Blue Devils verlieren trotz Führung und langer Überlegenheit in Kaufbeuren
Kaufbeuren/Weiden. Keine Gnade kannte der ESV Kaufbeuren mit den Blue Devils und fertigte den Neuling mit 5:1 ab. Dabei spielte Weiden zumindest zwei Drittel durchaus gefällig, war aber einmal mehr zu harmlos.

DEL 2, 13. Spieltag
ESV Kaufbeuren – Blue Devils Weiden 5:1 (1:1, 2:0, 2:0)
Tore: 5. Min. Pul 0:1, 14. Min. Schmidt 1:1, 37. Kharboutli 3:1, 38. Min. Bindels 4:1, 47. und 53. Min. Blomqvist 4:1 und 5:1. Strafminuten: Kaufbeuren 6, Weiden 4.
In einem über weite Strecken kampfbetonten, technisch aber nicht sehr hochstehenden Spiel legten die Blue Devils los wie die Feuerwehr und beherrschten in den ersten zehn Minuten klar das Geschehen. So war die Führung durch Elias Pul die hochverdiente Konsequenz der Weidener Überlegenheit. Wie aus dem heiteren Himmel fiel der Ausgleich nach einem unnötigen Scheibenverlust der Gäste an der Bande. Danach kamen die Kaufbeurer besser in die Partie, scheiterten aber mehrfach am gut aufgelegten Goalie Daniel Alavena. Auch auf der anderen Seite agierte ESV-Keeper Daniel Fießinger sehr aufmerksam, auch wenn er nicht die ganz großen Paraden zeigen musste.
Offensive zu harmlos
Genau das ist das Problem des Aufsteigers in der DEL 2: Was in der Oberliga scheinbar ganz von selbst locker klappte, bleibt den Blue Devils eine Klasse höher versagt. Man spielt in fast jeder Partie auf absoluter Augenhöhe mit dem Gegner, agiert in der Offensive aber einfach zu harmlos und oft zu überhastet. Auch in Kaufbeuren war man bis Mitte des zweiten Drittels das bessere Team, doch richtig gefährlich wurde man selten. Ganz anders die routinierten Gastgeber, die zwei ihrer wenigen Chancen eiskalt nutzten.
Auch im letzten Abschnitt begannen die Gäste mutig und drängten auf den Anschlusstreffer, doch immer wieder scheiterten sie am ESV-Goalie, an einem Verteidiger oder an ihrer Abschlussschwäche. Als Blomqvist zweimal unwiderstehlich die Weidener Abwehrschwäche nutzte, war die Messe gelesen. Die Blue Devils gaben zwar nie auf und spielten weiter nach vorne, doch Zählbares sprang nicht mehr heraus. Am Ende stand eine bittere Niederlage in einem Spiel, das man trotz des klaren Endergebnisses nicht hätte verlieren müssen. Doch das ist kein Trost für den tapferen Aufsteiger, „am Ende zählen die Punkte und wir müssen jetzt langsam punkten“, wie es der Weidener „Spieler des Spiels“, Fabian Voith, im Interview mit Sportdeutschland.tv, treffend formulierte.
Am kommenden Freitag gastieren die Blue Devils um 19.30 Uhr bei den Starbulls Rosenheim.
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