Die Löwenfreunde Schwarzenbach feierten Geburtstag mit dem Präsidenten
Schwarzenbach. Einen wahren Festtag erlebten die Löwenfreunde am Samstag. Zu ihrem 25. Geburtstag und dem Zehnjährigen der Löwen-Reisegruppe waren mit Robert Reisinger und Hans Sitzberger gleich alle zwei Präsidenten des traditionsreichen TSV 1860 München in die Oberpfalz gekommen.
So wünscht man sich Geburtstagsgäste: Pünktlich, offen und sympathisch. All das waren sie, die beiden Präsidenten des TSV 1860 München, Präsi Robert Reisinger und Vize Hans Sitzberger, die im Schlepptau von Fanbetreuer Christian Poschet am Samstagnachmittag in die kleine Gemeinde bei Pressath gekommen waren.
Leutselig und volksnah mischten sie sich unters schwitzende Löwenvolk, beantworteten bereitwillig die Fragen der circa 100-köpfigen Fangemeinde im brütend heißen Festzelt, das die Löwenfreunde aus Anlass ihres 25-jährigen Jubiläums und des zehnjährigen Bestehens der Reisefreunde Oberpfalz aufgebaut hatten.
Schlagfertiger Moderator
Trotz der 35 Grad Außentemperatur geriet Robert Reisinger nicht ins Schwitzen, redete ruhig und gelassen über das Innenleben jenes Kult-Vereins, mit dem die Fans mindestens genau so viele schmerzliche wie schöne Erinnerungen verbinden.
Als schlagfertiger und fachkundiger Moderator führte Rupert Seitz durch die Fragestunde. Und er hatte schon mit seiner ersten Bemerkung die jubelnden Löwenfans auf seiner Seite: „Seid ihr einen Trainer aus der Oberpfalz habt, geht endlich was voran bei Sechzig“, spielte er auf den Fuchsmühler Coach Michael Köllner an.
Wichtige Stadionfrage
Robert Reisinger nahm den Ball auf, als er auf die Frage nach den Neuzugängen (neun an der Zahl) und dem ersehnten Ziel Aufstieg meinte: „Wir haben andere Spielertypen geholt, die packen das zusammen mit dem Trainer. Schließlich ist der ja Oberpfälzer“, sagte der Gast schmunzelnd und durfte sich dafür den Jubel der Festzeltbesatzung abholen. Danach ging es um die nach wie vor offene Stadionfrage (Reisinger: „Alles andere als ein zweitligatauglicher Ausbau des Grünwalder Stadions ist Utopie“).
Dafür seien aber noch intensive Gespräche mit der Stadt als Eigentümer notwendig, denn die Lösung mit maximal 18.000 Zuschauern gefalle ihm gar nicht. „Ich kann mich noch gut an 30.000, 35.000 Zuschauer im Grünwalder erinnern.“ Eine entscheidende Frage sei auch die Höhe der Miete, die in anderen Drittligastädten wesentlich niedriger sei als in München. „Wir haben der Stadt unsere Vorschläge unterbreitet. Jetzt sind sie dran.“
„Stadion in Schwarzenbach“
Bürgermeister Thorsten Hallmann, der Robert Reisinger später auch ins Goldene Buch der Gemeinde eintragen ließ, unterbreitete Reisinger ein verlockendes Angebot: „Also, wir hätten hier den nötigen Grund, eine nahe Autobahn und einen Bahnanschluss.“ Wenn Schwarzenbach nicht ganz so weit weg läge von München…., entgegnete der Präsident lachend.
Club-Fan Hallmann bekannte seine Sympathie auch für den TSV 1860 und vor allem für Trainer Michael Köllner („Er hat schon in der Nachwuchsarbeit exzellente Arbeit geleistet und auch schon beim FCN bewiesen, was er kann“) und wünschte dem Verein viel Kraft und Geduld auf dem Weg „mindestens“ in die 2. Liga.
Sachliche Ebene
Die lange belastete Zusammenarbeit zwischen Verein und Investor Hassan Ismaik werde mittlerweile auf einer sachlichen Ebene geführt – laut Reisinger ein erfreulicher Fortschritt. „Was früher meist zu schnell hinausposaunt wurde, wird jetzt intern geklärt.“ Reisinger verwies aber auch auf andere Zweit- oder Drittligavereine, die statt eines großen Hauptsponsors Hunderte kleinere Unterstützer hätten und auch gut über die Runden kämen. „Unser Finanzchef Marc-Nicolai Pfeifer hat hier damit begonnen und leistet dabei großartige Arbeit“, lobte der Chef.
Ehrungen und Geschenke
Kein Geburtstag ohne Ehrungen und Geschenke. Allerdings am Samstag in der entgegengesetzten Richtung. Die Löwenfreunde mit ihren beiden Vorsitzenden Florian Stefan und Stefan Sailer ernannten Robert Reisinger, Hans Sitzberger und Christian Poschet ebenso zu Ehrenmitgliedern wie ihren ehemaligen Vorsitzenden Michael Thumfahrt. Dazu gab es typisch deftige Oberpfälzer Präsente für die Gäste vom Fanclub und den Reisefreunden.
Als sich das Präsidentenduo nach gut drei Stunden wieder auf den Weg machte (Reisinger fuhr zusammen mit seinem Sohn nach Waldkirchen, wo 1860 am Sonntag sein erstes Testspiel der neuen Saison mit 8:0 gewann), konnten sie einmal mehr gewiss sein: Die Löwen haben auch und sehr viele treue Fans in der Oberpfalz, die aber in der neuen Saison nur eines akzeptieren: den Aufstieg.
Und da dürften selbst die Oberpfälzer ihrem Landsmann Köllner nur schwerlich verzeihen, wenn es wieder einmal nicht klappen sollte.
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1 Kommentare
Bis auf a paar Namensdreher a sauberer Artikel. Mir san scho immer und bleiben auch die Reisegruppe Oberpfalz 1860 München. Außerdem gibt es in der Reisegruppe keine Vorstandschaft, mir sind nicht so aufgestellt wie ein Fanclub. Trotzdem viele Grüße und Danke für den tollen Artikel.