Extreme Trockenheit: Feuerwehrleute im Dauereinsatz
Wiesau/Tirschenreuth. Extrem trocken, extrem heiß. Am Freitag und Samstag: ständiges Sirenengeheul. Die Feuerwehrleute hasteten von einem Einsatzort zum nächsten. Felder brannten. Aber auch Gebäude. In Wiesau wurde Großalarm ausgelöst.

In der Schönhaider Straße stand ein Schuppen und eine angrenzende Garage in Flammen. Erst durch das Rufen der Nachbarn wurde die Brandleiderin (59), die sich im Haus aufhielt, überhaupt erst auf das Feuer aufmerksam. Die alarmierten Feuerwehren aus Wiesau, Mitterteich, Schönhaid, Fuchsmühl und Voitenthan konnten verhindern, dass die Flammen auf das Wohnhaus übergriffen. Nicht mehr gerettet werden konnte der in der Garage abgestellte Wagen, ein Treibhaus und zwei Bäume. Das Feuer beschädigte zudem die Außenfassade von zwei angrenzenden Garagen.
Feuerwehrmann musste ins Krankenhaus
Es gab auch Verletzte. Die 59-Jährige, ein Mitbewohner, ein Ersthelfer und ein Feuerwehrmann erlitten leichte Rauchvergiftungen. Ein anderer Feuerwehrmann musste mit Kreislaufproblemen in ein Krankenhaus gebracht werden. Die tropischen Temperaturen, die extreme Hitze des Feuers und das Atemschutzgerät, das er beim Einsatz trug, machten ihm zu schaffen. Aufgrund der großen Rauchentwicklung und dem starken Wind, der die Schwaden in Richtung Wiesau trieb, wurde Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Brandursache steht noch nicht fest, der angerichtete Schaden hingegen schon. Der dürfte sich bei 50.000 Euro bewegen.
Mit brennenden Heuballen unterwegs
Ein Landwirt (71) wollte am Samstagabend mit seinem Traktor Heuballen auf seinen nahegelegenen Hof in Rosall bringen. Er belud die frischgepressten Ballen auf zwei Anhänger und wollte sich auf den Weg zu seinem Anwesen machte. Was er nicht mitbekam: Als er losfuhr, stand ein Teil seiner Ladung bereits in Flammen. Erst eine entgegenkommende Autofahrerin machte ihn auf das Feuer aufmerksam. Der Landwirt stoppte sein Gespann und schaffte es gerade noch rechtzeitig, den Traktor abhängen, bevor die Anhänger völlig ausbrannten. Die alarmierten Feuerwehren aus Rosall, Wondreb, Waldsassen, Mitterteich und Tirschenreuth löschten den Brand. Durch das Feuer wurde auch die Teerdecke der Kreisstraße in Mitleidenschaft gezogen. Die Schadenshöhe wird auf rund 5.000 Euro geschätzt.
Sechs Hektar Wintergerste ein Raub der Flammen
Großeinsatz für rund 100 Feuerwehrleute aus Pressath, Erbendorf, Altenstadt/WN, Krummennaab, Riggau, Parkstein und Friedersreuth: Ein Feld in Friedersreuth ging am Freitag gegen 17 Uhr in Flammen auf. Aufgrund eines technischen Defekts hatte sich die Heuballenpresse entzündet. Das Feuer griff sofort auf das Feld über und vernichtete sechs Hektar Wintergerste. Der Landwirt versuchte zunächst, selber die Maschine zu löschen und verletzte sich dabei leicht. Er musste zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro.
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