45 Jahre Förderverein Kloster Speinshart gefeiert

Kloster Speinshart und sein Förderverein, eine Quelle der Freude, des Friedens und der Zuversicht. Der Förderverein der Prämonstratenserabtei jubiliert. Am Tag genau 45 Jahre nach Gründung gibt es am Samstag viel Gedenken und noch mehr Dank und Vergelt’s Gott. Im Mittelpunkt steht eine besondere Ehrung.

Feierliche Ehrung und Dankbarkeit

Freut euch! Folgt eurer Sehnsucht nach Frieden und Heil, nach Geborgenheit und Erlösung. Der Aufruf von Abt em. Hermann Josef Kugler zu adventlicher Freude verschmilzt am Samstagabend in der Speinsharter Klosterkirche mit Dankbarkeit der Vereinsmitglieder für 45 Jahre im Dienst einer großen Aufgabe. „Froh zu sein, bedarf es wenig. Wer froh ist, ist ein König“. Könige waren sie alle, die vielen Gottesdienstbesucher, die mit dem Abt als Hauptzelebranten und Ruhestandspriestern Pausch und Ludwig Gradl die hl. Messe auch im Gedenken an Gründungsvorsitzenden Prof. Dr. Max Kunz feierten. Ein festlicher Gottesdienst mitgestaltet von Organist Ludwig Reichl und Michael Lindner (Barocktrompete).

Eine Vision wird Wirklichkeit

Am 14. Dezember 1979 gegründet, dankte der Verein nach der Festmesse im Musiksaal des Klosters zuallererst den Gründern und Unterstützern für die verlässliche Begleitung auf einem langen und steinigen Weg hin zu einem großen Ziel. Dazu fand Vorsitzender Tobias Reiß, MdL und Landtagsvizepräsident, prägende Worte mit einem Zitat von Prof. Paul Noack aus der Gründerzeit des Vereins: „Es braucht Begegnungsstätten für Wissenschaftler, denn die Sprache der Wissenschaft wird immer kälter und exklusiver, während im Gegensatz dazu die Wirkung der Wissenschaft immer gesellschaftlicher wird“!

Eine Botschaft, die in Speinshart Wirkung zeigt. Hoffnung und Optimismus bestimmen den Lebensrhythmus der Abtei und des Fördervereins. Tobias Reiß schilderte die jüngsten Entwicklungen zum Aufbau eines „Hightech-Klosters“ und sprach zusammenfassend von der außergewöhnlichen Strahlkraft eines deutschlandweit einmaligen Projekts und seiner nationalen und internationalen Bedeutung. Der Vorsitzende informierte die Versammlung zudem von rechtlichen und personellen Schritten, um das künftige Wissenschaftszentrum Speinshart auf einem sicheren Fundament zu errichten.

Anerkennung für langjährige Verdienste

Einem Fundament mit Georg Girisch als wichtigem Stützpfeiler. Der langjährige Motor des Vereins stand deshalb beim Jubiläum im Mittelpunkt anerkennender Worte. Tobias Reiß skizzierte die „Ära Girisch“ mit vielen Beispielen als richtungsweisend für die Gesamtentwicklung des Klosters, die Abtei zu einem internationalen Zentrum des Glaubens, der Begegnung und der Kultur aufzubauen. Eine grandiose Leistung, die Tobias Reiß mit der „Beförderung“ zum Ehrenvorsitzenden würdigte. Der Vorsitzende ergänzte die Verneigung vor einem großen Visionär der Speinsharter Klostergeschichte mit der Bitte, Georg Girisch möge auch als Ehrenvorsitzender als Ideengeber, Freund und Ratgeber die Vereinsarbeit begleiten und gemeinsame Werte vertreten.

Die Ehrung nutzte auch Abt em. Hermann Josef, um Vergelt’s Gott für die Leistungen eines Visionärs zum Aufbau eines blühenden Klosters und der Internationalen Begegnungsstätte zu sagen. Das Geschenk des Speinsharter Administrators war mit Bezug zum Barbaraberg eine Skulptur der hl. Barbara, einer Nachbildung des Originals von Tilman Riemenschneider. In der Legendenbildung gehört die hl. Barbara zu den 14 Nothelfern. Eine symbolische Geste für Georg Girisch, auch als Nothelfer für Speinshart bereitzustehen. Glückwünsche und Dankesworte folgten „für einen großen Mentor des Klosters und der Gemeinde“ von Speinsharts Bürgermeister Albert Nickl.

Bescheiden kommentierte der so Geehrte die vielen Lobpreisungen. „Das war die einzige Ehrung, die mir im ganzen Leben zuteilwurde“, verriet der neu ernannte Ehrenvorsitzende, um anschließend die Kampfkraft vieler Unterstützer zur Weiterentwicklung des Klosters zu würdigen. So hätten zum Beispiel Minister Gustl Lang und die bayerische Ministerpräsidenten-Riege Edmund Stoiber, Günther Beckstein und Horst Seehofer nach ihren Besuchen in Speinshart Wort gehalten. „Auch List und Tücke waren notwendig“, scherzte Girisch. Heute könne man die Speinsharter Erfolgsgeschichte als Glücksfall bezeichnen. Mit einer Strahlkraft, der Georg Girisch ein langes Leben wünschte.