Ein zeitloser Klassiker, vom Basalttheater neu erweckt
Parkstein. Über 100 Jahre ist die Komödie „Die drei Dorfheiligen“ alt. Der Unterhaltungswert dieser Komödie ist aber nicht ansatzweise gesunken. Das Parksteiner Basalttheater lud am Freitagabend zur Premiere in den Festsaal ein.

Für die Besucher im vollbesetzten Saal bedeutete das, einerseits die Lachmuskeln einer gerne gewollten Dauerbelastung zu unterziehen, zum anderen den Schauspielern schon während des ganzen Stückes ihre Hochachtung vor den komödiantischen Leistungen mit Szenenapplaus zu zeigen.
Immer wieder schön
Bürgermeister Simon Hilgermoser (Erwin Bösl), Wagnermeister Quirin Riedlechner (Edwin Funk) und Bäckermeister Peter Söllbeck (Richard Beer) sind die „Drei Dorfheiligen“, die aber längst nicht so heilig sind, wie sie es gerne von sich hätten. Wie in jeder echten bayerischen Komödie spielt natürlich auch die Liebe zweier Menschen, im Stück wird daraus sogar die Zuneigung von vier jungen Menschen zueinander, eine wichtige Rolle. Da darf dann auch der Herr Hochwürden nicht fehlen, den „drei Dorfheiligen“ mal die Leviten lesen muss.
Wie es früher üblich war, schauten die reichen Landwirte darauf, dass „das Geld zum Geld kommt“. Damit war es um die Liebe von Bürgermeister Tochter Fanny (Leni Götz) zur Lehrer Martin Furtner (Peter Bäumler) eher schlecht gestellt. Auch wenn sich das Bürgermeisterehepaar manchmal in die Haare kriegte, gegen den Herrn „Schwammerlprofessor“ hatten beide ihren Einwand. Und trotzig meint Tochter Fanny, dann eben ohne den Herrn Lehrer eine „alte Jungfer“ bleiben zu wollen. Da kommt die Händlerin Leni (Christine Hundhammer) grad recht, um der Bürgermeistergattin Urschi (Elfriede Mehrländer) als „Schmuserin“ einen besonderen jungen Mann anzubieten. Ab diesem Zeitpunkt beherrschen dann Missverständnisse und Verwechslungen das Geschehen auf der Bühne.
Irrungen, Wirrungen und ein Happy End
Und als Knecht Hias (Alfons Kastner) einen jungen Mann mit schwäbischem Dialekt angekündigt, wird der in „Doppelfunktion“ je nach dem Interesse der Beteiligten eingestuft. Dominik Schreffl spielt den „Jakob Schwälble“ mit dem schwäbischem Dialekt und seiner Gestik so hervorragend, dass die Besucher stürmischen Szenenapplaus geben. Und er ist der junge Mann, der dank von Verwechslungen letztlich alles geplantes Liebesleben durcheinander bringt. So verliebt sich die schüchterne Mariann (Ann-Cathrin Meier) in den Schwaben. Mutter Babette Schwalble (Johanna Hauer), die vorher noch die vermeintlich Mitgift der Bürgermeistertochter Fanny in Augenschein nahm, merkte wohin die Liebe ihres „Jaköble“ hinfuhrt.
Was alte Liebesbriefe bewirken können, einschließlich „ein bisserl Erpressung“, zeigt Lehrer Furtner. Das Packerl Briefe hat Pfarrer Baptist Heinzinger erhalten. Wer die Briefe geschrieben hat, soll nicht verraten werden, aber den Besuchern im Theater wird’s schnell klar. Im letzten Akt der wunderbaren Komödie kommt die ganze Wahrheit auf den Tisch. Die „drei Dorfheiligen“ gestehen sich gegenseitig wie sie ausgeschmiert wurden.
Top-Leistung von allen Beteiligten
Die Schauspielerinnen und Schauspieler des Basalttheaters zeigen erneut, dass sie sich hinter den Schauspielprofis nicht verstecken müssen. Erwin Bösl als Bürgermeister Simon Hilgermoser beherrscht seine Rolle einmalig, ebenso auch Elfriede Mehrlänger als Ehefrau Urschi. Gemeinsam mit allen anderen Darstellern wird dem Besucher in wunderbarer unterhaltsamer Abend geboten.
Stürmischer Beifall zum Schluss und nur lobende Worte der Besucher untereinander waren deren Dank für die zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung. Trotz der kurzen Auftritte sollte aber Alfons Kastner als Knecht Hias nicht unerwähnt bleiben. Er ist immer noch trotz seiner fast 80 Jahre mit „Leib und Seele“ beim Basalttheater dabei.
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