Komödien, Krimis und herzhaftes Lachen

Grafenwöhr. Man nehme: 60 Komödien und sieben Wirtshauskrimis und würze sie mit sehr viel Humor und schauspielerischen Talent. Rund 57.000 Zuschauern schmeckten diese "Gerichte" der Katholischen Theatergruppe hervorragend.

Im Jahr 2018 konnten die Besucher über
Im Jahr 2018 konnten die Besucher über „Currywurst und Kaviar“ von der Katholischen Theatergruppe lachen. Foto: Renate Gradl
2006 führte die Katholische Theatergruppe das Stück:
2006 führte die Katholische Theatergruppe das Stück: „Der entführte Selbstmordeinbruch“ im Jugendheim auf. Foto: Renate Gradl
2007 hieß es:
2007 hieß es: „Im Dunkeln ist gut munkeln“. Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl
Foto: Renate Gradl

Seit 40 Jahren verbreitet die Katholische Theatergruppe Grafenwöhr gute Laune mit ihrem Laientheater. Mit 94 Akteuren konnte aus den Erlösen bisher auch rund 100.000 Euro an soziale Einrichtungen für gemeinnützige Zwecke gespendet werden.

Reinhard Pappenberger war Organisator für das erste Theaterstück

In der „Teestube“ des Jugendheims hat alles begonnen. Hier fasste man vor vier Jahrzehnten den Gedanken, ein abendfüllendes Theaterstück einzustudieren. Der seinerzeit angehende Priester Reinhard Pappenberger, mittlerweile Weihbischof, setzte den Gedanken in die Tat um und organisierte das erste Theaterstück im großen Saal des Jugendheims. Damit feiert die Laienspielgruppe dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen.

Premiere mit: „Ehestand und Wehestand“ am 26. Oktober 1984

„Knödeln oder Nudeln“ – an diesen Text aus einem Theaterstück, der damals von Paul Reichenberger gesprochen wurde, kann ich mich sogar noch erinnern. Aus welchem nicht genau. Wolfgang Bräutigam, der langjährige Chef der Theatergruppe, hilft mir auf die Sprünge: „Das war im ersten Stück mit dem Titel: „Ehestand und Wehestand“, das am 26. Oktober 1984 aufgeführt wurde. Bräutigam selbst war beim ersten Stück nicht dabei, aber Roswitha Heining, die damalige Gemeindeassistentin der Pfarrei. Weitere Akteure waren Monika Meiler, Josef Summer, Birgit Hammermann, Herbert Sollner, Doris Bertelshofer und Johanna Gietl.

Vollblut-Schauspieler und Autor Wolfgang Bräutigam

Im Dezember 1985 stand Wolfgang Bräutigam das erste Mal bei einem abendfüllenden Theaterstück auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Drei Jahre später, 1988 übernahm er als Vorsitzender und Regisseur die Geschicke der Katholischen Theatergruppe Grafenwöhr.1995 juckte es Wolfgang Bräutigam dann anscheinend in den Fingern und er begann, seine eigenen Theaterstücke zu schreiben. Das war zum zehnjährigen Jubiläum der Theatergruppe. Herausgekommen ist dabei: „Die verzwickte Erbschaft“. Mittlerweile sind über 30 abendfüllende Komödien und Mitmachkrimitheater aus seiner Feder entstanden.Mit Stolz erfüllt es den 59-jährigen Autor, dass die Stücke: „Handylust und Handyfrust“ sowie „Vorsicht bissiger Hund“ durch das Chiemgauer Volkstheater für den Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet wurden. Das Stück: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ gab es auf der Freilichtbühne Luisenburg zu sehen.

Aufführungen in der Stadt und auf der Naturbühne am Schönberg

Für seinen schier unerschöpflichen Ideenreichtum erhielt Bräutigam 2022 den Kulturpreis des Landkreises Neustadt Waldnaab. Der Erfolg ist aber auch den Laien-Schauspielern zuzuschreiben, die die Werke in ihrer Freizeit einstudieren und so auf die Bühne bringen, dass das Publikum „Tränen lachen kann“. Aufführungsorte sind auch die Naturbühne auf dem Schönberg und die Straßen von Grafenwöhr, in denen humorvolle Szenen gespielt werden.

Nach 40 Jahren geht es weiter mit: „Happy Birthday Kate“

Die Proben für das neue Wintertheater mit dem Titel: „Happy Birthday Kate“, das vom 2. bis 5. Januar 2025 aufgeführt werden soll, haben bereits begonnen. Aber am 2. November werden die Mitglieder erst mal feiern. Dazu gestalten sie den Vorabendgottesdienst. In der Kirche wird es ab diesem Tag auch eine Fotoausstellung geben.

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