Frieden stiften und die Gemeinschaft fördern

Speichersdorf. Ein Plädoyer für den Frieden steht beim Doppeljubiläum des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Speichersdorf im Mittelpunkt des Festgeschehens.

Das Jubiläumsfest des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Speichersdorf begann mit einer Gedenkfeier am Soldaten-Ehrenmal Foto: Robert Dotzauer
Das Jubiläumsfest des Soldaten- und Kameradschaftsvereins Speichersdorf begann mit einer Gedenkfeier am Soldaten-Ehrenmal Foto: Robert Dotzauer
Zum Festakt, zur ökumenischen Andacht und zum fröhlichen Gemeinschaftsabend begrüßte Vorsitzender Edmund Bruckner (li) in der Gerätehalle des Feuerwehrhauses ein großes Publikum Foto: Robert Dotzauer
Zum Festakt, zur ökumenischen Andacht und zum fröhlichen Gemeinschaftsabend begrüßte Vorsitzender Edmund Bruckner (li) in der Gerätehalle des Feuerwehrhauses ein großes Publikum Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer
Foto: Robert Dotzauer

„Wer dauerhaften Frieden will, sollte die Gedenkstätten besuchen“, heißt es schon bei der Gedenkfeier am Kriegerehrenmal. Was hat die Menschheit aus der Barbarei vergangener Kriege und aus dem einhergehenden menschlichen Leid gelernt? Eine Frage, die auch das Jubiläum der Krieger- und Soldatenkameradschaft (SKV) Speichersdorf am Samstagabend begleitete. Schon vor dem Festakt im und rund um das Feuerwehrgerätehaus der Speichersdorfer Wehr betonte SKV-Vorsitzender Edmund Bruckner vor dem Kriegerehrenmal, „das unsere zu tun“, um künftig derartige Katastrophen zu verhindern.

Traditionen aufrechterhalten und Erinnerungen pflegen

An den Soldatenkameradschaften liege es, diese Erinnerungskultur zu pflegen und den unschätzbaren Wert eines friedlichen Zusammenlebens zu fördern. Dieser Wunsch setzte sich bei der Kurzansprache von Bürgermeister Christian Porsch und den Fürbitten der Pfarrer Sven Grillmeier und Hannes Kühn fort. „Lasst uns Frieden schaffen unter den Menschen“, hieß es, bevor Bürgermeister und SKV-Vorstand musikalisch begleitet vom „guten Kameraden“ der Stadtkapelle Kemnath am Ehrenmal den weiß-blauen Kranz niederlegten. Die Bayernhymne beendete die feierliche Zeremonie. Im Gleichschritt bewegte sich der „Gedenkmarsch“ mit zahlreichen Vereinen und ihren Fahnenabordnungen zurück zum Feuerwehrgelände, um im Gerätehaus zunächst im Rahmen einer ökumenischen Andacht an die Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken und Zeichen der Hoffnung zu setzen.

Selig sind die Friedensstifter, zitierte Pfarrer Hannes Kühn aus dem Matthäusevangelium, um mit dieser Feststellung auch die Erinnerungskultur der Soldatenkameradschaft zu würdigen. Frieden stiften und die Gemeinschaft fördern. Beide Aufgabenstellungen seien beim Speichersdorfer Soldaten- und Kameradschaftsverein in einer Zeit des unpersönlichen Online Austausches durch persönliche Begegnungen in guten Händen. „Freut euch und jubelt“! Diese goldene Regel, ebenfalls aus dem Matthäusevangelium, bestimmte anschließend den fröhlichen Gemeinschaftsabend, zu dem Vorsitzender Edmund Bruckner nach einem kurzen Rückblick auf die Gründerjahre des Vereins viele hundert Gäste begrüßte. Unter ihnen Schirmherr Christian Porsch, Altbürgermeister Manfred Porsch, Landrat Florian Wiedemann und Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker. „Freuen wir uns gemeinsam, dass es noch Kameraden gibt, die mit Stolz Traditionen aufrechterhalten und dem Frieden dienen. Wir brauchen diejenigen, die dieses Andenken weiter tragen“!

Den Abend ausklingen lassen

Mit diesen Worten fasste Schirmherr Bürgermeister Christian Porsch seine Dankesworte zusammen. „Wir brauchen Menschen, die bereit sind, auf die Vergangenheit zu schauen, um die Zukunft menschlicher zu gestalten“, hieß es in weiteren Grußworten von Landrat Florian Wiedemann und von Dr. Klaus Dieter Nitzsche, Vizepräsident des Bayerischen Soldatenbundes. Den Jubiläumsabend bestimmte schließlich das Zusammenrücken des Gute-Laune-Publikums und das fröhliche Feiern, musikalisch umrahmt von der Stadtkapelle Kemnath unter Leitung von René Bauer. Die im Rahmen des Festabends geplante Ehrung verdienter langjähriger Mitglieder verschob Vorsitzender Edmund Bruckner auf den Herbst. Dann sollen die Auszeichnungen bei einem Kameradschaftsabend nachgeholt werden.

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