Ashley Akita verzaubert Speinshart mit Gitarrenklängen
Speinshart. Ashley Akita verzauberte beim Rosenkranzfest mit einem vielseitigen Gitarrenprogramm, das von Barock bis Romantik reichte. Die Künstlerin ersetzte den erkrankten Lautenisten Bernhard Reichel und begeisterte mit ihrer musikalischen Vielfalt am 8. Oktober 2024.

Saitenglühen zum Rosenkranzfest mit einem Talent aus Fernost
Der musikalische Herbst hat in Speinshart längst begonnen. Da kann es dann passieren, dass der Herbst-Blues eines Künstlers das Programm der Internationalen Begegnungsstätte beeinträchtigt. So geschehen zum Rosenkranzfest der Speinsharter. Aus Krankheitsgründen musste Lautenist Bernhard Reichel passen. Was nun? Für Konzertmanager Moritz Kellner war Improvisieren angesagt. Macher-Qualitäten waren gefordert. Auf die Schnelle gelang eine adäquate Ersatzlösung. Anstelle von „Espionage“ mit frühbarocker Lautenmusik von Bernhard Reichel gelang die Verpflichtung von Ashley Akita. Einer Gitarristin mit Leidenschaft, ausgebildet an der renommierten Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Weimar. Ein Volltreffer.
Akita bezaubert mit breitem Repertoire
Ashley Akita bezauberte mit anmutigen Werken aus der Zeit des Barock und der Romantik. Ein unterhaltsames Programm, das die Saiten-Künstlerin auch mit modernen Stücken ergänzte. Versunken in ihre Gitarre schlug die Solistin mit viel Klangreichtum und immenser Ausdruckskraft Brücken über Musikepochen hinweg. Schon mit der romantischen Fantasie Dramatique „Le Départ“ des Komponisten Napoleon Coste (1805-1883) schuf die Künstlerin im Musiksaal des Klosters eine besondere Atmosphäre, die mit viel Harmonie die Romantik im Paris des 19. Jahrhunderts widerspiegelte. Chapeau!
Raffinessen auf der Gitarre
Leidenschaftliche Musikalität und gitarrische Raffinesse kam auch beim populären Stück „Fünf Bagtellen“ des englischen Komponisten William Walton (1902-1983) zum Tragen. Silvius Leopold Weiss (1686-1750) gilt als der bedeutenste Lautenist der Barockzeit. Für Ashley Akita eine besondere Aufgabe, das „Londoner Manuskript Nr. 23“ mit Eleganz, Erhabenheit und mit spielerischer Leichtigkeit umzusetzen. Dieser Musik stellte die Gitarristin ein echtes Wiener Werk zur Seite. Akita interpretierte die Sonate für Gitarre des Wiener Musikprofessors Ferdinand Rebay (1880-1953).
Fünf-Uhr-Tee mit musikalischem Hochgenuss
Zum „Fünf-Uhr-Tee“ eine Klangwelt voller Liebreiz und begleitet von Beifallsstürmen der Besucher, die mit einer temperamentvollen Zugabe belohnt wurden. Zudem kündigte Konzertmananger Moritz Kellner an, das Gitarrenkonzert „Espionage“ mit musikalischen Zeugnissen aus einer turbulenten Epoche um den englischen Thron nachzuholen.
Ashley Akitas Weg zur Musik
Die Künstlerin Ashley Akita wurde in Tokio geboren. Das Geburtsland Japan beeinflusste die frühe musikalische Entwicklung maßgeblich. Nach dem Schulabschluss entschied sich Ashley, ihr Talent auf internationaler Ebene weiter zu vertiefen. Das gefühlvolle Spiel der Künstlerin begeisterte schon früh bei vielen Konzerten und Aufführungen. Ihr Engagement wurde unter anderem mit dem 2. Platz in der Jugendkategorie beim renommierten Wettbewerb „Wiener Forum Gitarre“ belohnt.
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