Grünes Band in Eslarn lockt mit Vielfalt und Gemeinschaft viele Besucher an

Eslarn. Der "3. Tag des Grünen Bandes" in Pfrentschweiher, veranstaltet vom Centrum Bavaria Bohemia, lockte mit dem Fokus auf Biodiversität und Regionalprodukte zahlreiche Besucher. Das einstige Grenzgebiet zur Tschechischen Republik präsentierte sich als Naturschatz mit reicher Artenvielfalt und historischem Erbe. Highlights waren mehrsprachige Führungen, traditionelles Handwerk und regionale Speisen, betont durch die Verbindung von Deutschen und Tschechen über das Grüne Band.

 Ein Grußwort sprachen Landrat Andreas Meier aus Neustadt/WN, Landrat Thomas Ebeling aus Schwandorf (vorne von rechts), Regierungsvertreter Heinrich May (hinten 2.von rechts) und Hauptmann Rudolf Spotak (hinten 3.von rechts) aus Pilsen, zudem zweiter Bürgermeister Thomas Kleber und Staatsgutleiter Georg Hammerl (hinten 2. und 3. von links). Foto: Karl Ziegler
Ein Grußwort sprachen Landrat Andreas Meier aus Neustadt/WN, Landrat Thomas Ebeling aus Schwandorf (vorne von rechts), Regierungsvertreter Heinrich May (hinten 2.von rechts) und Hauptmann Rudolf Spotak (hinten 3.von rechts) aus Pilsen, zudem zweiter Bürgermeister Thomas Kleber und Staatsgutleiter Georg Hammerl (hinten 2. und 3. von links). Foto: Karl Ziegler
Am Stand vom Naturpark gabs auch für das Grüne-Band-Maskottchen
Am Stand vom Naturpark gabs auch für das Grüne-Band-Maskottchen „Bandi“ etwas zu entdecken. Foto: Karl Ziegler
Die Jagdhornbläser und die Moderatoren Philipp Schenker mit Büffelkopfschmuck und Roman Hovak mit Vogelkopfschmuck umrahmten den offiziellen Teil. Foto: Karl Ziegler
Die Jagdhornbläser und die Moderatoren Philipp Schenker mit Büffelkopfschmuck und Roman Hovak mit Vogelkopfschmuck umrahmten den offiziellen Teil. Foto: Karl Ziegler
 Keine Probleme hatte das Kaltblutpferd
Keine Probleme hatte das Kaltblutpferd „Louis“ mit dem Holzstamm-Rücken. Foto: Karl Ziegler
Im Rampenlicht stand auch das von der Familie Sauer gezüchtete
Im Rampenlicht stand auch das von der Familie Sauer gezüchtete „Rote Höhenvieh“, eine vom Aussterben bedrohte alte Rinderrasse in der Oberpfalz. Foto: Karl Ziegler
Generationsübergreifendes Interesse fand die Klöppelarbeiten von Frieda Roith und das Gehstockschnitzen und Besenbinden von Andreas Ebnet. Foto: Karl Ziegler
Generationsübergreifendes Interesse fand die Klöppelarbeiten von Frieda Roith und das Gehstockschnitzen und Besenbinden von Andreas Ebnet. Foto: Karl Ziegler
Die Jagdhornbläser aus Eslarn leitete Eduard Forster. Foto: Karl Ziegler
Die Jagdhornbläser aus Eslarn leitete Eduard Forster. Foto: Karl Ziegler
Das Fertigen von Holzprodukten und zahlreiche Holzproduktue zeigt seit über zwei Jahrzehnten Josef Roith aus Schönsee. Foto: Karl Ziegler
Das Fertigen von Holzprodukten und zahlreiche Holzproduktue zeigt seit über zwei Jahrzehnten Josef Roith aus Schönsee. Foto: Karl Ziegler

In Eslarn zog der „3. Tag des Grünen Bandes“ am Versuchsgut Almesbach unter den Themen „Biodiversität und Regionalprodukte“ viele Besucher an. Entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ an der bayerisch-tschechischen Grenze hat sich eine einzigartige Artenvielfalt, Natur- und Kulturlandschaft entwickelt – das „Grüne Band“.

Ein sonniger Tag für Kultur und Gemeinschaft in Pfrentschweiher

Diese besondere Region stand im Fokus der Veranstaltung im Eslarner Ortsteil Pfrentschweiher. In einer Gemeinschaftsproduktion mit dem Markt Eslarn und dem Staatlichen Versuchsgut Pfrentschweiher organisierte das Centrum Bavaria Bohemia die Veranstaltung. Über die Organisationsarbeit freuten sich Dr. Veronika Hofinger, Birgit Höcherl und Ivana Danisch, belohnt durch herrliches Sommerwetter. Moderiert wurde die Veranstaltung zweisprachig von Roman Horak und Philipp Schenker, musikalisch begleitet von den Jagdhornbläsern aus Eslarn.

Grenzenloser Naturschutz: Das Staatsgut Pfrentschweiher

Der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling begrüßte die Gäste aus den grenzüberschreitenden Regionen. Er hob hervor, dass die einstige Trennlinie heute Europa im Grünen Band vereint. Besonderes Augenmerk legen die Bayerischen Staatsgüter auf Bildung und Forschung. Der Pfrentschweiher, einst einer der größten Fischteiche des Mittelalters, wurde 1840 trockengelegt.

1850 entstand eine Wiesenbauschule, der Vorläufer des heutigen Staatsgutes in Pfrentschweiher mit über 170 Hektar. Der zweite Bürgermeister Thomas Kleber aus Eslarn betonte die Eignung des Staatsguts für das Grüne Band durch die besondere Art der Tierhaltung und Bewirtschaftung.

Regionalität stärkt deutsch-tschechische Beziehungen

Die feste Freundschaft zu Tschechien wollten laut Landrat Andreas Meier von Neustadt und Hauptmann Rudolf Špoták, Vorsitzender vom Verein Bavaria Bohemia, durch Regionalität vertiefen und festigen. Verwaltungswissenschaftler Heinrich May zeigte seine Wertschätzung für die Vielfalt des Grünen Bandes und das friedliche Zusammenwachsen der Länder in Europa. Der Dank der Ehrengäste ging an das Bayerische Staatsministerium für Finanzen und Heimat für die finanzielle Unterstützung.

Kultur und Kulinarik: Grenzregion zeigt sich von bester Seite

Besucher konnten sich bei einem Rundgang von einem breiten Angebot überzeugen. Alte Handwerksbräuche, regionale bayrisch-tschechische Spezialitäten und diverse Ausstellungen zum Thema „Grenz-Ansichten“. Im Erzählcafe gaben Einblicke in die Region. Im Staatsgut Almesbach gab es Bio-Wildgulasch, und der Fleischrinderverband Moosbach bot Rinds-Burger an, während die Erzeugergemeinschaft land & gut Wildburger und Veggieburger servierte.

Die Vielfalt des Europäischen Grünen Bandes mit seinen Geschichten, dem Kulturerbe und Initiativen zur Erhaltung und Entwicklung konnten Interessierte auffächern. Zudem stand die Veranstaltung im Zeichen der Bildung mit Vorträgen über „Kuhfladen – Kulturgut – Kulinarik“ von Erika Sauer und „Bäuerinnen sind Vorbilder – früher und heute“ von Kreisbäuerin Sabine Schindler vom Landkreis Schwandorf.

Märchenstunde und Musik locken nach Eslarn

Für die kleineren Gäste waren ebenfalls Angebote vorgesehen, wie eine Wichtelgeschichte, vorgelesen von Birgit Höcherl vom Pascherverein Schönseer Land e.V., sowie das Mitwirken des Grüne-Band-Maskottchens „Bandi“. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der „Vöichtacher Rucksack-Musi“ aus Oberviechtach und der tschechischen Musikgruppe „TREHUSK poberounská hudební skupina“. Die Freiwillige Feuerwehr Eslarn sorgte für eine reibungslose Verkehrslenkung, und bei einer Tombola gab es sogar Preise zu gewinnen.

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