„Requiem For The Living“ berührt in Speinshart

Speinshart. In Speinshart ein Requiem für das Leben. Drei renommierte Bayreuther Chöre und Ensembles beeindrucken mit dem bewegenden "Requiem For The Living" des amerikanischen Komponisten Dan Forrest. "So eine Komposition habe ich bis heute noch nie erlebt", sagt Günter Leykam, musikalischer Leiter und Dirigent der Kantorei der evangelischen Kreuzkirche Bayreuth, des Kammerchores des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums Bayreuth und des New European Soloists Ensemble.

Über 50 Mitwirkende der Kantorei der evangelischen Kreuzkirche, des Kammerchores des
Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums und dem New European Soloists Ensemble Bayreuth
imponierten in der Klosterkirche Speinshart fulminant mit der „Totenmesse“ For The Living. Foto: Robert Dotzauer
Über 50 Mitwirkende der Kantorei der evangelischen Kreuzkirche, des Kammerchores des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums und dem New European Soloists Ensemble Bayreuth imponierten in der Klosterkirche Speinshart fulminant mit der „Totenmesse“ For The Living. Foto: Robert Dotzauer

Damit meint der Maestro das „Requiem For The Living“ des amerikanischen Komponisten Dan Forrest. Schon 2016 feierte der weltweit berühmte Tonschöpfer in Bayreuth die europäische Uraufführung dieses Werkes. Im März 2024 folgte im Rahmen eines Workshops des Künstlers für die ambitionierten Chöre und die instrumentale Begleitung ein weiterer Feinschliff, der auch am Sonntagnachmittag das Publikum in der vollbesetzten Speinsharter Klosterkirche beeindruckte. Ein Werk, das sich von altbekannten Kompositionen deutlich unterscheidet. Geniale Tonschöpfungen voller Rhythmik, Melodik und Harmonie in fünf packenden Sätzen durften die Besucher genießen, die vom himmlischen Kyrie über das sensible Agnus Dei bis zum lichtvollen Sanctus führten.

Traditionell ist ein Requiem ein Gebet um Ruhe für die Verstorbenen. Im „Requiem For The Living“ erlebte die Hörerschaft eine weitere Botschaft. Das innovative Werk wurde auch zu einem Plädoyer für die Lebenden, ein emotionales Gebet um Ruhe, Frieden und Hoffnung. „For The Living“ inspirierte einprägsam zum Nachdenken. Ein begnadeter Melodienschatz mit einer gleichzeitigen Hommage an die Vergänglichkeit und an das Leben. Eine Gedenkmusik, in der schließlich der Text im letzten Satz des „Lux Aeterna“ an die Worte Christi an die Leidenden erinnert: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid – ich will euch erquicken“. Eine hoffnungsvolle Botschaft mit einem stürmischen Schlussbeifall der großen Besucherschar. Einen Euro des Eintritts zwackten die Organisatoren für die Kurier-Stiftung „Menschen in Not“ ab.

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