Tödlicher Unfall auf A93 – Polizei lobt Autofahrer für Rettungsgasse

Wernberg. Ein dramatischer Unfall hat sich am Freitagnachmittag auf der A93 auf Höhe des Autobahnkreuzes Oberpfälzer Wald ereignet. Der Fahrer (57) eines Kleintransporters aus Polen starb noch am Unfallort.

Foto: Jürgen Masching

Polizeihauptkommissar Christian Scharl, Leiter der Autobahnpolizeistation Schwandorf, fasste am Samstag die Erkenntnisse zusammen. Demnach ereignete sich der Unfall gegen 15 Uhr in Fahrtrichtung Süden. Ein Sattelzug mit einem 27-jährigen Fahrer am Steuer hatte aufgrund stockenden Verkehrs vor einer Baustelle seine Geschwindigkeit gleichmäßig reduziert. Kurz bevor er zum Stillstand abbremste, näherte sich von hinten der Kleintransporter mit polnischer Zulassung.

Der Fahrer (57) bremste zu spät. Der Transporter kollidierte mit dem Fahrzeugheck des Sattelaufliegers. Durch die Wucht des Aufpralls wurde die Fahrzeugfront des Kleintransporters sehr stark eingedrückt, so dass der 57-Jährige in der Fahrerkabine eingeklemmt wurde. Erste Rettungsmaßnahmen von Verkehrsteilnehmern sowie der hinzugerufenen Rettungskräfte konnte den Tod des Fahrers noch an der Unfallstelle nicht mehr verhindern, so Scharl.

Gefahrgut-Spezialisten vor Ort

Nebensächlich erscheine dabei der Sachschaden an den beiden Fahrzeugen in Höhe von gesamt rund 6500 Euro. Der Kleintransporter musste von einem Abschleppdienst geborgen werden. Der Sattelzug konnte seine Fahrt unter Polizeibegleitung bis zum nächsten Rastplatz fortsetzen.

Zur Absicherung, Reinigung der Unfallstelle sowie zur Ausleitung des Verkehrs waren die Feuerwehren Pfreimd und Oberköblitz unter Leitung von Kreisbrandrat Demleitner im Einsatz. Nachdem beide beteiligten Fahrzeuge Gefahrgut transportierten, wurden die Spezialisten des Gefahrguttrupps der Polizei Oberpfalz hinzugezogen. Diese konnten keine Austritte von Gefahrstoffen feststellen so dass keine weiteren Maßnahmen hinsichtlich des Transportguts erforderlich wurden.

Autobahn dreieinhalb Stunden gesperrt

Die Verkehrsunfallaufnahme erfolgte durch die Beamten der Autobahnpolizei Schwandorf. Beide Fahrspuren in Richtung Holledau waren bis 18:30 Uhr gesperrt. Eine Ausleitung des Verkehrs konnte über die Ein-/ und Ausfahrtsäste des Autobahnkreuz durch die Feuerwehrkräfte durchgeführt werden. „Die Verkehrsteilnehmer, die im Rückstau von der Unfallstelle bis zur Ausleitung warten mussten, bildeten vorbildlich eine Rettungsgasse für die Einsatzkräfte“, lobt der Leiter der Autobahnpolizei.

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