David gegen Goliath endete mit einem Overtimesieg für Krefeld

Weiden. Am Sonntagabend gaben die Krefeld Pinguins ihre Visitenkarte in Weiden ab. Doch wer aufseiten des Favoriten glaubte, die drei Zähler im Vorbeigehen mitzunehmen, sah sich getäuscht.

Lange hielt die Abwehr um Torwart Daniel Allavena dem Krefelder Druck stand. Foto: Christian Kaminsky

Starker Beginn der Blue Devils

Denn auch wenn Krefeld gleich die Spielinitiative übernahm, erzielten die Blue Devils den ersten Treffer, als Elias Pul im Nachschuss einnetzte. Die Blue Devils blieben dran und konnten in Überzahl nur wenige Minuten später wieder jubeln. Ein Schuss von Luca Gläser wurde unhaltbar abgefälscht und es stand 2:0. Krefeld antwortete wütend und hatten mit einem Pfostenschuss Pech, doch danach ging erst einmal nicht viel zusammen.

Weiden störte die Pinguins früh und kam so immer wieder zu gefährlichen Aktionen vor dem Gästegehäuse. Mit zunehmender Dauer kamen die Gäste wieder besser in die Partie, aber Blue Devils Keeper Daniel Allavena war im ersten Drittel nicht zu bezwingen. Das schnelle erste Drittel endete somit mit einer überraschenden, aber vollkommen verdienten 2:0 Führung für die Blue Devils. Krefelds Steven Raabe meinte in der Pause, dass sein Team kein schlechtes Spiel gemacht hat und zwei unglückliche Tore bekommen hat.

Aus 2:2 mach 5:2

Zum Start des zweiten Drittels kamen die Gäste aus Krefeld, angetrieben von ihren zahlreichen mitgereisten Fans, mit viel Schwung aus der Kabine. Doch Weiden stand sicher in der Defensive und ließ nichts zu. Die Blue Devils kamen in den ersten Spielminuten allerdings kaum zu entlastenden Angriffen und standen fast nur in der Verteidigung. Dann musste Tomas Rubes auf die Strafbank und schon schlug es ein. John Matsumoto konnte mit einem präzisen Handgelenkschuss verkürzen. Nur wenige Zeigenumdrehungen später war es wieder Matsumoto, der dann sogar den Ausgleich erzielen konnte.

Krefeld versuchte sofort nachzulegen und drängte sofort auf den dritten Treffer. Diesen erzielten aber die Blue Devils, als Daniel Bruch mit einem verdeckten Schuss Krefelds Keeper Felix Bick überraschte. Das schnelle Spiel ging danach weiter hin und her, mit Torchancen auf beiden Seiten. Weiden machte aber nun wieder mehr für die Offensive und kam in Überzahl durch Kapitän Tomas Rubes zum 4:2. Eine weitere Überzahlsituation wurde nicht genutzt, aber 13 Sekunden vor der Pausensirene fälschte ein Krefelder einen Pass von Constantin Vogt ins eigene Netz und die Blue Devils gingen mit einem 5:2 Vorsprung in das letzte Drittel. Vincent Schlenker meinte im Pauseninterview: „Nun muss man kompakt stehen und das Ergebnis über die Zeit bringen.“

Sehr spannendes Ende

Gleich zu Beginn des letzten Drittels mussten die Weidener in Unterzahl spielen, konnten diese aber schadlos überstehen. Danach waren die Blue Devils wieder etwas mehr am Drücker, verpassten aber die Entscheidung. Krefeld versuchte zwar, wieder Druck aufzubauen, jedoch fehlte am Ende immer wieder der letzte Pass, sodass es für die Blue Devils Abwehr und auch Torwart Allavena wenig Probleme gab. Nach einer vergebenen Überzahlmöglichkeit für die Gastgeber dann doch der dritte Treffer für die Pinguine, als nach dem Videobeweis Max Newton traf.

Danach machten die Gäste mächtig Druck und Allavena musste Schwerstarbeit leisten. Vier Minuten vor dem Spielende dann das 5:4 durch David Cerny und Weiden sah die Felle davonschwimmen. Chance um Chance nun für Krefeld und zwei Minuten vor dem Ende dann eine Strafzeit für die Blue Devils. Ein Treffer wurde nach Videobeweis für Krefeld nicht gegeben und es gab eine weitere Strafzeit für Weiden. In den letzten 34 Sekunden ergab sich somit eine 3 gegen 5 Unterzahl für die Blue Devils und Krefelds Goldhelm Matt Marcinew erzielte den Ausgleich.

5:6 in der 64. Spielminute

So ging das verrückte Spiel in die Overtime, die die Blue Devils zunächst noch einige Zeit in Unterzahl überstehen mussten. Krefeld konnte diese nummerische Überlegenheit aber nicht sofort nutzen. Zu Leid der Weidener Anhänger dauerte es aber trotzdem nicht lange und Krefelds David Vandane machte in der 64. Spielminute den entscheidenden Siegtreffer zum 5:6. Weiden machte in weiten Teilen ein gutes Spiel, muss sich aber vorhalten, den 3-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit gebracht zu haben.

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