Eins mit Stern für die Feuerwehren in Grafenwöhr

Grafenwöhr. Es gab die volle Bandbreite an Einsätzen, zu denen die Feuerwehr gerufen wurde - insgesamt 152 mal im vergangenen Jahr.

Erster Kommandant Alexander Richter (rechts) berichtete bei der Jahreshauptversammlung über die Arbeit der Grafenwöhrer Feuerwehr im Jahr 2023. Foto: Renate Gradl

Rückblickend auf das Jahr 2023 gab es für 56 männliche und sieben weibliche Mitglieder sehr viel zu tun, angefangen von der Türöffnung bis hin zu mehreren Mittel- und Großbränden, Verkehrsunfällen, Ölspuren, Sturmschäden und Überschwemmungen. Einer Person wurde Hilfe geleistet, die sich in Wassernot befand. „Unsere Aktiven haben Großartiges geleistet“, lobte der erste Kommandant Alexander Richter die Mitglieder der Grafenwöhrer Feuerwehr.

Ehrenamtliche am Limit

„Der Trend mit hohen Einsatzzahlen hält an“, stellte Richter fest und betonte zugleich: „Das geschieht alles mit Ehrenamtlichen und zugleich mit immer weniger Personal!“ Die berufliche Situation mancher Kameraden sehe so aus: Nach einem siebenstündigen nächtlichen Einsatz gehen diese um 8 Uhr in die Arbeit, damit keine Unannehmlichkeiten mit dem Arbeitgeber entstehen. Allen Kameraden dankte er für ihre Einsätze mit den Worten: „Ich zolle euch meinen größten Respekt. Für mich seid ihr die besten Kameraden, die man sich wünschen kann.“

THL-Leistunsprüfung und Schulungen

Es wurde auch eine THL-Leistungsprüfung mit 20 Teilnehmern absolviert. Außerdem wurden Evakuierungsübungen des Sankt Michaelswerkes und der Schulvorbereitenden Einrichtung unterstützt. Infoveranstaltungen und Schulungen, die die beste Basis für einen guten Brandschutz im Stadtgebiet sind, wurden mit den dritten Klassen der Mittelschule, mit Lehrkräften und mit der Raiffeisenbank durchgeführt. Als Ausbildungsstandort für den westlichen Landkreis wurde ein Absturz-Sicherungslehrgang abgehalten.

MTA-Ausbildung

Insgesamt wurden an 14 Lehrgängen und Schulungen auf Landkreisebene oder in einer der drei staatlichen Feuerwehrschulen teilgenommen. Zusätzlich absolvierten Pascal Birner und Tizian Hutzler ihre MTA-Ausbildung.

Ab April Kinderfeuerwehr

Über die Kinderfeuerwehr berichtete der Kommandant Folgendes: „Im April wird in jedem Ortsteil eine Kinderfeuerwehr angeboten. Für Grafenwöhr konnten Claudia Kraus-Raß, Kerstin Schreml, Laura Pappenberger und Melanie Kappl als Betreuerinnen gewonnen werden. Nähere Informationen gibt es auch auf der Homepage der Stadt Grafenwöhr und im April-Stadtanzeiger.

Chemikalienschutzträger

Der langjährige Atemschutzgerätewart Manuel Stümpfl hat sein Amt nieder gelegt. Für seine Arbeit bedankte sich Richter mit einem Geschenk. Stümpfls Nachfolger ist Patrick Hößl. 31 Atem- und Chemikalienschutzträger hat die Wehr momentan. Aber es gebe immer älter werdende Kameraden und fehlender Nachwuchs. Wer den Lehrgang besuchen möchte, kann sich jedezeit bei Alexander Richter melden. Der Kommandant berichtete auch, dass der Kommandowagen voraussichtlich im Mai oder Juni nach Grafenwöhr kommt.

Ausbildung der Jugend auch im sozialen Bereich

Gute Nachrichten vermeldete Jugendwart Sebastian Baier. 320 Übungsstunden im Bereich der feuerwehrtechnischen Ausbildung wurden von den Jugendlichen im vergangenen Jahr absolviert. Im Moment gebe es acht Jugendliche, eine davon ist weiblich. Jugendbetreueerin Johanna Alt kümmert sich um die Ausbildung im sozialen Bereich.

Festumzug und Zapfenstreich mit Ehemaligen

Stellvertretend für Tambourmajorin Melanie Kappl sprach Malu Enderlein-Schmidt in Sachen Spielmannszug. Diese waren beim Maibaum- und Annafest, beim Volkstrauertag und Adventsmarkt präsent. Ihr großer Auftritt soll beim Festumzug des Nordgautags und beim Zapfenstreich sein. Proben haben in Grafenwöhr bereits stattgefunden. Gemeinsame Proben mit den Pressathern und Erbendorfern sind für April und Juni vorgesehen. Sechs Ehemalige haben sich bereits angeschlossen.

Besser geht’s nicht

Respekt an Anerkennung zollten der Feuerwehr der Stadtverbandsvorsitzende Gerhard Mark und Bürgermeister Edgar Knobloch. In Noten ausgedrückt erhielt die Feuerwehr eine Eins mit Stern nach der Begehung der Kreisfeuerwehrführung, die alle drei Jahre stattfindet.

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