Der Mond und sein Einfluss auf den Menschen: mystisch, geheimnisvoll, umstritten
Weiden. Dem Mond wird in vielen Kulturen eine geheimnisvolle Wirkung zugeschrieben. Bei uns dürfte der Erdtrabant derzeit zumindest wieder ein beliebtes Fotomotiv sein.
In den vergangenen Tagen tauchten Wolken den Mond, der am Sonntag in voller Pracht erscheint, in ein geradezu mystisches Licht. Seit der Entstehung des Sonnensystems ist der Mond unser ständiger Begleiter und hat Einfluss auf das Leben. In vielen Kulturen wird dem Mond eine geheimnisvolle Wirkung zugeschrieben. Seine Anziehungskraft sorgt für die Bewegung der Ozeane und bewirkt die Gezeitenkräfte Ebbe und Flut. Das sind einige der Gründe, warum der geheimnisvolle Erdbegleiter eine solch faszinierende Wirkung auf uns hat. Wissenschaftliche Untersuchungen bestreiten die Wirkung des Mondes – weder habe er Einfluss auf Operationen, noch auf den Haarwuchs oder gar auf die Geburtenrate.
Die optische Täuschung „Mondillusion“
Während eines Jahres gibt es 13 Vollmonde, davon sind drei bis vier sogenannte „Supermonde“, erklärt Susanne Hüttemeister, Leiterin des Planetariums Bochum. Im Moment fallen diese Monde auf den Sommer und Herbst. „Es gibt sie immer, wenn der Mond auf seiner elliptischen Bahn bei Vollmond in Erdnähe steht“, so Hüttemeister. Allerdings handelt es sich bei dem Vollmond im Juli um keinen „Supermond“. Denn Vollmond ist am 21. Juli, während der Trabant erst am 24. Juli in Erdnähe ist.
Doch warum erscheint der Mond größer als üblich? Grund hierfür ist die sogenannte „Mondillusion“, eine optische Täuschung, sagt Hüttemeister. Da der Mond im Juli bei Vollmond sehr südlich im Schützen steht, kommt er kaum über den Horizont. Dies begünstigt die optische Täuschung. Zwar ist dies bei jedem Vollmond bei Aufgang und Untergang der Fall. Allerdings fällt es mehr auf, „da der Mond insgesamt flach über dem Horizont steht“, so die Astrologin.
Einfluss auf den Menschen
Der Mond verkörpert die Kräfte der Nacht, Regeneration, Ruhe, Traum-Tätigkeit und Zugang zum Unterbewusstsein sowie das Fühlen, die psychischen Kräfte, die Romantik und Fantasie. Zusammen gleichen sie sich aus und erzeugen Harmonie.
Viele Menschen trauen ihm deshalb auch Einfluss auf ihren Körper und ihr Befinden zu. Sie finden in sogenannten „Mondkalendern“ Rat. Wenn Vollmond ist, geht dies meist nicht unbemerkt an uns vorüber. Wir nehmen unsere Emotionen plötzlich stärker wahr und reagieren impulsiver. Oft macht sich sogar eine innere Unruhe breit, die mache Menschen nervös werden lässt.
„Supermonde“ von August bis November
Die kommenden Vollmonde können laut Hüttemeister als „Supermonde“ bezeichnet werden: „Der beste ist der vom 17. Oktober, da liegen zwischen Vollmond und Erdnähe nur gut 10 Stunden“. Die nächsten Vollmonde sind an folgenden Terminen zu sehen:
- 19. August (Erdnähe am 21. August)
- 18. September (Erdnähe am selben Tag)
- 17. Oktober (Erdnähe am selben Tag)
- 15. November (Erdnähe am 14. November)
Warum leuchtet der Trabant?
Schaut man von der Erde aus als Beobachter zum Himmel, ist der Vollmond nach der Sonne der hellste Himmelskörper im Weltall. Tatsächlich leuchtet der Mond nicht selber, sondern reflektiert gerade mal sieben Prozent des Sonnenlichts. Grund dafür ist die dunkle Mondoberfläche und damit der schlechte Reflexionswert. Die Erde kommt dagegen auf 37 Prozent. Vom Mond aus gesehen ist die Erde über 100 Mal heller. Hätte der Mond, ähnlich wie der Schnee auf unserer Erde, ein Reflexionsvermögen von 90 Prozent, wäre der Himmel auf der Erde auch nachts taghell erleuchtet.
* Diese Felder sind erforderlich.