„Zeitenwende“ bei der Bundeswehr ist auch in Weiden abgekommen

Die Standortälteste und Bataillonskommandeurin des Panzerartilleriebataillons 375 in Weiden, Oberstleutnant Hekja Marlen Werner, lud am Donnerstag zur sicherheitspolitischen Abendveranstaltung ins Kasino der Major-Radloff-Kaserne ein.

Foto: Mario Hönig
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Zum Jahresbeginn informierte Oberstleutnant Hekja Marlen Werner über das aktuelle Geschehen bei der Bundeswehr, speziell den Standort Weiden betreffend: „Es tut sich was.“ Der Einladung waren neben dem Oberbürgermeister der Stadt Weiden, Jens Meyer, Vertreter der Justiz, der Behörden und Dienststellen aus Stadt und Landkreisen gefolgt. Zudem nahmen die geladenen Vertreter der Patengemeinden der Einheiten an der Veranstaltung teil. Von militärischer Seite waren neben dem Kommandeur Panzerartilleriebataillon 131 Oberstleutnant Stefan Zadlo, Chefs und Kompaniefeldwebel der am Standort beheimateten Einheiten sowie Vertreter aller Dienststellen des Standortes anwesend.

Nachrichten über die aktuelle Lage und zukünftige Pläne

Nach der Begrüßung informierte Werner die Anwesenden über die aktuelle Lage in der Weidener Kaserne. „Was unser Verteidigungsminister in seiner Rede vom 27. Februar 2022 als Zeitenwende bezeichnete, geht uns alle an. Dieses Wort beschreibt, dass wir uns bewusst werden müssen, dass wir Deutschland eben nicht nur in Auslandseinsätzen – weit weg von Deutschland – verteidigen, sondern, dass ein Kriegsszenario mit Russland in Europa wahrscheinlicher wird und wir als Natomitglied bereit sein müssen, unserer Bündnisverpflichtung mit allen Konsequenzen nachzukommen, wenn es die Lage an der Ostflanke erfordert.“ so Werner. „Das PzArtBtl 375 ist eine der ersten sichtbaren Konsequenzen der Zeitwende – die Aufstellung eines neuen Artillerieverbandes die Folge aus den Erfahrungen des UKR- Krieges mit Russland.“

In ihrer Rede zog Werner ein Resümee über das vergangene Jahr und gab einen Ausblick auf das laufende Jahr. Der Schwerpunkt für 2024 lag nach Aufstellung des Stabes und der Ersten Batterie beim PzArtBtl 375 zunächst bei der Aufstellung der Zweiten, Dritten und Vierten Batterie. Diese Maßnahme wurde bei einem feierlichen Appell im Juli, unter Beisein der Öffentlichkeit in der Kaserne offiziell vollzogen.

Zahlreiche Ausbildungen und Übungen standen auf dem Ausbildungsplan des Bataillons, so führte der Verband im Juli sein erstes Artillerieschießen auf dem Truppenübungsplatz in Grafenwöhr durch, bereits im Oktober übte das gesamte Bataillon in Grafenwöhr.

Im vergangenen Jahr besuchten der Bundespräsident Frank Walter Steinmeier, der Verteidigungsminister Boris Pistorius und die Wehrbeauftragte des deutschen Bundestages, Eva Högl, die Soldatinnen und Soldaten in Weiden und konnte sich von der hohen Motivation und dem Ausbildungsstand überzeugen. Besonderer Dank galt dem Schwesterbataillon – PzArtBtl 131 für die Unterstützung bei all diesen Ausbildungen und Übungen.

Öffentliches Interesse und Verbundenheit

Als ganz besonders bewertete Hekja Marlen Werner das öffentliche Interesse und die Verbundenheit der Bevölkerung der gesamten Region mit den Soldatinnen und Soldaten. So schlossen in 2024 die 1. Batterie mit Irchenrieth und die 4. Batterie mit Pirk neue Patenschaften. Die Patenschaft der 2. Batterie mit Neusorg wurde erneuert und wird wie bewährt weitergeführt. „Das zeigt uns, dass wir als Staatsbürger in Uniform hier willkommen und fester Bestandteil der Gesellschaft sind.“

Zum Ende lud Werner zum Garnisonsball am 15. Februar in der Max-Reger-Halle ein. „Anlässlich 90 Jahre Bundeswehr und 70 Jahre Garnisonsstadt Weiden möchten wir diese Jubiläen in festlichem Rahmen mit der Öffentlichkeit feiern. Sie alle sind herzlich willkommen“, so Werner. Anschließend nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zum regen Austausch und Gesprächen.

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