„Ich bin verliebt in Weiden!“: Jens Meyer soll OB werden

Weiden. Die Weidener SPD hatte zur Nominierungskonferenz ihres Oberbürgermeister-Kandidaten Jens Meyer in die Max-Reger-Halle eingeladen und viele, viele kamen. Im fast voll besetzten Gustav-von-Schlör-Saal begrüßte Stadtverbandsvorsitzende Sabine Zeidler zahlreiche Ehrengäste, darunter die Landtagsabgeordnete Annette Karl und den Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch.
Von Jürgen Wilke
Wie an Maria Lichtmess – einem der ältesten kirchlichen Feiertage – würde nun bei der Nominierungsversammlung am 2. Februar eine neue Zeit eingeläutet, so Sabine Zeidler. Kurt Seggewiß als „alter“ Oberbürgermeister habe zwar noch einiges zu tun, mit Jens Meyer beginne nun eine neue Ära.
Sabine Zeidler dankte dem noch amtierenden Stadtoberhaupt mit den Worten: „Danke Kurt für die Leistungen und alles, was seit 2008 mit dir von uns Sozialdemokraten erreicht wurde.“ Sie nennt unter anderem die Reduzierung der Arbeitslosigkeit, den Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten und die Sanierung von Schulen und Turnhallen.
Der ideale Nachfolger
Gaby Hübner (IG BCE) und Hilde Zebisch (Arbeiterwohlfahrt) schlossen sich als Grußwortrednerinnen den Danksagungen an und betonten beide das enge Vertrauensverhältnis zur Weidener SPD im Allgemeinen und zu Kurt Seggewiß im Besonderen.
OB Kurt Seggewiß sieht in Jens Meyer seinen idealen Nachfolger und schlägt den Delegierten in seiner emotionalen Ansprache den 48-jährigen Polizeihauptkommissar vor. An Meyer will er im kommenden Jahr den „Stab übergeben“. Bürgermeister Meyer – so Seggewiß weiter – habe in den verschiedensten Ämtern Verantwortung übernommen, sei gut vernetzt, bei den Bürgern bekannt und geschätzt, ebenso in der Stadtverwaltung. Meyer sei korrekt, belastbar, glaubwürdig, ideenreich, verlässlich, besonnen, zukunftsorientiert und entschlossen.Er kenne die Stadt, die Menschen, die Kirchen und die Partei.
32 Stimmen für den Kandidaten
Seggewiß geht davon aus, dass Meyer im März 2020 an die Spitze der Stadt gewählt wird und sagt: „Wenn die Weidener das Beste wollen, werden sie nur den Besten wählen, nämlich Jens Meyer.“ Zugleich müsse die SPD auch 2020 neben dem OB wieder einen Bürgermeister stellen und die stärkste Fraktion im Weidener Rathaus sein, betonte Seggewiß.
Anschließend leitete der stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbands, Herbert Schmid, den Wahlgang. In ein paar Minuten stand das eindeutige Ergebnis der SPD-Nominierungskonferenz fest: Mit 32 von 32 Stimmen wird Jens Meyer 2020 in den Wahlkampf geschickt.
Dank für Unterstützung
Der Kandidat bedankte sich in seiner 30-minütigen, immer wieder von Beifall unterbrochenen Rede, zunächst bei den Organisatoren und Gästen für die Unterstützung und sagte: „Danke für Euer Vertrauen, das ihr mir bislang geschenkt habt. Ich bin Kommunalpolitiker mit Leib und Seele.“
An Kurt Seggewiß gewandt sagt Meyer: „Du bist ein Vorbild für die Sozialdemokratie in dieser Stadt und ich bin stolz darauf, in den vergangenen elf Jahren so eng mit dir zusammengearbeitet zu haben.“ In den Bereichen Bauen, Bildung, Wirtschaft, Sport und Kultur sei schon viel erreicht. Doch Meyer sieht noch großen Investitionsbedarf in Schulden, Bildung, Wirtschaft und Kultur. So will Meyer die bereits angekündigten Schulsanierungen voranbringen.
Verliebt in Weiden
In seiner ersten Amtszeit möchte er eine neue Dreifachturnhalle bauen, idealerweise im Bereich des Campus, damit auch an der OTH und an der FOS/BOS Sport ausgeübt werden kann. Starke Impulse erwartet der OB in spe vom Wittgarten-Durchstich, von der Stadtgalerie NOC und vom Gewerbegebiet Weiden-West IV.
Meyer sagt von sich er sei Familienmensch, er liebe seine Frau Kathrin und die beiden Söhne Jonathan und Jakob (7 und 9 Jahre alt) über alles. „Das wird immer so bleiben. Aber ich habe noch eine zweite Liebe. Und diese zweite Liebe gehört der Stadt Weiden und ihren Menschen. Ja, ich bin verliebt in Weiden. Und deswegen sage ich: „Ja, ich will. Ja, ich will Euer Oberbürgermeister sein“, so Jens Meyer.
Fotos: Jürgen Wilke
* Diese Felder sind erforderlich.