Von der Autobahn ins Gefängnis

Waidhaus. Donnerstagnacht hielten Beamte der Bundespolizei einen jungen Kroaten auf, der bereits wegen mehrer Straftaten von verschiedenen Staatsanwaltschaften gesucht wurde. 

Eine ganze Litanei an Fahndungsnotierungen spuckte der Polizeicomputer in der Nacht zum Dreikönigstag bei einem 25-jährigen Kroaten aus. Die Fahnder der Bundespolizei stellten bei der Kontrolle um 02.45 Uhr auf der A6 am Parkplatz Ulrichsberg Nord fest, dass der junge Mann etliches auf dem Kerbholz hatte. Der junge Mann war Beifahrer in einem ungarischen Fahrzeug und hatte mitten in der Nacht nach eigenen Angaben nie und nimmer mit einer Kontrolle durch die deutschen Polizeibehörden gerechnet.

So stand noch eine Geldbuße der Staatsanwaltschaft Deggendorf in Höhe von 80 Euro plus 38 Euro Kosten aus. Da er nicht zahlte, musste er deshalb für vier Tage hinter Gitter.

Die Staatsanwaltschaft Weiden suchte den Kroaten, da er im vergangenen Jahr ein Auto in Deutschland benutzte, das nicht versichert war. Dafür musste er 30 Tage ins Gefängnis – die Zahlung von 373,50 Euro hätte ihn davor bewahrt.

Das Landratsamt Konstanz hat im November 2016 gegen den Mann einen Bußgeldbescheid mit Fahrverbot von drei Monaten erlassen. Aufgrund dessen zogen die Bundespolizisten den Führerschein ein und es stand noch eine Zahlung von 1.136 Euro an die Staatskasse aus. Weiterhin führte der Kroate zwei Kennzeichenschilder mit den dazugehörigen Zulassungsbescheinigungen mit, die durch das Bundeskriminalamt zur Entstempelung ausgeschrieben waren – eine Beschlagnahme erfolgte umgehend. Da der Festgenommene die Geldstrafe nicht zahlen konnte, setzten die Beamten die Vollstreckung der Ersatzfreiheitsstrafe und die Erzwingungshaft durch und lieferten den Kroaten in die Justizvollzugsanstalt Weiden ein.

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