Gut gelaunter Thomas Müller begeisterte seine zahlreichen Fans

Neunburg v. Wald. Hoher Besuch beim FC Bayern Fan-Club Nabburg - kein Geringerer als der Weltmeister und zweifache Champions-League Sieger Thomas Müller holte seinen Weihnachtsbesuch, der wegen Schneechaos im Münchener Raum abgesagt werden musste, kurzerhand beim Neujahrsempfang in Neunburg vorm Wald nach.

Foto: Peter Gattaut

Die Nervosität stand den Protogonisten unmittelbar vor dem Eintreffen von Thomas Müller im Außenbereich der Neunburger Schwarzachtalhalle förmlich ins Gesicht geschrieben. Die Böllerschützen aus Schmidgaden sowie die Jugendblaskapelle Nabburg probten, rund um den abgesperrten Parkplatz, immer wieder den „Ernstfall“. Vor der bis zum letzten Platz besetzen Halle, wo 750 Besucher auf die Ankunft ihres Fußball-Idols warteten, fanden sich auch zahlreiche Zaungäste ein, um den einen oder anderen Blick auf die Nr. 25 des FC Bayern erhaschen zu können.

Um 12.45 Uhr war es dann mit 15-minütiger Verspätung so weit, Thomas Müller wurde mit lauten Salutschüssen sowie einem Ständchen der Kapelle heimatlich kulturell begrüßt. Bernd Hofmann, Präsident des FC Bayern-Fan-Clubs Nabburg, nahm den Ehrengast in Empfang, das Signal für die nächsten Böllerschüsse gab der Weltmeister dann schon höchstpersönlich. Frenetisch und mit lauten Thomas Müller-Rufen wurde der zwölffache Deutscher Meister beim Einzug in die Halle gefeiert.

Thomas Müller, wie man ihn kennt

Nach den Begrüßungsreden von Präsident Hofmann, der noch mal auf die Anfangszeiten des mittlerweile 30-jährigen Fan-Clubs zurückblickte und Neunburgs Bürgermeister Martin Birner, selber bekennender Bayern-Fan, der alles möglich gemacht hat, dass der Fan-Club in die Schwarzachtalhalle ausweichen konnte, folgte der offizielle Eintrag ins goldene Buch.

Thomas Müller präsentierte sich in bester Laune, schlagfertig, witzig und immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen. Er hatte eine Ehrenurkunde für den Fan-Club mitgebracht, die man auch durchaus auch im Bus bei den Auswärtsspielen platzieren könne, scherzte der 34-jährige Ausnahmekicker.

Der 6150 Mitglieder starke Bayern-Fan-Club Nabburg konnte die Lücke des 6000. Mitglieds mit der Ernennung Müllers zum Ehrenmitglied erfolgreich schließen und obendrein gab es noch einen großzügigen Scheck über 2000 Euro für die Nicolaidis-Young Wings-Stiftung (zielgruppengerechte Beratung für Trauernde), die Thomas Müller unterstützt und sehr am Herzen liegt.

Doch damit nicht genug. Ein selbstgebackener Kuchen von Jessica Gradl mit Trikotnummer 25, ein Karikatur-Bild, bei dessen Anblick er in schallendes Gelächter ausbrach und ein Poloshirt von Vroni Hofmann mit der Aufschrift „Merci – Fan-Club Nabburg/Opf durften genauso wenig fehlen.

„Müller ist unverkäuflich“

Foto: Peter Gattaut
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Foto: Peter Gattaut

Das Highlight des Nachmittags war aber zweifelsohne, als sich der Bayern-Star überreden ließ, auf einer Helikontuba die Jugendblaskapelle Nabburg beim „Böhmischen Traum“ zu unterstützen. Hochinteressant waren die Antworten des gebürtigen Weilheimers, die per Los aus einem großen Topf, von im Vorfeld eingereichten Fan-Fragen, gezogen und von Johannes Berner vorgetragen wurden.

Unter anderem war zu erfahren, dass sein unvergesslichster Moment 2012 sein 1:0-Führungstor gegen Chelsea im Champions-League Finale in München war, auch wenn das Spiel im Elfmeter-Schießen verloren wurde, es schon unter Klinsmann-Zeiten eine Offerte der TSG Hoffenheim gab, er stolz war, dass der FC Bayern ein Riesenangebot von Manchester United mit den Worten „Müller ist unverkäuflich“ zurückgewiesen hat und er für sich noch nicht festlegen will und kann, welchen Weg er nach seiner Fußballkarriere einschlagen wird.

Im lustigen Fußball-Quiz mit Moderator Michael Babl, bei dem es zu erraten galt, wer welche Aussagen über Thomas Müller getroffen hat, gab sich der zweifache Triple-Sieger keine Blöße und lies seine Mitstreiter Ulrike, Georg und Hannes keine Chance.

Foto: Peter Gattaut

Im Anschluss folgte ein Unterschriften-Marathon von Müller, der versprach, die Halle nicht eher zu verlassen, bis jeder sein gewünschtes persönliches Autogramm von ihm bekommen hat. Für den FC Bayern-Fan Club Nabburg war es in der 30-jährigen Vereinsgeschichte der dritte Besuch von der Säbener-Straße. 2001 war Karl-Heinz Rummenigge und 2015 Kingsley Coman zu Gast, der dritte Besuch mit Thomas Müller war aber mit Abstand das lockerste und lustigste Stelldichein, das es je gegeben hat, da waren sich alle einig.

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