Tännesberg und Kirchlengern: gemeinsam stark durch Ideenaustausch
Tina und Oliver Lüking besuchten Tännesberg, um sich über Projekte und kulturell-historische Aspekte zu informieren und Ideen für Kirchlengern zu sammeln. Sie pflegen seit mehr als 35 Jahren eine tiefe Freundschaft mit der Partnergemeinde, betonen die Bedeutung überregionaler Lösungsansätze für lokale Probleme und heben die erfolgreiche Zusammenarbeit im Bereich erneuerbare Energien hervor. Der Besuch unterstrich auch die Wichtigkeit der Pflege von Traditionen für das Gemeinschaftsgefühl.
Tännesberg. Man muss über den Tellerrand hinausschauen und Ideen aus anderen Kommunen für die weitere Entwicklung Kirchlengerns aufgreifen“, betonen Tina und Oliver Lüking nach ihrem Besuch in Tännesberg, der Partnergemeinde von Kirchlengern.
Seit über 35 Jahren verbindet Oliver Lüking eine tiefe Freundschaft mit der Gemeinde im Oberpfälzer Wald, die mit einem Jugendfußballaustausch unter Trainer Hans-Jörg Vette begann. Mittlerweile hat sich aus dem wilden Jugendabenteuer eine herzliche Beziehung zu Einwohnern und offiziellen Vertretern wie der Familie Wurzer, Bäumler, Alt-Bürgermeister Werner Braun oder dem Leiter der Kolpingfamilie Rainer Dobmeier entwickelt. Besonders der alljährliche Sankt-Jodok-Ritt am vierten Juli-Wochenende steht für sie symbolisch für die starke Gemeinschaft und Traditionsverbundenheit, die auch in Kirchlengern zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Gemeinsame Herausforderungen und innovative Lösungen
Ein Abendessen mit Bürgermeister Ludwig Gürtler offenbarte, dass Tännesberg und Kirchlengern ähnlichen Herausforderungen wie Fachkräftemangel, Sorgen um die europäische Entwicklung oder Klimaänderungen gegenüberstehen. „Brüssel und Straßburg können hier viel beschließen, die konkreten Probleme sehen und spüren wir in Kirchlengern und Tännesberg. Lösungen müssen wir vor Ort finden“, so Oliver Lüking. Beide Gemeinden haben bereits bewiesen, dass sie durch kreative Ansätze Probleme meistern können, jenseits von parteipolitischen Differenzen.
Erneuerbare Energie als Inspiration
Besonders beeindruckt zeigten sich die Lükings von der Nutzung erneuerbarer Energien in Tännesberg. Ein Beispiel ist die dortige Freiflächen-Photovoltaikanlage auf 16 Hektar mit 19.602 Modulen, die rund 1000 Haushalte mit Strom versorgen kann. „Interessant ist hier insbesondere die Betreiberstruktur“, die eine Zusammenarbeit zwischen kommunalen Unternehmen, Stadtwerken, einer Bürgerenergiegenossenschaft und Privatinvestoren zeigt. Dieser Ansatz könnte auch für Kirchlengern ein Modell bieten, um die Energieversorgung dezentral und bürgernah zu gestalten.
„Die vier Tage in der Oberpfalz waren auch in diesem Jahr wieder sehr inspirierend und kurzweilig. Vielen Dank an die Freunde in Tännesberg für die schönen Stunden“, schließt das Paar ihre Eindrücke ab und unterstreicht die Bedeutung von gegenseitigem Austausch und Übernahme erfolgreicher Konzepte für die Weiterentwicklung beider Gemeinden.
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