Kindertagesstätte St. Michael wird erweitert
Schlammersdorf. Die Gemeinden Schlammersdorf und Vorbach erwarten einen Zuwachs. Darum wird die Kindertagesstätte nun erweitert. Künftig können bis zu 94 Kinder die Einrichtung besuchen. Bürgermeister Johannes Schmid erklärt die Pläne für die Erweiterung.

Die Kindertagesstätte St. Michael erwartet mehr Zulauf. Das Gebäude stammt bereits von 1973 und wurde 2010 energetisch saniert. Die Einrichtung betreut den Nachwuchs in Schlammersdorf sowie dem Gemeindebereich Vorbach. Aktuell besuchen 52 Kinder den Kindergarten, zwölf die reguläre Kindergrippe und weitere zehn in einer Übergangsgruppe. Aber Bürgermeister Johannes Schmid geht von bald deutlich mehr Kindern aus.
Gerade über Corona gab es eine große Geburtensteigerung in Schlammersdorf. Hatte man sonst um die fünf Geburten im Jahr, war diese nun auf 12 geklettert. Auch die hohen Grundstücks- und Baukosten lassen viele Familien günstiges Bauland in ländlichen Gebieten suchen, erklärt Schmid. Zudem macht Homeoffice die Arbeit vom Land aus wesentlich einfacher.
Großzügiger Anbau
Darum kommt nun eine Erweiterung der Kindertagesstätte. Das Bestandsgebäude bekommt nördlich einen großen Anbau mit zwei Gruppenräumen zu je 42 Quadratmetern, einem Mehrzweckraum mit 66 Quadratmetern, einem Personalraum, zwei Ruheräumen mit je 24 Quadratmetern und zwei Intensivräumen mit je 15 Quadratmetern. Dazu gibt es mehrere kleine Lagerräume und Toilettenräume.
Die zusätzliche Fläche entspricht etwa zwei Dritteln der bestehenden Kindertagesstätte. Künftig können dort bis zu 94 Kinder betreut werden. Schmids Einschätzung: „Die Plätze werden wir auch brauchen.“ Im Bestandsgebäude sollen dann drei Gruppen betreut werden, während der Neubau zwei Gruppen beheimaten wird.
Nachhaltige Bauweise
„Wir bauen in einem ökologisch angenehmen und gesunden Raumklima in Holzständerbauweise“, erklärt Schmid. Dies war auch der Grund für den Erhalt der Förderprämie aus dem Bayerischen Holzbauförderprogramm. „Uns war Nachhaltigkeit besonders wichtig“, erklärt Schmid. Darum kommt nun auf das Bestandsgebäude eine 17,8 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage – Diese soll nach Berechnungen 50 Prozent des bisherigen Energiebedarfs, also ohne Anbau, erfüllen. Das neue Gebäude soll mit einer Luftwärmepumpe beheizt werden, während im Bestandsgebäude eine Pelletsheizung verbaut ist.
Im Bestandsgebäude wird es kleinere Umbauten geben: So soll der alte Turnraum nun der Essensraum werden. Die Verbindung zwischen dem Alt- und Neubau ist im Treppenhaus.
Ziel: Eröffnung zum 50-jährigem Jubiläum
Weiter soll der Außenspielbereich um 300 Quadratmeter erweitert werden, neue Spielgeräte wie ein Reck und ein Sandwasserspiel wurden bereits im vergangenen Jahr angeschafft. Die Kita erhält dazu vier weitere Parkplätze, an den Zufahrten soll sich nichts ändern. Noch kommen sollen E-Ladesäulen und ein Naschgarten – Schmid betont die gute Lage der Kita am Radweg nach Oberbibrach.
Die Kostenschätzung liegt bei ein wenig über 2,4 Millionen Euro. Davon erhält die Bauherrengemeinschaft Schlammersdorf und Vorbach 900 000 Euro aus den Fördertöpfen von der Regierung der Oberpfalz, dem Förderprogramm BayFHolz und einer KfW-Förderung. Die Planung sieht eine Fertigstellung im September 2024 vor – Dies wäre zeitlich perfekt, denn dann würde die Kindertagesstätte St. Michael ihr 50-jähriges Jubiläum der Eröffnung feiern.
Die Planung und Organisation des Baus übernimmt das Architekturbüro Lenk aus Kemnath. Spatenstich war am 14. Juni. Schmid zeigt sich positiv überrascht angesichts des bisherigen Fortschritts und den reibungslosen Ablauf.
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