Blue Devils feiern verdienten Auswärtssieg bei den Selber Wölfen
Selb. Revanche geglückt: Die Blue Devils holten bei den Selber Wölfen nach einem packenden und torreichen Spiel einen verdienten Derbysieg und den erstmaligen Sprung auf einen Pre-Play-Off-Platz.

DEL 2, 19. Spieltag
Selber Wölfe – Blue Devils Weiden 4:5 (1:3, 2:1, 1:1)
Tore: 1. Min. Winquist 1:0, 5. Min. Filin 1:1, 9. Min. Ward 1:2, 13. Khaidarov 1:3, 28. Min. Gläßl 2:3, 28. Min. Serikov 2:4, 33. Min. Winquist 3:4, 45. Min. Miglio 4:4, 53. Min. Ward 4:5.
Zuschauer: 3683 (ausverkauft). – Strafminuten: Selb: 4; Weiden: 10. – Schiedsrichter: Englmann, Becker.
Die Blue Devils mussten den angeschlagenen Elias Pul verzichten und schon nach 33 Sekunden einen Schock verdauen: Josh Winquist stocherte nach einer unübersichtlichen Aktion vor dem Tor von Marco Wölfl den Puck zur frühen Selber Führung ins Tor. Die Gäste mussten sich aber nur zwei, drei Minuten schütteln, kamen dann aber mit Macht zurück. Mit schnellem, aggressiven Spiel bekamen sie immer mehr Oberwasser gegen die Gastegeber, dem trotz der frühen Führung die Niederlagenserie von acht Pleiten in Folge in den Kleidern zu stecken schien. Glück hatte Devils-Goalie Wölfl kurz nach dem verdienten Devils-Ausgleich durch einen Hammer von der blauen Linie durch Filin. Er konnte einen harmlosen Schuss nicht festhalten, aber Donat Peter traf die Scheibe nicht richtig traf, sodass sie auf der Torlinie von Dominik Müller geklärt wurde. Nach Videostudium entschieden die Schiedsrichter auf „kein Tor“.
Der Jubel der zahlreichen Gästefans wurde nur noch von dem über das 1:3 übertroffen: Vladislav Filin setzte zu einem sehenswerten Solo an und bediente Marat Khaidarov mustergültig und der musste die Scheibe nur noch einschieben. Es war das erste Tor des erst vor knapp zwei Wochen von den Fischtowns Pinguins Bremerhaven verpflichteten Angreifers. Am Ende des ersten Abschnitts stand eine verdiente Weidener Führung, die sich auch in der Torschussstatistik von 17:8 für die Blue Devils niederschlug.
Blue Devils bleiben cool
Nach dem Wechsel wurden die Wölfe zwar stärker, doch der Aufsteiger blieb immer gefährlich, war das wachere und auch spielerisch bessere Team. Erneut brachte der an diesem Tag unglücklich agierende Wölfl die Selber zurück, als er einen haltbaren Weitschuss von Maxi Gläßl über den Fanghandschuh ins Tor gleiten ließ. Dann aber die nächste Torpremiere: Der am Sonntag ganz starke Finn Serikov stellte einen Tag nach seinem 18. Geburtstag mit seinem Schlagschuss und seinem ersten Tor für Weiden den zwei-Tore-Abstand wieder her. Ganz so einfach wollten sich die Gastgeber vor ausverkauftem Haus nicht geschlagen geben. Nur wenige Sekunden waren nach einer Strafe gegen Filin gespielt, als Winquist zum 3:4-Anschluss traf. Mit diesem knappen, aber verdienten Vorsprung der Gäste ging es in die letzte Pause. Für Spannung war also gesorgt.
Im letzten Abschnitt drängten die Gastgeber wie erwartet energisch auf den Ausgleich, der ihnen dann auch in Überzahl gelang. Doch auch davon ließen sich die außerordentlich klug spielenden und aufopferungsvoll kämpfenden Gäste nicht beeindrucken. Sie blieben immer gefährlich und gaben kaum die Spielkontrolle aus der Hand. So war der erneute Führungs- und Siegtreffer durch Tyler Ward am Ende auch hochverdient. Die Wölfe schafften es trotz doppelter Überzahl kurz vor Schluss nicht mehr, das Gästetor ernsthaft in Gefahr zu bringen. So jubelten am Ende die Blue Devils und ihr Anhang ob des zweiten Derbysieges in zwei Tagen ausgelassen.
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