Golden Bachelor: Die neue Liebe kennt kein Alter
Weiden. Die erste Staffel von "Golden Bachelor" startet am Sonntag im deutschen Free-TV, sie thematisiert Liebesbeziehungen der Generation 50+ und bestätigt Ergebnisse der Witt-Studie zur freieren Lebens- und Liebesauffassung dieser Altersgruppe.

Am Sonntag startet die erste Staffel von „Golden Bachelor“ im deutschen Free-TV. Ein Format, das beweist: die Generation 50+ liebt und lebt deutlich freier und kompromissloser als frühere Generationen. Die Show basiert auf den Erkenntnissen der großen Witt-Studie, die vom rheingold Institut durchgeführt wurde. Sie ermittelt, dass die Generation 50+ auch im Alter neuen Liebesbeziehungen gegenüber aufgeschlossen ist – sogar vor einem Millionenpublikum im Fernsehen.
Der Glaube an die große Liebe im Alter
Der erste deutsche „Golden Bachelor“ heißt Franz Stärk. Mit 73 Jahren, geschieden und seit 12 Jahren Single, glaubt er immer noch an die große Liebe. Eine Haltung, die die Witt-Studie auch bei anderen befragten Männern zwischen 50 und 70 Jahren festgestellt hat. 81 Prozent der Befragten, die sich eine Beziehung wünschen, suchen nach der Liebe ihres Lebens. Sowohl Franz als auch die Kandidatinnen teilen diese Sehnsucht. Sie erkennen jedoch auch, dass man sich mit zunehmendem Alter nicht mehr so schnell verliebt.
Generation 50+ fühlt sich jünger
Obwohl Franz mit 73 Jahren schon zwei Jahre älter ist als sein amerikanisches Vorbild, fühlt sich diese Generation keineswegs alt. Die meisten Befragten, besonders Frauen, fühlen sich durchschnittlich acht Jahre jünger als sie biologisch sind. Bewegung spielt eine wesentliche Rolle, um fit zu bleiben. 64 Prozent der männlichen Befragten halten sich mit Sportaktivitäten in Form. Auch Bachelor Franz pflegt einen aktiven Lebensstil mit Fahrradfahren, Kochen, Golfen und der Liebe zu lateinamerikanischer Musik und alten Schlagern.
Attraktivität wird neu definiert
Bei der Partnersuche der Generation 50+ zählen vor allem innere Werte wie Humor, Manieren und Intelligenz. Dies gilt sowohl für Frauen als auch für Männer gleichermaßen. Äußerlichkeiten spielen zwar immer noch eine Rolle, aber der Jugendwahn verliert zunehmend an Bedeutung. Die Mehrheit steht zu ihren Fältchen oder grauen Haaren und sieht darin kein Zeichen des Altseins.
Sicherheitsbedürfnis durch Schicksalsschläge
Eine „Bachelor“-Staffel mit älteren Teilnehmenden bringt auch tiefere Themen auf den Bildschirm. Beispielsweise sucht eine der Damen, die Franz kennenlernen möchte, nach Halt, nachdem ihr vorheriger Partner verstorben ist. Solche Erfahrungen führen oft zu einem verstärkten Sicherheitsbedürfnis, obwohl die Generation 50+ erstaunlich viel Energie und die Bereitschaft zu Neuanfängen zeigt.
Midlife Chance statt Midlife Crisis
Welche Kandidatin letztendlich Franz‘ Herz erobert und wie sich die neue Beziehung entwickelt, bleibt spannend. Die Vielfalt an Beziehungsgestaltungen bei der Generation 50+ ist groß, von Patchwork-Konstellationen bis hin zur Fernbeziehung oder dem Leben ohne gemeinsamen Haushalt.
Diese Generation gibt sich die Freiheit, traditionelle Beziehungsbilder zu hinterfragen oder ganz neu zu definieren. Das klassische Bild der Midlife-Crisis scheint überholt, stattdessen wird diese Lebensphase als Chance für Neues begriffen.
Witt-Studie
Die Witt-Studie basiert auf 65 zweistündigen psychologischen Tiefeninterviews und einer repräsentativen Online-Befragung von 1.061 Personen im Alter von 50 bis 70 Jahren. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse dieser bisher weniger beachteten Gesellschaftsgruppe zu gewinnen.
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