Biker pilgern zum Motorradgottesdienst

Bereits einige Stunden vorher donnerten die ersten schweren Maschinen in Richtung Hütten. Die Feuerwehr regelte die Zufahrtsstraßen ab und leitete sie zum Parken in die Hauptstraße. Am Ende zählten die Veranstalter fast 500 Zweiräder, von Vespa bis zur schweren Harley Davidson, die sauber aufgereiht dort standen. Die Besucherzahl wurde auf mehr als 1.000 Menschen geschätzt, die sich auf dem Gelände rund um das Feuerwehrhaus einfanden.

Spenden werden zu 100 Prozent weitergegeben

Kurz nach 11.00 Uhr begrüßte Mario Schneider die anwesenden Bikerinnen und Biker, die aus allen Richtungen nach Hütten gekommen waren sowie die anwesende Bevölkerung zum Gottesdienst. In seiner Ansprache ging er auch kurz auf die musikalische Begleitung ein, die in diesem Jahr von keiner Liveband gespielt wurde, sondern von einem DJ. „Aus Kostengründen haben wir uns heuer gegen eine Band entschieden, um den Betrag zusammen mit der Kollekte zu spenden“, so Schneider. Die Spende geht in diesem Jahr an das Kinderpalliativteam Ostbayern in Amberg. Hier hat man vonseiten der Motorradfreunde schon Hilfe gefunden, als ein eigenes Mitglied betroffen war.

Gottesdienst durch Biker-Pfarrer Thomas Thiermann

Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Thomas Thiermann aus Plößberg, selbst Biker und Mitglied bei den Steinfelser Motorradfreunden. Er eröffnete mit den Worten: „Schön wieder hier zu stehen“. Er stellte den Motorradgottesdienst unter die Worte „Gott sei Dank“. 2019 war der letzte Gottesdienst in Hütten und Pfarrer Thiermann war nun endlich wieder auf seiner Maschine gesessen. „Es gibt drei Gründe, warum ich diesen Motorradgottesdienst unendlich gerne mache“, so der Pfarrer. „Erstens: eure Spende, die zu 100 Prozent dort ankommt, wo es nötig ist – Zweitens: alte Bekannte und neue Gesichter hier zu sehen – Drittens: um uns hier wieder zu versammeln und Gottes Segen für die Saison zu erbitten“.

Segnung der Bikerinnen und Biker

Nach dem Gottesdienst stand Pfarrer Thomas Thiermann zusammen mit dem Grafenwöhrer Pfarrer Daniel Fenk und dem Vorsitzenden der Motorradfreunde Wolfgang Pfaller in der Hauptstraße und segnete die abfahrenden Biker sowie ihre Maschinen. Diejenigen, die noch nicht abfuhren, konnten sich bei Steaks und Bratwürsten, Kaffee und Kuchen sowie Kaltgetränken die Geschichten der vergangenen drei Jahre erzählen.