdient“, so Tobias Gradl vom SVSW Kemnath nach der Begegnung.

FC Dießfurt – SpVgg Trabitz 0:0

Im VG-Derby gab es am Ende keinen Sieger, wenngleich aufgrund des Chancenplus der Gäste dies sicher möglich gewesen wäre. „Es war das erwartet schwere Heimspiel von uns gegen Trabitz“, sah es Henry Schraml vom FCD, „die erste Halbzeit war noch ausgeglichen“. Die beste Chance für die Gastgeber hatte Simon Schmid.

Die zweite Hälfte verlief ebenfalls bis zur 75. Spielminute ohne nennenswerte Torchancen für beide Mannschaften. Danach hatte Trabitz aber mehrere gute Torchancen zur Führung. „Aber durch eine hervorragende Abwehrleistung, vor allem von Torwart Timo Schraml, brachten wir das Unentschieden über die Zeit“. Trabitz‘ Trainer Thomas Baier haderte zwar etwas mit den vergebenen Torchancen, aber war dennoch nicht unzufrieden: „Unser Team hätte den Sieg mehr verdient, aber ein 0:0 in Dießfurt ist mit Sicherheit kein Beinbruch“.

TSV Pressath – SV Immenreuth 5:2 (3:1)

Ein torreiches Spiel erlebten die knapp 100 Zuschauer am Sonntagnachmittag in Pressath. „Der Sieg heute war auch in der Höhe verdient“, sagte Pressaths Trainer Markus Berft nach der Begegnung. Doch zuerst gingen die Gäste aus Immenreuth durch Julian Lautner in der 6. Spielminute in Führung. Daniel Rupprecht und zweimal Korbinian Fischer drehten die Partie jedoch bis zum Pausenpfiff.

Gleich nach Wiederanpfiff erhöhte Michael Pfleger auf 4:1 und spätestens nach dem fünften Tor für die Gastgeber durch Elias Cohen war, das Spiel endgültig entschieden. Der zweite Immenreuhter Treffer, wieder durch Lautner, war nur noch eine Ergebniskosmetik.

„Trotz des 0:1-Rückstands haben wir heute durch eine geschlossene Teamleistung und gute Umsetzung des Matchplans verdient gewonnen. Es war heute ein wichtiger Sieg, es war Schritt in die richtige Richtung“, resümiert Berft. Sein Gegenüber Matthias Müller war natürlich nicht zufrieden: „Einfach zu viele Fehler im Spielaufbau. Wir hatten das 2:2 per Elfmeter auf dem Fuß, das hätte vielleicht die Wende bringen können“. Er sah aber am Ende auch einen verdienten Sieg des TSV Pressath.

SV Neusorg – SC Schwarzenbach 4:0 (0:0)

„Erste Halbzeit pfui, zweite Halbzeit hui“, so kommentierte Neusorgs Trainer Patrick Müller das Spiel seiner Jungs am Sonntagnachmittag. „In der ersten Halbzeit fanden wir nur schwer ins Spiel. Dazu kam, dass wir zwei Spieler schon frühzeitig auswechseln mussten“. Das einzig Positive für Müller war hier das 0:0 zur Halbzeit, denn die Gäste aus Schwarzenbach hatten viel mehr Spielanteile. „Nach einer saftigen Ansprache ging es dann in Halbzeit zwei dann ganz anders zur Sache“, freute sich der Neusorger Trainer.

Man setzte den Gegner gut unter Druck und machte folgerichtig das 1:0 durch Christopher König. „Danach kamen wir wieder ins Rollen und waren die spielbestimmende Mannschaft“. Leon Traß mit einem Doppelpack (64. und 80.) und Dominik Bayerl waren dann die Torschützen zu einem am Ende ungefährdeten Heimsieg.

Schwarzenbachs Trainer Christian Malek ist natürlich nicht zufrieden, auch wenn er die beste Halbzeit seiner Mannschaft sah. „Nach der Pause hat dann das Team kollektiv versagt und Neusorg zum Toreschießen eingeladen“.

VfB Mantel – SV 08 Auerbach II 4:2 (0:1)

Der eine Trainer war hocherfreut über den ersten Sieg in dieser Saison, der andere mehr als angefressen. Die Gäste aus Auerbach spielten in der ersten Halbzeit sehr guten Fußball und gingen durch Jonas Grüner in der 13. Spielminute in Führung. „Wir hatten das Spiel total unter Kontrolle“, so Auerbachs Spielertrainer Patrick Schmidt nach der Partie. „Ich weiß nicht, was dann nach der Pause passiert ist“.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser in die Partie und durch Andreas Mark früh zum Ausgleich. Nur wenige Minuten später erzielte Peter Winter den Führungstreffer für Mantel. Auerbach verlor vollkommen den Faden und Mark legte das 3:1 nach. „Das war komplettes Einstellen von Fußball“, so Schmidt. Auch über die Schiedsrichterleistung ärgerte sich Schmidt sehr. „Mit den drei Punkten hätte man sich von hinten absetzen können“.

Mantels Trainer Michael Nordgauer war natürlich erleichtert über die ersten Zähler der Saison. Nach dem 4:1 durch Lukas Kasten konnte Jonathan Küst noch den zweiten Auerbacher Treffer erzielen. „Es war aufgrund einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei ein verdienter Sieg für uns“, so Nordgauer.

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