Aus einer kleinen Idee wurde eine „Super Sache“

Auerbach. Was aus einer kleinen Idee entstand, ist heute eine „Super Sache“, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die Schönheit der Region in den Mittelpunkt rückt.

Die neue Panoramahütte „auf der Ruh“. Foto: Jürgen Masching

Manchmal entsteht aus einer kleinen Idee etwas Großes, das viele Menschen begeistert. So war es auch bei Thomas Pickel, einem naturverbundenen Wanderer aus Bernreuth, der oft die idyllischen Auen in seiner Region durchstreifte. Eines Tages, an einem besonders schönen Fleckchen „auf der Ruh“, einem Gebiet westlich von Welluck und Nitzlbuch, kam ihm eine wundervolle Idee. Was als schlichte Überlegung begann, wurde zu einem beeindruckenden Projekt, das heute zahlreiche Besucher anzieht und sogar die Stadtvertreter ins Schwärmen bringt.

Die Hütte ist super besucht

„Mittlerweile ist die Hütte super besucht“, erzählt Pickel mit einem breiten Lächeln. Tatsächlich hat sich die kleine Panoramahütte, die er dort errichten ließ, zu einem beliebten Anlaufpunkt entwickelt. „Es ist wunderbar“, berichten viele Besucher, die ihre Eindrücke in einem eigens angefertigten Hüttenbuch verewigen. Manche von ihnen hielten sogar eine kleine Andacht in der Hütte ab. Besonders in den Sommermonaten war sie an fünf von sieben Tagen gut besucht.

Aus Liebe zur Heimat. Foto: Jürgen Masching

Thomas Pickel selbst war oft in der Gegend unterwegs – zu Fuß oder mit dem Rad – und immer wieder blieb er an diesem besonderen Ort stehen, um die Ruhe und den weiten Blick in die Ferne zu genießen. „Natur pur, das tut gut für den Kopf und die Seele“, sagt er. Anfangs dachte er darüber nach, eine Sitzbank aufzustellen, doch als er einmal von einem Regenschauer überrascht wurde, kam ihm eine neue Idee: eine Hütte.

Auch der Bürgermeister war begeistert

Im Winter reifte diese Idee weiter, unterstützt von seiner Familie. Erste Vorstellungen nahmen Gestalt an, und schließlich setzte Pickel sie im Frühjahr mit der Hilfe eines Bekannten um, der die Hütte nach seinen Wünschen baute und aufstellte. Auch die Stadt Auerbach, die Eigentümerin des Grundstücks, war von Anfang an begeistert. „Als ich bei Bürgermeister Joachim Neuss war und ihm von meinem Vorhaben erzählte, fragte er nur: ‚Warum machst du das?‘ Doch er und der Stadtrat waren sofort einverstanden“, erinnert sich Pickel.

Förderung von 80 Prozent

So entstand nicht nur die Panoramahütte „auf der Ruh“, sondern es wurde auch ein kleiner Parkplatz angelegt, Infotafeln aufgestellt und Pfosten zur Orientierung montiert. Unterstützung bekam Pickel neben seiner Familie auch vom Auerbacher Bauhof, der ihm große Baumstämme zur Verfügung stellte. Über die Kosten möchte er nicht viel sagen, doch mit einem Augenzwinkern bemerkt er: „Eine zweiwöchige Reise in die Südsee wäre mit dem Geld schon drin gewesen.“ Dank einer 80-prozentigen Förderung durch die FrankenPfalz AG konnte das Projekt jedoch realisiert werden.

Die Lage der Hütte ist ideal: Sie befindet sich an der Bayerischen Eisenstraße, einem 139 Kilometer langen Fahrradweg von Pegnitz bis nach Regensburg. Wanderer und Radfahrer können hier bei strahlender Sonne oder Regen Schutz finden.

Im August wurde die Hütte fertiggestellt und seither erfreut sie sich großer Beliebtheit. Auch Bürgermeister Joachim Neuss ließ es sich nicht nehmen, die Panoramahütte gemeinsam mit einigen Kollegen in Augenschein zu nehmen. „Eine Bereicherung für das Gebiet und ein tolles Beispiel für Eigeninitiative“, lobte das Stadtoberhaupt.

Von der Hütte aus kann man weit bis in die Ferne blicken. Foto: Jürgen Masching

Angst vor Vandalismus

Inzwischen haben Besucher sogar ein Kreuz in der Hütte aufgehängt, vielleicht als Schutz vor Vandalismus – denn davor hat Thomas Pickel auch ein wenig Angst. Leider wurden schon an anderen Orten in der Region, wie etwa am Gottvaterberg, Infotafeln mehrfach beschädigt. Die ersten Schmierereien sind bedauerlicherweise auch in der neuen Hütte bereits zu sehen.

Doch Pickel lässt sich nicht entmutigen. Der Naturfreund plant, die Panoramahütte auch im Winter oft zu besuchen, und weitere Ideen schwirren bereits in seinem Kopf, die er sicherlich bald umsetzen wird. Was aus einer kleinen Idee entstand, ist heute eine „Super Sache“, die das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die Schönheit der Region in den Mittelpunkt rückt.

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