Die Blue Devils Weiden sind das bessere Team und verlieren beim Spitzenreiter
Weiden. Auch beim Tabellenführer der DEL2 zeigte sich bei den Blue Devils die aktuelle Schwäche, denn bei 40 Torschüssen traf man nur dreimal.

Vor dem Spiel am Zweiten Weihnachtsfeiertag beim Tabellenführer der DEL2 hingen die Trauben sehr hoch für die Blue Devils. Die Sachsen übernahmen mit einer Vier-Spiele-Siegesserie vor Kurzem den Spitzenplatz in der zweithöchsten Spielklasse. Doch Weiden reiste mit einem fast vollzähligen Kader nach Dresden und hoffte auf eine Überraschung. Im Tor startete Vielspieler Marco Wölfl und auch Daniel Bruch war nach seiner Sperre wieder mit an Bord. Beide bisher gespielten Partien gingen an den Spitzenreiter, wenngleich auch erst im Shootout.
Ausgeglichenes erstes Drittel
Und dann war die besinnliche Weihnachtszeit für beide Teams vorbei und natürlich versuchten die Gastgeber sofort, die Spielinitiative zu übernehmen. Doch die Blue Devils schafften mit frühem Forechecking deren Spielaufbau zu stören, was auch sehr gut funktionierte. Eine erste Strafzeit verhalf Dresden zur ersten Überzahlmöglichkeit. Doch trotz einiger Chancen für die Eislöwen überstanden die Weidener diese zwei Minuten sehr konzentriert.
Gleich darauf die erste Möglichkeit für die Blue Devils bei einer 5 gegen 4 Überzahl zu treffen, doch diese wurde ohne Torschuss vergeben. Die Begegnung verflachte dann etwas, beide Teams standen sehr gut in der Defensive und beide Torhüter hatten wenig zu tun. Nach einem Foul an Torhüter Marco Wölfl gab es erneut eine Überzahl für die Blue Devils und diesmal war sie wesentlich gefährlicher, doch auch hier gab es kein Tor und so ging es mit einem gerechten 0:0 in die Kabinen.
Führung für die Blue Devils hält nicht lange an
Auch das Mitteldrittel begann mit stürmischen Gastgebern, die den schnellen Treffer suchten. Doch auch diesmal hielten die Weidener dagegen, störten die Eislöwen früh und konnten bei einer solchen Aktion sogar in Führung gehen. Fabian Ribnitzky traf in den Torwinkel des Gehäuses zum 0:1. Fast hätte es einen Doppelschlag gegeben, doch die Chance wurde vergeben. In Unterzahl wenige Minuten später aber dann der Ausgleich für Dresden, als ein Abpraller verwertet wurde. Der frisch gebackene Familienvater Vladislav Filin hatte danach zweimal die Möglichkeit zur erneuten Führung, scheiterte aber.
Weiden blieb dran, war zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft und kam zum nächsten Powerplay. Doch wieder gab es keinen weiteren Treffer. Nach einer Großchance für die aktiveren Weidener fiel auf der Gegenseite der zweite Treffer für die Eislöwen. Nach einigem Hin und Her ein weiteres Powerplay für die Gäste aus der Oberpfalz, das trotz guter Möglichkeiten auch zum vierten Mal vergeben wurde. So ging es mit einem 2:1 für Dresden in die zweite Pause. „Das Spiel ist sehr ausgeglichen und es ist noch alles drin“, so Torschütze Ribnitzky nach dem Mitteldrittel.
Unglückliche Gegentore im letzten Drittel
Der erste Angriff im letzten Drittel für die Blue Devils brachte den Ausgleich, als Schlitzohr Tomas Rubes hinter dem Tor den Dresdner Torwart überlistete. Weiden hatte danach die große Chance zur erneuten Führung durch Daniel Bruch und durfte dann zum fünften Mal in Überzahl spielen. Und nun trafen die Blue Devils endlich, als Luca Gläser abzog und zum 3:2 einnetzte. Der Spitzenreiter war nach dem Weidener Doppelschlag geschockt, die Blue Devils standen gut in der Abwehr, ehe Dominik Müller auf die Strafbank musste. Doch mit viel Kampf und Einsatz überstand man die Unterzahl.
Dresden erhöhte jetzt die Schlagzahl, doch die Blue Devils standen bis dato sicher und ließen kaum etwas zu. Doch nach einem Abpraller sieben Minuten vor dem Ende dann aber doch der Ausgleich. Die Blue Devils davon aber unbeeindruckt und sie drückten auf die Führung.
Der Coach des Tabellenführers nahm dann sogar eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen, denn Weiden spielte indessen auf Sieg. Und genau diese kurze Pause störte die Blue Devils, denn die Eislöwen gingen kurz vor dem Spielende in Führung. Es war auch das Endergebnis, denn den Blue Devils gelang auch mit einem Feldspieler mehr auf dem Eis kein Treffer mehr.
„Wir machen hier so ein gutes Auswärtsspiel, haben definitiv mehr als einen Punkt verdient, es ist einfach nur bitter“, so Luca Gläser nach der Partie. „Aber wir haben uns wieder selbst durch individuelle Abwehrfehler selbst geschlagen.“
Dresdner Eislöwen – Blue Devils Weiden 4:3 (0:0/2:1/2:2)
Tore:
0:1 Ribnitzky (23.), 1:1 Turnbull (36.), 2:1 Turnbull (32.), 2:2 Rubes (41.) 2:3 Gläser (43.), 3:3 Wahl (53.), 4:3 Sykora (57.)
Strafen:
10 – 6
Zuschauer:
4412
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