Außergewöhnliche Feier zum Volkstrauertag in Eslarn

Eslarn. Der Volkstrauertag wurde in Eslarn mit internationaler Beteiligung, insbesondere aus der tschechischen Patengemeinde Bela, gefeiert. Gedenkfeierlichkeiten umfassten einen Gottesdienst, die Ablage eines Kranzes und das Niederlegen eines Blumenbuketts durch Schulkinder.

Foto: Karl Ziegler

Eslarn erlebt einen besonderen Volkstrauertag mit internationaler Beteiligung und starken Friedensbotschaften. In der kleinen Gemeinde Eslarn findet eine außergewöhnliche Gedenkfeier zum Volkstrauertag statt, welche die Bedeutung von Versöhnung und Völkerverständigung in den Vordergrund rückt. Die Feierlichkeiten zeichnen sich durch die Teilnahme tschechischer Gäste aus der Patengemeinde Bela nad Radbuzou aus, was die über 15-jährige Tradition der internationalen Gedenkpraxis in Eslarn fortsetzt.

Internationales Gedenken mit Musik und Gottesdienst

Bereits am Samstagabend starten die Eslarner mit einem Gedenkmarsch, angeführt von Vereinen, einer Bundeswehrabordnung sowie Vertretern der Markt- und Pfarrgemeinde. Begleitet von den Klängen der „Eslarner Blasmusik“, ziehen sie zur örtlichen Pfarrkirche, wo ein besonderer Gedenkgottesdienst stattfindet. Unter der Leitung von Bischof Tomas Holub aus Pilsen und mit Unterstützung von Pfarrern aus der Region und der Patengemeinde wird der Gottesdienst zelebriert. Eine Powerpoint-Präsentation, vorbereitet von Schülern und Lehrern aus Eslarn, Bela und weiteren Orten, macht anhand von Bildern auf die Schrecken vergangener Kriege aufmerksam.

Starke Friedensbotschaften und kindliche Hoffnung

Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler
Foto: Karl Ziegler

Im Rahmen des Gottesdienstes legen Schulkinder selbstgebastelte Friedenstauben am Trauerkranz ab, während tschechische Jugendliche Frieden in den Vordergrund ihrer Fürbitten stellen. Bischof Holub nutzt die Gelegenheit, um mit den Kindern in einen Dialog zu treten und die Wichtigkeit des Brückenbauens zwischen Menschen und Völkern zu betonen. Den Abschluss des Friedensgottesdienstes bildet das Lied „Ein bisschen Frieden“, dargeboten von Schülern mit musikalischer Begleitung.

Botschaften von Versöhnung und Gedenken

Im Anschluss an die kirchlichen Feierlichkeiten findet am Tillyplatz-Ehrenmal eine Gedenkminute statt. Hier spricht zum ersten Mal in der Geschichte des Ortes ein geistlicher Würdenträger, und Schulkinder legen erstmalig Blumen nieder. Bürgermeister Reiner Gäbl unterstreicht den außergewöhnlichen Charakter der Feier durch die internationale Beteiligung und die kindliche Mitwirkung. Die Kranzniederlegung in Namen verschiedener Gemeindevertretungen sowie die militärische Teilnahme heben die anhaltende Bedeutung des Volkstrauertags als Tag der Mahnung hervor.

Die Veranstaltung endet mit musikalischen Beiträgen der „Eslarner Blasmusik“ und bietet den Teilnehmenden sowie den Besuchern einen Raum für Begegnung und Austausch im Pfarrheim. Dieses Jahr zeichnet sich der Volkstrauertag in Eslarn durch seine besondere Betonung der Versöhnung und des Friedens aus, getragen von der konkreten Hoffnung auf ein friedliches Miteinander in Europa und der Welt.

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