Eschenbacher Theaterfreunde verzücken mit der Komödie „Alte, mach keine Dummheiten“
Eschenbach. Am Wochenende imponiert im Innenhof des „Taubnschusters“ die Schauspielkunst von Laiendarstellerinnen und Darstellern. Erleben und genießen war angesagt. Der Schwank wird zum humoristischen Kracher. „Die Welt gehört dem, der sie genießt“! Der Spruch, eingestickt in das Kopfkissen auf der Bühnencouch, wies den Theaterfreunden den Weg in vergnügliche Stunden.

Die gute alte Zeit des Volkstheaters feierte in ihrer ganzen Vielfalt eine fröhliche Erneuerung. Ein kleinkünstlerisches Spektakel im Original und mit hoher Qualität bereicherte am Freitagabend die Premiere und in der Wiederholung am Samstag ein Bühnenspektakel, das schon beim Titel „Alte, mach keine Dummheiten“ neugierig machte. Im rustikalen und idyllischen Ambiente des Taubnschusters hieß es Bühne frei für eine Freiluftveranstaltung, das den Besuchern bei „vollem Haus“ jede Menge Entspannung bot.
Die Eschenbacher Spaßtruppe des Theatervereins traf mit der Auswahl des Stücks eine gute Entscheidung. Ein köstlicher Schwank von Manfred Moll mit gleich mehreren Hauptdarstellerinnen und -darstellern.
Dankbare Rollen
In einer ganz normalen Familie mit den üblichen Reibereien und Spannungen begegnete Oma Barbara (Carmen Longares-Ulrich) dem zweiten Frühling. Eine Entwicklung, die besonders Sohn Erwin (Theaterleiter Markus Knechtel) beunruhigte. Plötzlich verweigerte die Oma die Einnahme von „krankmachenden“ Medikamenten. Stattdessen suchte sie Heilung und Entspannung schon bei einem Schnaps zum Frühstück. Hinzu gesellte sich manche Überraschung im Familienleben des Paares Mümmelmann mit Riita Michelson als temperamentvolle und gestenreiche Ehefrau Walburga.
Auch den weiteren Darstellerinnen und Darstellern bot das Stück dankbare Rollen mit Besetzungen nach Maß. Zur bewährten Truppe gesellten sich Tochter Erika (Tina Wittmann), deren Freund Carl Maria (Roland Stengel) und die Nachbarin Ida (Marina Riedl). Schließlich mischte Omas kurzzeitiger Bekannter, der noble Weltenbummler Bernhard Kuhn (Reinhard Leipold), die Szenerie kräftig auf. Mehr sei mit Blick auf die weiteren Aufführungen nicht verraten.
Herzerfrischende Lavchsalven
Bei jedem Akteur spürten die Besucher die Freude an der Kunst des Schauspielens. Ganz besonders umwerfend die theatralischen Talente von Carmen Longares-Ulrich, von Riita Michelson und dem stets auf Familienfrieden bedachten Theaterleiter Markus Knechtel.
Mit amüsanten Lebensweisheiten ergänzte das Ensemble das Bühnengeschehen. Die gestenreichen Bonmots mit Feststellungen wie „Männer sind wie Fußballer. Sie sind auswärts immer besser“, „auf einen Tanzpartner mit Ersatzteilen kann ich verzichten“ oder Omas Schlussfolgerung „Seit ich keine Tabletten mehr nehme, tut mir nichts mehr weh“ regten zu herzerfrischenden Lachsalven an. Der begeisterte Schlussapplaus der Besucher für die lebenslustigen Mitwirkenden war wohl verdient. Das Echo nach dem Premierenwochenende ist riesengroß.
Tickets
Für die weiteren Vorstellungen in der lauschigen Innenhof-Atmosphäre des Taubnschusters am Freitag und am Samstag, jeweils um 19 Uhr läuft der Kartenvorverkauf bei Schreibwaren Wamser. Auch an der Abendkasse gibt es noch Karten.
* Diese Felder sind erforderlich.