An Lichtmess wechseln die Dienstboten

Grafenwöhr/Pressath/Eschenbach. Am Lichtmesstag endet der Weihnachtsfestkreis. Auch für Thomas Berthold endet sein Wirken an diesem Tag als Pfarrer in Grafenwöhr, Pressath und Eschenbach. Er wechselt in die Steinwald-Region (Erbendorf und Windischeschenbach).

Dekan Thomas Guba entpflichtete Pfarrer Thomas Berthold. Foto: Renate Gradl
Dekan Thomas Guba entpflichtete Pfarrer Thomas Berthold. Foto: Renate Gradl
Pfarrer Daniel Fenk bedankte sich für die gelebte Ökumene. Foto: Renate Gradl
Pfarrer Daniel Fenk bedankte sich für die gelebte Ökumene. Foto: Renate Gradl
Die Bürgermeister Marcus Gradl (von links), Bernhard Stangl und Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler sowie Pfarrer Daniel Fenk (rechts) bedankten sich bei Parrer Thomas Berthold und seiner Frau Franziska. Foto: Renate Gradl
Die Bürgermeister Marcus Gradl (von links), Bernhard Stangl und Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler sowie Pfarrer Daniel Fenk (rechts) bedankten sich bei Parrer Thomas Berthold und seiner Frau Franziska. Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl

„Heute ist mein letzter Gottesdienst in der Michaelskirche“, so Pfarrer Thomas Berthold. Der Predigttext handelt vom Auszug aus Ägypten und von der Erscheinung Gottes vor Mose im brennenden Dornbusch. „Gott ist allumfassend, jenseits der Welt – nichts was ist, ist ohne Gott. Dies kann immer anders erfahren werden, wo sich Freiheit und Gerechtigkeit ausbreiten und wo anderen geholfen wird“, erklärte Pfarrer Berthold.

Entpflichtung durch Dekan Thomas Guba

Dekan Thomas Guba, der Pfarrer Thomas Berthold entpflichtete, bedankte sich für seinen Einsatz im „VierStädtedreieck1“, wie die offizielle Bezeichnung lautet und blickte zurück. 2021 begann das Wirken des Pfarrers in Grafenwöhr/Pressath, der auch die Geschäftsführung in Eschenbach übernommen hatte. In Grafenwöhr habe Berthold auch geheiratet. Gottesdienste wurden gestreamt. Auch um die Kita habe sich Pfarrer Berthold gekümmert. Seine Ehefrau Franziska hat die Mutter-Kind- beziehungsweise Krabbelgruppe ins Leben gerufen.

Wie geht es weiter?

Jetzt müsse aber mit der Suche nach einem neuen Pfarrer begonnen werden. Dekan Guba forderte auf, vom Glauben zu leben. „Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit endet nicht mit dem Weggang des Pfarrers“. Nach Einschätzung des Dekans wird es wohl zirka ein Jahr dauern, bis ein neuer Pfarrer gefunden wird. Guba gab auch einen Ausblick, wie es weitergeht. – Die Pfarramtsführung übernimmt Pfarrer Matthias Weih aus Kaltenbrunn; Hochzeiten, Beerdigungen und Taufen werden verteilt. Für den Kindergarten ist Inga Hinz zuständig, für die Konfirmanden Religionspädagogin Lydia Engelhardt sowie für die Immobilien Dekan Thomas Guba.

Dank der Bürgermeister

„Wir müssen Pfarrer Berthold ziehen lassen. Die Verabschiedung ist von Dankbarkeit und Demut geprägt“, sagte Zweite Bürgermeisterin Anita Heßler. Seine Predigten waren „Quellen der Hoffnung“. „Die Ampel ist nicht an allem schuld. Es ist euere Entscheidung. Aber ihr werdet uns fehlen“, meinte Pressaths Bürgermeister Bernhard Stangl. „Das VierStädtedreieck hält zusammen und ist bürgernah, offen und ehrlich“, so Eschenbachs Bürgermeister Marcus Gradl, dessen Wunsch es ist, den Kontakt nicht abreißen zu lassen.

Ökumene und Kulmregion

„Wir haben miteinander ökumenisch begonnen“, sagte Pfarrer Daniel Fenk, der auch im Namen von Pfarrer Edmund Prechtl seinen Dank aussprach. „Die Pfarrer der Kulmregion trauern gewaltig. Du wirst uns echt fehlen“, sagte Pfarrer Hartmut Klausfelder, aber auch: „Den Neuanfang gönnen wir euch.“ Hartmut Seidler verabschiedete sich mit einem „Auf Wiedersehen“. Danke für den unermüdlichen Einsatz. Es war eine viel zu kurze Zeit.

Rückblick

„An Lichtmess wechseln die Dienstboten“, meinte Pfarrer Berthold selbst. In der Vergangenheit gab es Schmerzhaftes mit dem Verkauf der Kirchenthumbacher Kirche, aber auch Schönes mit dem Grafenwöhrer Kirchenjubiläum im Jahr 2023. Schön war auch die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes mit dem Chor „New Voices“ unter der Leitung von Walter Thurn. Passend war das Lied „Alles hat seine Zeit“. Abschließend konnte man sich persönlich im evangelischen Gemeindehaus von Pfarrer Thomas Berthold und seiner Frau Franziska verabschieden.

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