Bezirksliga Nord: Macht der SC Luhe-Wildenau sein vorzeitiges Meisterstück?

Weiden. Macht der SC Luhe-Wildenau am Samstag sein Meisterstück in der Bezirksliga Nord? Gegen Grafenwöhr braucht der Spitzenreiter nur einen Punkt und der Aufstieg in die Landesliga ist perfekt.

So sah man die SC-Spieler in dieser Saison oft: beim Torjubel. Hier feiern Spielertrainer Benjamin Urban und Liga-Toptorjäger Nico Argauer einen Treffer. Foto: Creative Click

Bezirksliga Nord, 27. Spieltag, Samstag, 29. April, 16 Uhr

SC Luhe-Wildenau – SV TuS/DJK Grafenwöhr

Für den SC ist es definitiv ein ganz besonderes Spiel. Die Mannschaft kann Historisches schaffen und nach über 21 Jahren wieder in die Landesliga zurückkehren. Der ehemalige Trainer Roland Rittner hat das Team 2016/17 in der Kreisliga wieder aufgebaut, stand bis vergangenes Jahr an der Seitenlinie des Noch-Bezirksligisten und hat zusammen mit den SC-Verantwortlichen den Grundstock gelegt. 2022 hat dann das junge Trainerduo Benjamin Urban und Klaus Moucha übernommen und die Arbeit mit neuen Impulsen erfolgreich fortgeführt.

Mit breiter Brust

Der SC Luhe-Wildenau geht mit breiter Brust ins Spiel. Man ist seit 19 Spielen ungeschlagen und hat eine herausragende Offensive, mit 2,7 Toren pro Spiel die beste in der Liga. Die Mannschaft wird alles daran setzen, die Gäste im eigenen Stadion mit den Fans im Rücken von Anfang an unter Druck zu setzen. Allerdings sollte man Grafenwöhr keinesfalls unterschätzen. Das eingespielte Team von Trainer Martin Kratzer ist seit vier Spielen ungeschlagen und hat kürzlich dem starken 1. FC Schlicht ein Remis abgerungen. Zudem sind die Gäste die drittbeste Rückrundenmannschaft, die dem SC alles abverlangen wird.

Drei Ausfälle beim SC

Dem SC würde ein Remis zum Titel reichen, doch darauf will man sich natürlich nicht verlassen und voll auf Sieg spielen. Macht der SC Luhe-Wildenau die Meisterschaft klar und kehrt nach 2001/02 endlich in die Landesliga zurück? Oder wird die SV TuS/DJK Grafenwöhr den Tabellenführer überraschen und die vorzeitige Meisterfeier verderben? Die Antwort
gibt es am Samstag ab 16 Uhr im Michael-Höhbauer Stadion. Verzichten müssen die Gastgeber auf die verletzten Ludwig Tannhäuser, Thomas Lorenz und Sebastian Winderl.

Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz der Etzenrichter Tom Griesbeck und Sebastian Ermer (Nummer18). Foto: Rudi Wallberer

SV Etzenricht – FC Untertraubenbach

Drittes Heimspiel in Folge, dritter Sieg? Dazu müsste am Samstag der FC Untertraubenbach bezwungen werden. Kein unmögliches Unterfangen, aber nur mit der nötigen Vorsicht zu realisieren. Die von Patrick Meingast trainierten Gäste sind immer für Überraschungen gut – sowohl positiv als auch negativ. In Spielen mit Beteiligung des FC fallen meist viele Tore. 75 Gegentreffer kassierte der Aufsteiger im Schnitt, mit 41 Toren hat der aktuelle Relegationsplatzinhaber (21 Punkte) aber mehr geschossen als der aktuelle Tabellenvierte.

Zwei starke Stürmer

Zuletzt besiegte Untertraubenbach die allerdings arg geschwächte SpVgg SV Weiden II mit 4:2. Auswärts hat der Neuling aber erst sechs Punkte geholt. Zwei Stürmer ragen beim FC heraus: Luca Politanov mit 20 Treffern und Markus Dendorfer mit neun Toren. Letzterer hat aber wegen einer Verletzung nur zehn Spiele absolviert.

SV-Trainer Andreas Wendl warnt: „Der FC Untertraubenbach ist offensiv immer gefährlich, da gilt es, jederzeit hellwach zu sein. Wir müssen auch unsere Möglichkeiten unbedingt nutzen.“ Gegen den hoch gehandelten SV Hahnbach war der starke Wille der Wendl-Elf unverkennbar und nur wegen der vielen vergebenen Chancen musste man am Ende noch zittern.

Leider dünnt sich der Kader beim SVE schon wieder aus: Zu den Langzeitverletzten Pautsch, Müllner und Strehl kommen Griesbeck, Kunz, Wexlberger, S. Ermer, Neumeier
und Felix Herrmann dazu. Der Coach hofft dennoch auf den Einsatz des ein oder anderen Angeschlagenen. „Es ist noch offen, ob nicht zumindest der ein oder zwei Akteure noch fit werden.“ Das Hinspiel gewann der SVE mit 3:0 klarer, als es letztlich war.

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