Der Beginn einer neuen Freundschaft?
Betzenmühle. Unter dem Motto "Es ist besser miteinander statt übereinander zu reden" traf sich bei der Ziegler Group eine Delegation der Grünen mit der Firmenleitung zu einem Kennenlernbesuch.
Wie sagt ein altes, vor allem in der Oberpfalz beheimatetes Sprichwort? „Mid’m redn kumma d’Leit zam“. So gesehen dürfte das Gespräch zwischen Ludwig Hartmann, dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bayerischen Landtag und der Bärnauer Grünen-Abgeordneten Anna Schwamberger auf der einen und Ziegler-Chef Stefan Ziegler sowie Geschäftsführer Andreas Sandner auf der anderen Seite wohl auch dazu gedient haben, eventuelle Barrieren zu beseitigen. Nur beim Thema Flächenverbrauch gab es fast erwartungsgemäß unterschiedliche Standpunkte.
Bahnlinie nach Liebenstein?
„Es war einfach nur mal ein Kennenlernen“, antwortete Andreas Sandner auf die Frage nach der Quintessenz des Treffens im schmucken, futuristischen und dank ganz viel Holz sehr nachhaltig gebauten Verwaltungsgebäude am Firmenstammsitz in Betzenmühle bei Plößberg. Ganz so anstrengend wie der Aufstieg über die Wendeltreppe hoch zum Besprechungsraum im obersten Stockwerk dürfte das Gespräch nicht gewesen sein.
„Es war sehr konstruktiv und wir haben über viele Themen gesprochen“, sagte Anna Schwamberger. Dabei sei es auch um eine ganz besondere Idee gegangen: die Wiederbelebung der Bahnlinie von Wiesau nach Liebenstein. „Die könnte eine enorme Entlastung des enormen Straßenverkehrs bringen“, ist die Abgeordnete sicher. Das sei allerdings derzeit nur eine Idee ohne jede konkrete Planung.
„Einige Schnittmengen“
Auch Ludwig Hartmann ist einem eigenen Bahnanschluss für die Ziegler Group nicht abgeneigt. „Hier haben wir ein gemeinsames Anliegen: Ziel ist es, dass ein Anschluss für das Werk eines Tages Wirklichkeit wird und damit die Verkehrsbelastung in der Region abnimmt“, betonte der Fraktionschef.
Überhaupt habe man mit dem Unternehmen einige Schnittmengen: „Holz ist ein sehr wichtiger Rohstoff in Bayern. Wer mit Holz baut, betreibt aktiven Klimaschutz“, sagte Hartmann. Man habe die Ziegler Group auch deshalb besucht, weil sie ein wichtiges Unternehmen und ein relevanter Arbeitgeber für die Region sei.
Offenes und gutes Gespräch
Man habe sich über das offene und gute Gespräch gefreut und werde weiterhin mit dem Unternehmen in Kontakt bleiben. „Wir Grüne plädieren dafür, dass Holz aus Bayern auch in Bayern gesägt und verbaut werden soll“, sagte Hartmann, der schon mehrfach im Landkreis Tirschenreuth war. „So wollen wir auch das Thema Ökomodellregion voranbringen und unterstützen die Tourismusentwicklung mit einem nachhaltigen Tourismus wie das mögliche Naturerlebnisdorf in Friedenfels.“
Viele Fragen
Nach dem Gespräch erläuterte Geschäftsführer Andreas Sandner die Grünen-Delegation der Kreisverbände Tirschenreuth, Neustadt/WN und Weiden anhand eines kurzen Films das Portfolio der Ziegler Group und führte sie durch das beeindruckende Firmengelände. Dabei musste Sandner viele Fragen der wissbegierigen Teilnehmer beantworten.
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