Handball-Damen der HSG Weiden spielen auswärts Unentschieden

Weiden. 25:25 hieß es am Sonntagabend nach 60 Minuten zwischen der HSG Weiden und der HSG Pyrbaum/Seligenporten in Postbauer-Heng.

Beste Torschützin der HSG Weiden: Tamara Hauer. Foto: Dagmar Nachtigall

Bezirksoberliga Ostbayern

HSG Pyrbaum/Seligenporten – HSG Weiden 25:25 (13:15)

HSG-Trainer Niklas Deml sprach dabei von einem verdienten, aber vermeidbaren Unentschieden: „Letztlich müssen wir froh sein, den einen Punkt noch gerettet zu haben. Sieht man sich aber die unzähligen eigenen Fehler an, wäre mehr drin gewesen.“

Insbesondere die Defensive bekam über die komplette Spieldauer keinen Zugriff auf die Rückraumspieler der Heimmannschaft, die immer wieder durch die löchrige Weidener Abwehr durchbrachen. Auf der Gegenseite mangelt es bei der HSG Weiden genau an diesen Tugenden: mit Druck die Lücken in der Abwehr angreifen. Vornehmlich der Rückraum – abgesehen von der engagierten Rückraum-Rechten Tamara Hauer – brachte kaum Torgefahr auf die Heimabwehr. Bezeichnend: Gerade einmal sieben Feldtore gelangen Weidens Rückraumspieler; vier davon erzielte Hauer.

Mit einer Führung in die Halbzeit

Dabei begann die Gäste-HSG durchaus vielversprechend. Über Ballgewinne in der Abwehr und die beiden treffsicheren Außenspieler Jennifer Hermann und Julia Jazdzewski (beide fünf Tore) erarbeitete man sich eine frühe Führung (2:4, 8. Minute; 4:7, 12. Minute; 7:10, 19. Minute), konnte sich aber nie absetzen, sodass man mit 13:15 in die Halbzeit ging. Bereits hier wurde deutlich, dass man große Probleme mit den schnellen Rückraumspielerinnen Melina Wolf und Jenny Schrödel hatte, denen es aber teilweise auch viel zu leicht gemacht wurde. „Wir waren heute defensiv nicht gut drauf und letzten Endes immer einen Schritt zu langsam – entweder im Kopf oder in den Beinen oder beides“, kritisierte Deml das Zweikampfverhalten seines Teams und appellierte in der Halbzeit an seine Mannschaft, dass das Abwehrverhalten über Sieg oder Niederlage entscheiden würde.

Spannende Schlussphase

Doch auch im zweiten Durchgang entwischten Wolf und Schrödel ein ums andere Mal. Einzig die überragende Torfrau Stefanie Bräunlein verhinderte, dass Pyrbaum sich absetzen konnte. Über 20:18 (42.), 22:21 (46.), 24:23 (56.) bahnte sich eine spannende Schlussphase an, in der man wiederum auf den siebten Feldspieler umstellte, um die fehlende Torgefahr aus dem Rückraum auszugleichen. Da man – wie in den knappen Spielen zuvor wieder einmal – gleich drei frei stehende Würfe liegen ließ, führte die heimische HSG zwei Minuten vor Ende mit zwei Toren. Doch auch hier zeigte sich ein gewohntes Bild: Weiden gab sich nicht auf und kämpfte sich in der letzten Sekunde zum Ausgleich und Punktgewinn.

Aktuell auf dem 9. Tabellenplatz

So steht die HSG Weiden nach vier Spieltagen mit 3:5 Punkten am neunten Tabellenplatz. Erfahrungsgemäß ist in der BOL Ostbayern der siebte Platz nötig, um in der Liga bleiben zu dürfen. Für Mannschaftsverantwortliche Clara Richthammer sei es zwar noch zu früh für Alarmglocken, allerdings will die Funktionärin auch eine Reaktion der Mannschaft in den kommenden Spielen sehen. „Wenn wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen, dürfen wir die gleichen Fehler nicht immer wieder machen. In allen drei knappen Spielen ist ein Muster erkennbar: Wir gewinnen offensiv und defensiv nicht viele Zweikämpfe, kämpfen uns aber immer wieder ran und dann versagen uns in den Schlussminuten die Nerven und wir verwerfen viele glasklare Chancen. Wir brauchen eine andere, selbstbewusste Gewinnermentalität.“

Gelegenheit, diese zu zeigen, hat man bereits nächste Woche erneut in Postbauer-Heng, dieses Mal aber gegen die SG Rohr/Pavelsbach.

Gegen Pyrbaum/Seligenporten spielten:

Bräunlein, List – Hauer (9/5), Hermann (5), Jazdzewski (5), Hanauer (3), Eichinger (1), Prelle (1), Schlosser (1), Arnold, Häring, Leonhardt, Müllner, Szameitat

* Diese Felder sind erforderlich.