Kevin Coyne: Vielseitiges Genie in Speinshart geehrt

Speinshart. Im Kloster Speinshart ehrt eine Ausstellung bis zum 17. November 2024 den vielseitigen Künstler Kevin Coyne mit bisher unbekannten Aquarellen und Drucken. Die Werke zeigen Coynes einzigartige künstlerische Vision und sein breites Talent, das Musik, Malerei und Schreiben umfasste.

Für das Publikum ist das Multi-Talent Coyne bei der Ausstellung in Speinshart neu zu entdecken. Foto: Robert Dotzauer
Für das Publikum ist das Multi-Talent Coyne bei der Ausstellung in Speinshart neu zu entdecken. Foto: Robert Dotzauer
Stefan Voit, Kurator und künstlerischer Nachlassverwalter von Kevin Coyne, erläuterte bei der
Vernissage in der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart Coyne's künstlerisches
Schaffen. Foto: Robert Dotzauer
Stefan Voit, Kurator und künstlerischer Nachlassverwalter von Kevin Coyne, erläuterte bei der Vernissage in der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart Coyne’s künstlerisches Schaffen. Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer

Er war Musiker, Maler, Illustrator, Autor. Ein außergewöhnliches Talent, das die Welt schon vor 20 Jahren verlassen hat. 2024 wäre Kevin Coyne 80 Jahre geworden. Für den Kunstverein Weiden Anlass, dem Künstler im Jubiläumsjahr in Speinshart eine Ausstellung zu widmen. Kevin Coyne hatte in der Kunst einen großen Namen, sagt Stefan Voit. Das ehemalige Urgestein der Kulturredaktion der Pressevertreter erweckt als Kurator der Ausstellung im Kloster Speinshart Kevins Coynes Erbe zu neuem Leben, um die kaleidoskopische Vision des genialen Malers und Musikers auf effektive Weise mit Aquarellarbeiten und Drucken über die weißen Wände des klösterlichen Konventganges und des Kreuzganges zu verteilen.

„Dank des Engagements von Stefan Voit als Nachlassverwalter und Organisator der Ausstellung ist es heute möglich, das Ausnahmetalent des begnadeten britisch-fränkischen Künstlers näher zu beleuchten“, befand Moritz Kellner, Kulturmanager der Internationalen Begegnungsstätte Kloster Speinshart, bei der Vernissage im Oberen Konventgang des Klosters.

Eindrücke an der „Heaven’s Door“

Speinsharts Galeriewände erzählen derzeit von einem Künstler mit großem Namen, unangepasst, skurril, fantasievoll, poetisch und mit einer persönlichen Innenwelt voller Extreme. Es sind Schnappschüsse aus einem Leben mit Stunden der Freude und der Verzweiflung. Durch diese Bildsprache entstehen für die Besucher bemerkenswerte Eindrücke an der „Heaven’s Door“ (An der Himmelstür), so der Titel der Ausstellung. In „Heaven’s Door“ zeigt Stefan Voit erstmals unbekannte Arbeiten eines Kevin Coyne. Werke mit ungewöhnlich farbigen Aquarell-Tupfern und Strichen, deren spielerische Pinsel-Kompositionen an Meditationen erinnern.

„Zum Glück für uns beschränkte sich Kevin Coyne nicht auf das eine oder andere Genre, sondern beglückte uns auch mit seiner fantastischen Musik und mit dem Schreiben unterhaltsamer Bücher“, verwies Stefan Voit auch auf weitere Mega-Talente des Künstlers. Einer Schaffens-Dynamik ohne Pausen und mit genialer Kreativität, die Coyne durch musikalische Brillanz und mit ununterbrochenem Komponieren und Improvisieren unterstrichen habe. Und das in einer Zeit, in der Ruhm so nah gewesen sei. „Fast hätte Coyne mit der Rockband The Doors angebandelt“, schilderte Voit die Chance des Künstlers auf eine Weltkarriere.

Wahnsinniges Talent

In Musikerkreisen sei der Exzentriker mit der „Paradise Band“ oder „The Fan is About to Begin“ (der Spaß beginnt gleich) unsterblich geworden. Stefan Voit würdigte zudem das poetische Format des Künstlers, etwa mit Hinweisen auf das „Tagebuch eines Teddybären“ und auf „Die Gedichte stehen zwischen den Zeilen“. Zeugnisse eines letztlich genialen Unbekannten mit wahnsinnigem Talent, immer produktiv, immer unter Dampf. Auch Coynes selbstzerstörerischer Lebensstil blieb in der Vernissage nicht unerwähnt.

Stefan Voit warb schließlich für eine Ausstellung voller Esprit und Humor, die im westlichen Kreuzgang und im Oberen Konventgang des Klosters noch bis zum 17. November 2024 zu sehen ist. Öffnungszeiten mittwochs von 9 bis 15 Uhr, sonn- und feiertags von 13.30 bis 17 Uhr und auf Anfrage unter der Telefonnummer 09645/60193-801.

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