EHC Stiftland ist nach zwei fulminanten Siegen gegen Würzburg Platz 1 kaum noch zu nehmen

Mitterteich. War das ein fantastisches Wochenende für den EHC Stiftland-Mitterteich: Durch zwei klare Siege machten sie einen Riesenschritt in Richtung Meisterschaft.

Die erfolgreichen Dragons verabschieden sich nach dem 6:0-Sieg gegen Würzburg von ihren Fans. Foto: Jochen Firneis

Eishockey-Bezirksliga Nord

Eisbären Würzburg – EHC Stiftland-Mitterteich 1:5 (0:1, 0:1, 1:3)

Tore: Kevin Tausend (2), Lukas Zellner (2), Marius Schmidt. – Strafminuten: Würzburg: 44, Mitterteich: 8. – Zuschauer: 50. – Leichter als gedacht nahm der Spitzenreiter die Hürde beim härtesten Verfolger. Die Dragons agierten von Beginn an konzentriert und ließen die Gastgeber erst gar nicht ins Spiel kommen. Würzburg versuchte, die spielerische Überlegenheit des EHC durch Härte und viele, teilweise unnötige Fouls auszugleichen. Dies schlug sich auch in 44 Strafminuten für die Eisbären nieder. Am Ende stand ein verdienter Sieg der disziplinierten und stets souveränen Gäste.

EHC Stiftland-Mitterteich – Eisbären Würzburg 6:0 (3:0, 1:0, 2:0)

Tore: 11. und 17. Kiril Groz 1:0 und 2:0, 18.- Min. Lukas Zellner 3:0, 28. Min. Kiril Groz 4:0, 54. Marius Schmidt 5:0, 58. Min. Phillip Dürr 6:0. – Strafminuten: EHC: 34 + 20 + Spieldauer Kevin Tausend. – Würzburg: 30 + 20 + Spieldauer Stepan Jirovec. – Zuschauer: 220.

Die zahlreichen Zuschauer sahen in den ersten Minuten völlig ausgeglichenes Spiel, in dem beide Torhüter mächtig viel zu tun hatten. Die Gäste kamen immer wieder gefährlich vor das Gehäuse von EHC-Goalie Filip Grancarov, der sich einmal mehr in blendender Verfassung zeigte und alle Gelegenheiten der Eisbären zunichtemachte. Völlig verdient wurde der tschechische Schlussmann des EHC trotz des am Ende klaren Sieges seiner Mannschaft als Spieler des Spiels ausgezeichnet.

Traf am Sonntag gegen Würzburg dreimal: Kiril Groz. Foto: Archiv Lena-Maria Völkl

Überzogene Spieldauerstrafen

Die Gastgeber erwiesen sich als sehr effizient und nutzten ihre Gelegenheiten eiskalt. Dabei tat sich diesmal vor allem Kiril Groz mit drei, teilweise blitzsauber heraus gespielten Toren hervor. Vor allem das 2:0 war schon in der Entstehung eine Augenweide, als Dürr und Daniel Smazal prächtig vorbereiteten. Spätestens nach dem 3:0 war der Widerstand der Gäste gebrochen. Sie steckten zwar nie auf, fanden aber kein Mittel gegen die disziplinierten und kampfstarken Dragons um ihren überragenden Goalie. Einziger Wermutstropfen: Nach einer kleinen „Kampfeinlage“ schickten die etwas kleinlich leitenden Schiedsrichter Kevin Tausend und seinen Widersacher Jirovec mit überzogenen Spieldauerstrafen schon nach 17 Minuten vorzeitig zum Duschen.

In den letzten zwei Dritteln ließen die Gastgeber, unentwegt angefeuert mit Trommeln und Fanfaren von ihren treuen Fans nichts mehr anbrennen. Mit diesem Kantersieg machten sich die Dragons selbst ihr schönstes Weihnachtsgeschenk und können die restlichen zehn Spiele in der Hauptrunde mit zwölf Punkten Vorsprung zwar nicht nachlässig, aber dennoch recht gelassen angehen. Es müsste schon viel Unvorhergesehenes geschehen, damit sie Platz eins noch abgeben. Drei Punkte charakterisieren die Stärke des EHC in dieser Saison am besten: Die Ausgeglichenheit der Mannschaft trotz (oder gerade wegen?) des Ausfalls von Torjäger Matej Harkabus mit vielen verschiedenen Torschützen, die geniale Regie des Ex-Weideners Marius Schmidt und die Topform von Goalie Filip Grancarov. Gepaart mit großer Leidenschaft der Truppe und Trainerfuchs Vaclav Drobny an der Bande ist den Mitterteichern auch in den Playoffs im neuen Jahr einiges zuzutrauen.

Die Tabelle bietet einen erfreulichen Anblick für den EHC Stiftland-Mitterteich. Foto: Screenshot Udo Fürst
Für Puckkind Gabriel Bär war das Spiel natürlich ein Höhepunkt. Das Foto zeigt Gabriel mit Marius Schmidt und dem Schiedsrichter. Foto: Udo Fürst

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