Adventskonzert in Trabitz begeistert mit Jazz und Swing

Trabitz. Das traditionelle Adventskonzert mit der "Big Band Akademie" aus Luhe-Wildenau sorgte am dritten Adventswochenende zweimal für ein volles Haus. Es bot eine Mischung aus Jazz- und Weihnachtsmusik, darunter Klassiker und weltliche Stücke.

„Die Lumpererhall vogelwild“ machte nicht nur Hubert Treml (Bild) mit seinen Liedeinlagen: Stehende Ovationen gab es für die „King Size Big Band“ und die beiden Nachwuchsorchester aus Luhe-Wildenau beim Doppel-Adventskonzertabend in Trabitz.

Am dritten Adventswochenende gehört die Trabitzer „Lumpererhalle“ den Liebhabern gediegener Jazz- und Swingmusik: So ist das seit vielen Jahren, und heuer wagte die „Big-Band Akademie“ aus Luhe-Wildenau gemeinsam mit den „Hausherren“ Josef und Maria Ackermann erstmals ein Doppel-Gastspiel mit zwei Konzerten der „King Size Big Band“ am Samstag und Sonntag. Müßig zu sagen, dass an beiden Abenden „volles Haus“ herrschte – und dass die Besucher wieder voll auf ihre Kosten kamen.

Zweimal volles Haus für „Santa Claus“

Eine Liedfolge vom Feinsten im Zeichen der „most wonderful time of the year“ bot die „King Size Big Band“ mit instrumentalen oder von Solistin Karin Holz gesungenen Weihnachtsstücken: von dem zu „O Tannenbaum“ verjazzten Loblied auf Treue und Hoffnung über Eartha Kitts frechen Wunschzettel „Santa Baby“, Kay Starrs überschwängliches „The man with the bag“ und Nat King Coles sanften „Christmas Song“ bis zu „Let it snow“, mit dem Vaughn Monroe im heißen Sommer 1945 einen Superhit gelandet hatte. Obendrein verblüffte die „Big Band“ mit mutigen Arrangements des mehr als 500 Jahre alten Weihnachtsliedes „God rest you, merry gentlemen“ und von Charles Wesleys monumentalem Christnacht-Hymnus „Hark, the herald angels sing“ aus dem 18. Jahrhundert.

Eine musikalische Reise durch die Weihnachtszeit

Doch auch für „Weltliches“ war Raum: so etwa für Gordon Goodwins „Jazz Police“ und Phil Collins‘ „Against all odds“, das für Musikschulleiter Markus König „im Lauf der Jahre zu einer Weihnachtsnummer mutiert ist“ und im Weihnachtskonzertprogramm nicht mehr fehlen dürfe. Als Vorbands zeigten sich das Schülerensemble „King Size Youngsters“ (am Samstag) und die Abiturienten und Jungstudenten der „King Size Juniors“ (am Sonntag) ihren erwachsenen Big-Band-Kollegen ebenbürtig und bestachen mit originellen Nummern wie Larry Bartons „Caution! Contents under pressure“ (Juniors) oder „Oje, der Weihnachtsmann“ (Youngsters), einer Variation von Carlos Santanas Latinjazz-Ohrwurm „Oye como va“.

Von Nachwuchstalenten und musikalischen Überraschungen

„Beim bayernweiten Big-Band-Wettbewerb in Marktoberdorf haben beide Nachwuchsbands Spitzenplätze belegt und einen Workshop mit Harald Rüschenbaum, dem künstlerischen Leiter des Landes-Jugendjazzorchesters, gewonnen“, verriet Markus König mit berechtigtem Stolz. Für den Sonntag hielt er noch eine besondere Überraschung in petto: Musikpoet-Legende Hubert Treml war aus Regensburg angereist und unterhielt, begleitet von der Big Band, das Trabitzer Publikum mit den Klassikern „White Christmas“ und „Santa Claus“, die er als „Weiße Weihnacht“ und „Der Nikolaus, der kummt heit in d’Stod“ ins Oberpfälzische übersetzt hatte.

Zur Tradition der Trabitzer Weihnachtskonzerte gehört „Silent Night“ alias „Stille Nacht“ als Schlusslied, das diesmal Karin Holz vortrug. Dazu rieselte Seifenblasen-„Schnee“ von der Decke der „Lumpererhall“. Foto: Bernhard Piegsa

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