Erlöserkirche in Oberköblitz hat wieder einen Geistlichen
Wernberg-Köblitz. Die halbe Stelle der Evangelischen Kirchengemeinde ist wieder besetzt. Pfarrer Trentini, Kohlberg und Weiherhammer, übernimmt die halbe Stelle.
Brasilianisches Temperament kehrt nun auch in Wernberg-Köblitz ein. Pfarrer Trentini übernimmt die halbe Stelle von Gabi Mehlan. Als Gäste waren auch die benachbarten Pfarrer und Bürgermeister Konrad Kiener von der Marktgemeinde Wernberg-Köblitz erschienen. Erleichterung bei Pfarrerin Heidi Landgraf und Dekan Thomas Guba, dass die Lücke geschlossen werden konnte.
Pfarrer Marcio Trentini kam vor zwei Jahren von Brasilien nach Kohlberg/Weiherhammer. Mit ihm kamen seine Ehefrau Diakonin Vivian Bayer-Trentini und einer ihrer Söhne mit nach Deutschland. Der Geistliche hat eine halbe Stelle für Kohlberg/Weiherhammer. Seine Frau ist an mehreren Schulen als Religionslehrerin tätig.
Große Freude über Stellenbesetzung
Nach dem Weggang von Religionspädagogin Gabi Mehlan konnte in nur vier Monaten die Stelle nachbesetzt werden, freute sich Heidi Landgraf. „Mit Pfarrer Trentini habe ich wieder einen Mitstreiter an der Seite, mit dem ich mich bisher sehr gut zusammenarbeite. Wir werden uns ergänzen und abwechselnd die Gottesdienste und sonstigen Aufgaben erledigen.“
Dekan Thomas Guba freute sich ebenfalls über die schnelle und reibungslose Besetzung der halben Stelle. Die Pfarrersfamilie aus Brasilien hat sich in den zwei Jahren bestens eingelebt und auch integriert. „Aufgrund des Personalmangels in den Kirchen, überlegen wir seit längerem. Wir stellen uns die Frage, was ist eigentlich unsere Aufgabe. Wir sollen demütig sein, dieses Wort hat aber einen negativen Touch, dass es mit unterwürfig verglichen wird.“ Pfarrer Trentini soll sich in die Hände Gottes fallen lassen und die Liebe Gottes entdecken.
Anders sein …
„Auch Jesus war anders, als man glaubte. Er wurde nicht in einem Palast geboren wie ein reicher und mächtiger König, sondern in einem Stall. Anders als man glaubte, akzeptierte er auch nicht alles, was im Tempel geschah.
Die ersten christlichen Gemeinden waren auch anders, als man glaubte: Sie lebten ihren Glauben in Gemeinschaft, im Teilen und in der Praxis der Liebe. Natürlich war ich auch anders als man glaubte: Viele glaubten vielleicht, dass der Pfarrer, der aus Brasilien kommen würde, einer dieser Brasilianer sein würde, die Samba tanzen und Fußball spielen… aber ich bin anders als das.
Anders als ich geglaubt habe, ist auch die deutsche Realität, in die ich gekommen bin. Vieles ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber ich bin nicht enttäuscht, denn anders heißt nicht schlecht, anders kann auch gut sein.
Heute ist der Einführungsgottesdienst, und ich bin mir sicher, dass es viele Fragen und Erwartungen gibt: Wie wird es sein? Ich habe keine Ahnung. Höchstwahrscheinlich wird es ganz anders sein, als wir glauben, aber wenn wir versuchen, dem treu zu sein, was Gott von uns erwartet, wenn wir uns von dem inspirieren lassen, was Jesus gelehrt hat, davon, wie die ersten Gemeinden gehandelt und ihren Glauben gelebt haben, dann bin ich sicher, dass es sehr gut sein wird. Eine sehr schöne Zeit.
Möge der Gütige Gott uns begleiten in dieser neuen Zeit, in unsere Zukunft, und uns die Wege zeigen, denen wir gehen sollen. Mögen wir immer wieder Gott vertrauen, auch wenn die Wege anders als geglaubt sein werden.“ Nach dem Festgottesdienst gab es noch Kaffee und Kuchen für die Kirchengemeinde.
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