Horst Eckert fesselt Neustadt/Kulm mit Krimilesung

Neustadt/Kulm. Krimiautor Horst Eckert begeisterte bei seiner Lesung im Rahmen der Lesereise zum neuen Roman "Nacht der Verräter".

Christine Rupprecht bedankte sich bei Autor Horst Eckert mit einer Flasche Wein, die den Segensspruch der Jahreslosung aufgedruckt hatte. Foto: Rupprecht

Einen wunderbaren Abend erlebten alle Besucher der Lesung mit Krimiautor Horst Eckert in Neustadt/Kulm. Das Büchereiteam der Schmökerstube hatte zu diesem besonderen Abend eingeladen. Eckert startete in Neustadt seine Lesereise am Erscheinungstag seines neuen Buches. Der gebürtige Weidener ist in Pressath aufgewachsen und der Liebe wegen nach Düsseldorf gezogen, erzählte er freimütig den Gästen.

Als Journalist hatte er hautnah den Zeitgeist und die jeweiligen Probleme der Gesellschaft mitbekommen und unter anderem in seiner Tätigkeit als Berichterstatter bei der Tagesschau kommuniziert. Die persönliche Kritik am Schreibstil eines gelesenen Romans habe schließlich dazu geführt, dass er das Schreiben selbst einmal probieren wollte, verriet der mehrfach ausgezeichnete Krimiautor. „Bereits als Kind war ich eine richtige Leseratte. Krimis konnten mich erst später begeistern.“

Begeisterung beim Auftakt in Neustadt am Kulm

Der Schriftsteller fesselte die Zuhörer sowohl mit seinen Erzählungen über sein Leben, als auch mit der Lesung aus seinem neuesten Buch „Nacht der Verräter“. Eckert stellte erst einmal die neuen Charaktere des Buches vor und wechselte dann zwischen Erzählung und Lesung. Mit seiner angenehmen Stimme zog er die Zuhörer sofort in seinen Bann. Es gelang ihm mühelos, einen Spannungsbogen aufzubauen, ohne zu viel zu verraten.

Er ließ die Zuhörer an den Sorgen und dem Schmerz seiner Hauptfigur Max Bauer, einem Polizisten, teilhaben, dessen Frau während einer Party spurlos verschwindet. Sie hatte stets um ihre Vergangenheit ein Geheimnis gemacht. Zugleich konfrontieren ihn die Kollegen der Kripo mit dem Verdacht, er wäre in einen boomenden Handel mit Kokain verstrickt. „Ich hätte Ihnen gerne noch weiter zugehört!“, lobten die Gäste.

Sturm auf den Büchertisch

Sichtlich „angefixt“ stürmten die Besucher den Büchertisch und ließen sich die druckfrischen Exemplare gleich vom Autor signieren. „Ich bin schon so begeistert von der Geschichte, dass ich jetzt unbedingt weiterlesen muss. Ich will wissen, wie es weitergeht!“, hörte man immer wieder. In der Pause konnten sich die Gäste in der Bücherei umsehen oder bei einem Glas Sekt mit dem sympathischen Autor und den anderen Krimifans diskutieren.

Horst Eckert nahm sich auch Zeit für die Fragen der Gäste, wie zum Beispiel nach der Dauer der Recherchen und der Reifung der Ideen. Eine Zuhörerin fragte, warum so viele seiner Geschichten in Düsseldorf spielen. Er kenne sich doch auch in der Oberpfalz aus. Der Raue Kulm böte doch mit seinem Wald und den Ausgrabungen sicherlich Potenzial für eine Romangeschichte. Dem stimmten die Gäste sofort zu.

Der Autor lehnte dies jedoch mit einem Schmunzeln ab. Er begründete dies damit, dass der Ort zu klein sei. Gerade weil er hier viele Leute kenne, sei dies schwierig, niemanden zu verärgern. Denn irgendjemand meine immer, er persönlich sei beschrieben, obwohl die Inhalte der Geschichte frei erfunden werden.

Die Gäste ließen den Autor nicht gerne gehen. Christine Rupprecht vom Büchereiteam, bedankte sich bei Horst Eckert mit einer Flasche Wein, die mit dem Segensspruch der Jahreslosung bedruckt war.

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