Ganz einfach: Schwarzmann sorgte für zahlreiche Lacher

Floß. Die Kabarettistin Martina Schwarzmann begeistert mit ihrem Programm „Ganz einfach“ im Rahmen des fünften Flosser Heimatfests im ausverkauften Festzelt.

Die hochdekorierte Kabarettistin Martina Schwarzmann begeistert im ausverkauften Festzelt das Publikum mit ihrem Programm „Ganz einfach“ restlos. Foto: Hans Prem
Die hochdekorierte Kabarettistin Martina Schwarzmann begeistert im ausverkauften Festzelt das Publikum mit ihrem Programm „Ganz einfach“ restlos. Foto: Hans Prem
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Dem Publikum wurden kaum Lachpausen gegönnt. Immer wieder brandete Beifall auf. Foto: Hans Prem
Dem Publikum wurden kaum Lachpausen gegönnt. Immer wieder brandete Beifall auf. Foto: Hans Prem
Am Ende einer gelungenen Vorstellung gab es Smaltalk und Autogramme. Foto: Hans Prem
Am Ende einer gelungenen Vorstellung gab es Smaltalk und Autogramme. Foto: Hans Prem
Foto: Hans Prem
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Es gibt sicher nicht viele Kabarettisten, die mit ihrer Kunst auch in einem proppenvollen 2000 Personen fassenden Bierzelt ankommen. Martina Schwarzmann gelang dies am Mittwoch mit Bravour und ihrem Programm „Ganz einfach“ im ausverkauften Festzelt am Flosser Sportzentrum.

Publikum von Beginn an auf ihrer Seite

Noch kurz vor Beginn der Vorstellung war der Lärmpegel im Festzelt hoch, wie er eben in einem vollen Bierzelt herrscht. Bedenken, ob sich die zierliche Person auf der Bühne mit ihrer Stimme und ihrer Gitarre auch durchsetzen könnte, waren durchaus angebracht. Doch die oberbayerische Kabarettistin hatte mit ihrer Art und ihrem Humor das Publikum von Beginn an auf ihrer Seite samt ungeteilter Aufmerksamkeit.

Familie liefert Stoff für ihre urkomischen Texte

Martina Schwarzmann freute sich, erstmals nach Floß, mit seiner schönen Umgebung, gekommen zu sein. Hier fand sie es so, wie bei ihr zu Hause: „Nicht so schön, dass du nicht fortfahren müsstest, aber auch nicht so schön, dass wer kommen würde“. Dass es dabei doch nicht um eine Premiere handelte, sondern ihr erster Auftritt 2013 in der Chipsihalle entfallen war, verzieh ihr das Publikum.

In ihrem Programm erzählte und sang sie im schönsten oberbayerischen Dialekt von sich und ihrer Familie, dem Ehemann, der Landwirt ist, und den vier Kindern. Familie und Freunde liefern den Stoff für ihre urkomischen Texte. Darin ging es um Kinder, Erziehung oder vegane Schützenkönige mit Tofu-Kette, wobei sie sich die Frage stellte: „Warum muss ein Veganer schießen können, Obst und Gemüse laufen doch nicht weg“. Themen waren aber auch Diskriminierung, Toleranz und sogar Artenvielfalt. Sie machte klar, dass der Weltfrieden am „Kucheltisch“ beginnt.

Gebt dem Wald eine Chance

In ihren verrückten, aber sehr menschlichen Geschichten isst sie nur klimaneutrales Rehfleisch nach dem Motto „Rehe fressen, damit der Wald eine Chance hat“ oder lässt sich als „Vorbeigehmitglied“ am Stammtisch von Karl, dem Flex, dem Haxen und dem Schädl aufnehmen. In ihren Liedern lässt sie sich die Sonne aus dem Hintern scheinen oder freut sich darüber, wie geil es ist, erwachsen zu sein. Letztlich stellt sie fest, dass die Schuld an allem die Schilddrüse trägt.

Jedoch bei aller sprachlichen Derbheit, die sie hin und wieder an den Tag legt, machte Martina Schwarzmann keine Späße auf Kosten von Schwächeren oder gar Minderheiten. Ihr Witz resultiert daraus, dass man sich als Zuschauer oft ertappt fühlt und wenn man sich schon selbst nicht wiedererkennt, dann vielleicht den Mann, die Freundin oder irgendeinen Bekannten. Immer wieder lachte das Publikum mit ihr, über sie, ihre Marotten, ihre Missgeschicke, ihren Wortwitz und über sich selbst.

Nur kurze Lachpausen

Martina Schwarzmann überzeugte an diesem Abend das Flosser Publikum mit ihrem Humor und ihrem Wortwitz restlos und gönnte ihm nur kurze Lachpausen. Dafür erntete sie am Ende großen Applaus und spielte zur Zugabe noch eins, nämlich das Lied vom Pony im amerikanisch-oberbayerischen Kauderwelsch.

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