Hochwassergefahr: Standort für das neue Feuerwehrhaus schwankt
Störnstein. Der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Lanz verzögert sich nicht nur, plötzlich steht unter Umständen der Standort als solcher auf der Kippe. Schuld daran könnten die Folgen des Klimawandels sein.

Der Bauplatz für das neue Feuerwehrhaus liegt unmittelbar im Überschwemmungsbereich eines Baches. Das Wasserwirtschaftsamt verlangt daher eine Aufschüttung, die den gesamten Bau etwa 70 Zentimeter anhebt. Der Gemeinderat hat die entsprechende Tektur zum Bauantrag, der schon im Mai vergangenen Jahres beim Landratsamt eingereicht wurde, genehmigt.
Standort für den Neubau könnte „gestorben“ sein
Wie Bürgermeister Markus Ludwig sagt, habe niemand bedacht, dass der Standort in der Form ein Problem werden könne. Aber je nach Haltung des Wasserwirtschaftsamtes, das die zunehmende Zahl von Starkregenfällen im Blick habe, könne es dazu kommen, dass der Standort „gestorben“ sei. Durch die Aufschüttung werde der Bau selbstverständlich teurer. Aber nicht nur dadurch: Die vor zwei Jahren berechneten Kosten seien inzwischen nicht mehr realistisch.
Der FW-Sprecher Hubert Meiler sagt, er könne die Bedenken des Wasserwirtschaftsamtes jederzeit nachvollziehen, er frage sich aber, ob die bisherige Planung des Neubaus mit einer Erhöhung von 70 Zentimetern überhaupt noch umzusetzen sei. Ludwig erwidert, entscheidend sei nun die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes zur Tektur. Möglicherweise müsse die Planung abgespeckt werden, sollten die Kosten allzu sehr explodieren.
Gebühren der Kindertagesstätte steigen um fünf Euro
Die Gebühren für die Krippe und den Kindergarten der Kindertagesstätte St. Franziskus steigen um fünf Euro. Zuletzt hatte der Gemeinderat die Gebühren 2016 angepasst, während der Corona-Jahre 2020 und 2021 hatte man bewusst auf eine Erhöhung verzichtet. Jetzt sei ein maßvolles Anheben der Sätze jedoch angebracht, um nicht in Zukunft allzu stark erhöhen zu müssen, so der Bürgermeister.
Die Krippe arbeite „bei weitem nicht kostendeckend“, sie sei eine der günstigsten Einrichtungen im Landkreis, und das bleibe sie auch nach der Erhöhung. Drei Gemeinderäte sind gegen die Erhöhung. Otto Müller (FBL) etwa sagt, Störnstein sei keine arme Gemeinde, mit den niedrigen Gebühren helfe man Eltern in diesen schwierigen Zeiten am besten.
Kindergarten-Sportfest: Auflagen zu streng?
Hubert Meiler bringt ein geplantes Fest der Kindertagesstätte zur Sprache. Bei diesem Fest seien die Großeltern der Kinder unter Verweis auf die Pandemie nicht erwünscht, so sagt Meiler, gleichzeitig säßen in Fußballstadien wieder Tausende beieinander. Das sei unverständlich. Der Bürgermeister erwidert, die Kindertagesstätte sei vielfach angegriffen worden für die strenge Auslegung der Pandemie-Regeln, sie habe aber im Gegensatz zu so vielen anderen Einrichtungen nicht schließen müssen.
Aus Vorsicht habe man sich entschlossen, kein Sommerfest mit Zelt zu veranstalten, sondern nur ein kleineres Sportfest für die Kinder und deren Eltern. Die Großeltern und andere Gäste seien nicht ausgeladen worden, man halte nur bewusst den Rahmen klein. Der Elternbeirat habe dem zuletzt ebenfalls zugestimmt.
Landwirt will in Richtung Baugebiet erweitern
Sein Einvernehmen hat der Gemeinderat dem Antrag auf Neubau eines Wohnhauses mit Garage in der Floßer Straße 1 erteilt. Dasselbe gilt für die Voranfrage auf Bau eines tierwohlgerechten Laufhofes mit Außenliege- und Weideflächen am Hof Im Dorf 15. Der Hof grenzt an das neue Baugebiet „Im Badgarten“ und hat sonst keine Möglichkeit mehr zur Erweiterung. Dem privilegierten Vorhaben steht die Bauleitplanung gegenüber, die allerdings ohnehin einen breiten Grünstreifen als Puffer zu dem Hof vorsieht.
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