Begleitend zu 1920er-Jahre-Ausstellung: „Berlin Comedian Harmonists“ treten in Weiden auf
Weiden. "Das gibt's nur einmal, das kommt nicht wieder", singt Lilian Harvey aus dem Grammophon-Trichter im Stadtmuseum in Weiden. Da ist was dran: Am 7. März treten im Alten Rathaus die "Berlin Comedian Harmonists" auf.

Die „Berlin Comedian Harmonists“ sind ein international erfolgreiches Vokalensemble aus Berlin, das sich dem Repertoire der Comedian Harmonists verpflichtet fühlt. In Weiden präsentieren sie mit ihrem Programm „Veronika, der Lenz ist da“ die unvergesslichen Hits ihrer großen Vorbilder. Dazu erzählen die Musiker in dramaturgisch einfühlsam eingebetteten Abschnitten die Geschichte der Comedian Harmonists.
Die Sänger entführen in die Zeit der 1920er Jahre – passend zur Ausstellung „Eine Stadt im Umbruch: Weiden in den 1920er Jahren“. Das intime Konzert mit maximal 100 Besuchern findet im passenden zeitgenössischen Rahmen im Alten Rathaus statt: Die Innenausstattung des großen Sitzungssaals stammt aus den Jahren 1913 bis 1917.
Tickets nur durch Quiz zu bekommen
Der Clou: Die Tickets für das gut einstündige Konzert am Freitag, 7. März, 20 Uhr, können nicht käuflich erworben werden. Wer Karten möchte, muss die Sonderausstellung im Stadtmuseum besuchen und ein Quiz richtig beantworten. Die Gewinner werden unter den richtigen Lösungen verlost (je Gewinner zwei Tickets). Die fünf Fragen sind für den aufmerksamen Besucher der Ausstellung lösbar. Kostprobe: Wie viele Brauereien gab es in den 1920er Jahren in Weiden? 3, 6 oder 8.
Die Sonderausstellung ist noch bis 30. Mai im Stadtmuseum zu sehen (Altes Schulhaus, neben St. Michael; montags bis freitags, 9 bis 12 und 14 bis 16.30 Uhr). Zu sehen sind Objekte aus dieser Zeit sowie ein Stummfilm über die Geschäftswelt der Weidener Innenstadt aus den 1920er Jahren. Die Quiz-Fragebögen liegen ab 2. Februar aus.
Die „Berlin Comedian Harmonists“ gibt es schon seit 1997 – und damit viele Jahre länger als ihre Vorbilder, die „Comedian Harmonists“. „Eine traurige Geschichte“, weiß Historiker Dr. Sebastian Schott (Stadtarchiv Weiden). Das Original-Ensemble bestand nur von 1927 bis 1935, ehe es sich nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus auflösen musste.
Auch bei Max Raabe angefragt
Die Idee, für die Ausstellung ein akustisches Begleitprogramm zu organisieren, stammt von Kurator Schott. In „einem Anfall von Größenwahn“ habe er zunächst bei Max Raabe angefragt, der aber nach Auskunft seines Managements bis 2030 ausgebucht ist. Aber auch mit der Verpflichtung der „Berlin Comedian Harmonists“ ist ein echter Coup gelungen. Das Ensemble ist über Deutschland hinaus für seine gelungene Interpretation der Klassiker wie „Ein Freund, ein echter Freund“ oder den berühmten „kleinen, grünen Kaktus“ bekannt.
Teil des Programms „Demografiefeste Kommune“
Mit diesem Konzert soll zudem erstmals ein neues Veranstaltungsformat im Rahmen des Pilotprogramms „Demografiefeste Kommune“ getestet und evaluiert werden. „In welche Richtung wollen wir das Kulturprogramm der Stadt entwickeln?“, erklärte Michael Maier von der Stadt Weiden die Zielsetzung. Das Programm wird zu 90 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert, was auch das Konzert bezahlbar macht.
Mit der Kombi Gewinnspiel-Konzert-Ausstellung wolle man ausloten, welche Formate bei den Bürgern gut angenommen werden, so Kulturamtsleiterin Sabine Guhl: „Wir sind offen für Neues.“
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1 Kommentare
Cool! Da muss ich hin 🎶