Hochwasser in Regensburg: THW bricht aus Weiden in den Süden auf

Weiden/Regensburg. In Regensburg wird heute der Wasserhöchststand erwartet. Aus Weiden ist das THW in den Süden aufgebrochen.

Vom THW Ortsverband Weiden rückt zunächst der Zugtrupp aus mit Patrick Strobl, Lena Duschner, Thomas Schiller (Zugführer) und Jan Braunreiter. Foto: Andreas Duschner, THW

Am Dienstag, 6.30 Uhr, rollten die Fahrzeuge aus der Stadt. Ein technischer Zug des Technischen Hilfswerks rückte in das Hochwassergebiet ab. Ein Zugtrupp des THW Weiden führt das Kontingent aus Nordbayern an.

Ortsbeauftragter Andreas Duschner war seit 5 Uhr auf den Beinen. Wie er informiert, umfasst das THW-Kontingent insgesamt 33 ehrenamtliche Einsatzkräfte, zehn Fahrzeuge und mehrere Anhänger.

Pumpleistung: 15.000 Liter pro Minute

Der Technische Zug bestehe aus einem Zugtrupp zur Koordination, einer Bergungsgruppe, einer Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung sowie aus einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen. Als Spezialgerät haben die Helfer eine Schmutzwasser-Kreiselpumpe mit einer Leistung von 15.000 Litern pro Minute dabei. Ebenso an Bord: ein Kranfahrzeug und zwei Netzersatzanlagen mit einer Leistung von 50 kVA.

Das Hochwasser verlagere sich zunehmend an den Unterlauf der Donau, so Duschner. Die Scheitelwelle wird heute erwartet. Einsatzgebiet sind Stadt und Landkreis Regensburg. Die Einheiten des Zugs wurden aus dem THW-Regionalbereich Hof (Kronach, Marktredwitz und Weiden) zusammengestellt und entsendet.

THW Weiden
Vom THW Ortsverband Weiden rückt zunächst der Zugtrupp aus mit Patrick Strobl, Lena Duschner, Thomas Schiller (Zugführer) und Jan Braunreiter. Foto: Andreas Duschner, THW

THW rechnet mit weiteren Einsätzen

Ferner werden 15 Tauchpumpen mit Leistungen zwischen 1.000 und 3.000 Litern pro Minute mitgeführt, um Keller, Tiefgaragen oder Unterführungen auspumpen zu können. Durch die gemischte Zusammensetzung des Technischen Zuges werden Kräfte in den einzelnen Ortsverbänden für weitere Aufgaben oder etwaige Schichtwechsel geschont.

Der Ortsverband Weiden stellt zunächst einen Zugtrupp mit vier Einsatzkräften zur Leitung und Koordination des THW-Kontingents zur Verfügung. Mit dabei sind Patrick Strobl, Lena Duschner, Thomas Schiller (Zugführer) und Jan Braunreiter.

Da sich das ganze Ausmaß der Hochwasserschäden erst bei sinkenden Pegelständen zeigen wird, rechnet das Technische Hilfswerk (THW) in den nächsten Tagen mit weiteren überregionalen Anforderungen aus den betroffenen Katastrophengebieten.

Ministerpräsident Söder vor Ort

Am Dienstag werden Ministerpräsident Markus Söder, Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann und Umweltminister Thorsten Glauber in Regensburg erwartet. Sie wollen sich am Donaumarkt, am Haus der bayerischen Geschichte, ein Bild vor Ort machen.

Die Stadt Regensburg meldet am Dienstagmorgen, dass am Pegel Eiserne Brücke/Donau Meldestufe 4 (5,50 Meter) erreicht ist. Die aktuelle Höhe liegt bie 5,80 Meter. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Leiterin der Führungsgruppe Katastrophenschutz der Stadt Regensburg, hat den Katastrophenfall ausgerufen. 

Auch wenn laut derzeitigen Prognosen der Pegelstand an der Eisernen Brücke unter dem Stand des Hochwassers 2013 (ca. 6,80 m) bleibt, bestehe laut Wasserwirtschaftsamt Regensburg ein großer Unterschied zum Hochwasser 2013: Dieses Mal wird der Pegelstand an der Eisernen Brücke über mehrere Tage hinweg über Meldestufe 4 bleiben. Das hat zur Folge, dass der Grundwasserspiegel sehr hohe Werte erreichen wird.

Die Stadt empfiehlt aufgrund der prognostizierten hohen Werte des Grundwasserspiegels Keller in Flussnähe (Donau und Regen) auszuräumen sowie Fahrzeuge aus Tiefgaragen zu fahren. Auch Öltanks sollten auf ihre Auftriebssicherheit überprüft werden.

Parkverbote beachten

Bürger werden dringend gebeten, bereits jetzt nicht mehr in den Uferbereichen von Donau und Regen zu parken sowie die Parkverbote zum Aufbau der Hochwasserschutzelemente zu beachten. 

Die aktuellen Pegelstände: https://www.hnd.bayern.de 

Dienstag, 6.30 Uhr, in Weiden. Das THW bricht nach Regensburg auf. Foto: THW Weiden

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1 Kommentare

Leser - 04.06.2024

Danke dass es euch gibt.