Vohenstrauß im Aufschwung: Neue Ideen für Stadtmarketing

Vohenstrauß. Die Stadt setzt auf umfangreiches Stadtmarketing und Leerstandsmanagement zur Belebung der Innenstadt und Förderung des lokalen Handels. Zudem sind Aktionen und ein Eventkalender geplant, um Kultur und Soziales zu stärken.

Der Marktplatz steht mit im Fokus des Stadtmarketings. Foto: Josef Pilfusek

Vohenstrauß hat in puncto Stadtmarketing viel vor. Laut Lisa Scheck „steht das Leitbild über der Zielausrichtung“. Die seit August im Rathaus beschäftigte BWL-Absolventin sprudelte bei der Präsentation ihrer Vorstellungen in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung und interkommunale Zusammenarbeit nur so vor Ideen. Erfolgreich über die Bühne gegangen waren unter ihrer Mitwirkung bereits mehrere Aktionen, darunter Veranstaltungen im Rahmen der 900-Jahr-Feier oder der Adventsmarkt.

Als Handlungsfelder bezeichnete Scheck neben der Schaffung eines breiten Freizeitangebots unter anderem die Förderung des Einzelhandels mit der Stärkung der lokalen Geschäfte. Ganz oben in der Agenda ist für sie auch ein Leerstandsmanagement. „Es geht darum, die Leerstände wieder zu beleben“, gab sie dabei die Richtung vor. Das Ziel: Förderung einer attraktiven Innenstadt. Mit der Einführung eines Eventkalenders könnte ihren Worten zufolge das Kulturleben bereichert werden. „Gemeinsam für ein attraktives Vohenstrauß“ heißt für Scheck auch, soziale Medien wie Facebook oder Instagram zu nutzen und mit Daten zu füttern.

Neue Wege im Stadtmarketing

Mit dazu beitragen soll auch eine Outdoor-Stele in der Nähe des Rathauses. Diese Investition soll nach dem einstimmigen Beschluss des Ausschusses durch das Regionalbudget der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Naturparkland Oberpfälzer Wald e.V. umgesetzt werden. „Vielleicht können wir ja unsere Märkte wieder beleben“, hoffte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. „Dranbleiben“ war für seinen Stellvertreter Uli Münchmeier (CSU) angesagt, und Ulrike Kiessling (Freie Wähler) hatte mit ihrem Vorschlag, sich immer wieder mal zu treffen, alle hinter sich.

Digitale Vernetzung vorantreiben

Beitragen zum Gesamtkonzept soll auch eine kommunale Bürger-App. Laut Christoph Maier können hier auch die Vereine und Organisation einen Account einrichten. „Die Vernetzung der Vereine hat sicher einen großen Mehrwert“, fand der Tourismuschef. Allerdings wies er hin, dass noch einige Daten eingepflegt werden müssten, und bat deshalb um Geduld. Heruntergeladen werden kann die App im „Google Playstore“.

Neue Projekte für Natur und Aktivtourismus

Seit Mai 2024 ist Ilona Hunsperger beim Naturparkland Oberpfälzer Wald e.V., bekannt als „Elf Freude“, als ILE-Umsetzungsbegleiterin beschäftigt. Die Angestellte, die Tourismus-Management und Betriebswirtschaftslehre studiert hat, hatte ebenfalls jede Menge zu berichten. „Ein Geotrack ist ein Wanderweg mit digitalen Informationen“, wies sie auf die Wege in Flossenbürg und Waidhaus hin mit der Ergänzung: „Es ist keine App erforderlich.“ Einig war sich der Ausschuss, den „Pfalzgraf Friedrich-Weg“ für das Regionalbudget 2026 aufzunehmen.

Mountainbike-Trails – laut Wutzlhofer hatte es im Vorfeld viele Diskussionen gegeben – sind laut Hunsperger für die Bereiche Nord (Floß, Flossenbürg, Georgenberg), Mitte (Vohenstrauß, Leuchtenberg, Waldthurn, Pleystein, Waidhaus) und Süd (Eslarn, Tännesberg, Moosbach) geplant. „Mountainbiken ist im Aufwärtstrend“, hob die ILE-Managerin die Bedeutung des Sports für Alt und Jung hervor, dazu die Wertschöpfung für Gesundheit und Freizeitgestaltung. Von einem wirtschaftlichen Nutzen sprach Hunsperger in Bezug auf die Gastronomie und den Handel. Als Gesamtkosten nannte sie 221.000 Euro. Davon fördert LEADER 130.000 Euro. Den Anteil der Ile-Gemeinden bezifferte sich auf 91.091 Euro.

Die Machbarkeitsstudie abgeschlossen ist nach ihren Informationen beim „Eric-Frenzel-Trail“. „Die Vorstellung erfolgt am 25. Februar“, kündigte Hunsperger an und wies auf die elf Wanderwege im ILE-Gebiet hin. „Die Umsetzung soll voraussichtlich 2026 erfolgen.“ Auf 4.057.900 Euro ist nach Wutzlhofers Aussagen der Neubau des Tierheims in Weiden angesetzt. „Bis dato sind keine Nachträge zu den Kosten eingegangen“, ließ der Bürgermeister wissen. Die Eröffnung kündigte er für Frühjahr 2025 an.

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