Hölzerner Pavillon in Y-Form: Altenstadt bekommt eine neue Event-Location
Altenstadt/WN. Einen 360 Quadratmeter großen Pavillon in Y-Form als Event-Location hat der Bauausschuss genehmigt. Während Christian Reichl (SPD) von einer Chance für die Gemeinde spricht, äußern zwei CSU-Gemeinderäte Bedenken.

Bauherr ist der SPD-Fraktionssprecher Jens Simon. Sein Projekt auf dem kürzlich verkauften Grundstück Flnr. 205/4 (Gemarkung Altenstadt) besteht neben dem Pavillon aus einem Hauptgebäude für Technik, Büro und Betriebsleiterwohnung, einem Wirtschaftsgebäude, Materialcontainer und Pkw-Parkplätzen.
Die beiden CSU-Gemeinderäte im Bauausschuss, Andreas Greiner und Annett Kamm, hatten beantragt, den Tagesordnungspunkt unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu behandeln, mussten sich aber der Mehrheit beugen, die dafür keine Veranlassung sah.
Befreiungen vom Bebauungsplan erteilt
Die Konstruktion des Pavillons wird aus Holz sein, mit einer wetterfesten Außenhaut als Dach. Geplant sind 130 Sitzplätze und 35 Parkplätze. Das Projekt bedarf verschiedener Befreiungen vom Bebauungsplan, die der Bauausschuss aber erteilt hat.
Michael Eismann (FWG) sagte, die nun gezeigten Pläne wichen doch sehr deutlich ab von dem, was dem Gemeinderat im Zusammenhang mit dem Verkauf des Grundstücks vorgelegt worden sei.
Annett Kamm: „Parkplätze deutlich zu wenig“
Kamm kritisierte die Zahl der Parkplätze („deutlich zu wenig“) im Verhältnis zu der der Sitzplätze. Sie befürchtet eigenem Bekunden nach „Riesenprobleme“ in Sachen Verkehr rund um den Pavillon.
Greiner wollte sichergestellt wissen, dass die Betriebsleiterwohnung ausschließlich im Zusammenhang mit dem Pavillon genehmigt sei. Beide CSU-Gemeinderäte stimmten schließlich mit dem Rest des Bauausschusses für das Projekt.
Bestattungsinstitut zieht in aufgegebene Arztpraxis
Aus der Arztpraxis in der Schillerstraße wird ein Bestattungsinstitut. Kamm bezeichnete es als „Trauerspiel“, dass es nicht gelungen sei, einen Arzt als Nachfolger zu gewinnen. Ein Jahr lang habe die Gemeinde vergeblich gesucht.
Meerbodenreuth: Erneut Bauen im Außenbereich gestattet
In Meerbodenreuth darf erneut ein Wohnhaus im Außenbereich gebaut werden (Flnr. 556/47, Nähe Sandgrube). Christian Reichl verteidigte die Zustimmung des Bauausschusses damit, dass es derzeit die erfreuliche Entwicklung in den Ortsteilen gebe, dass mehr junge Leute in diesen wohnen bleiben wollten.
Gleichzeitig seien kaum Baugrundstücke in den Innenbereichen zu bekommen. Er plädierte dafür, unter diesen Umständen die Ortsgrenzen zu verschieben. Der Bauausschuss sieht das genauso.
Ohne Bebauungsplan Zustimmung nicht möglich
Nicht erteilt hat der Bauausschuss sein Einvernehmen einem Antrag auf Bau einer großen Garagenanlage im künftigen Gewerbegebiet Sauernlohe. Das Gebäude sei unter anderem nicht innerhalb der Baugrenzen des künftigen Bebauungsplanes geplant.
Grundsätzlich sei es der Gemeinde „leider noch nicht“ möglich, hier zuzustimmen, solange kein verbindlicher Bebauungsplan vorliege, so Bürgermeister Ernst Schicketanz.
Stellplatz nach Überarbeitung genehmigt
Kein Problem hat der Bauausschuss mehr mit der überdachten Stellfläche in der Hauptstraße 4. Das Vorhaben war im Juli 2020 schon einmal abgelehnt worden, mit der Begründung, es widerspreche den städtebaulichen Vorgaben. Inzwischen hat der Bauherr sein Vorhaben angepasst, die Überdachung ist nun niedriger und stört somit das Ortsbild nicht mehr.
Ohne Diskussion hat der Bauausschuss folgenden Anträgen sein Einvernehmen erteilt: Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelcarport im Haidmühlweg 6a (Tektur Fiktion); Umbau und Sanierung eines Einfamilienwohnhauses und Anbau einer Einliegerwohnung im Sperberweg 3.
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