Vom Regen begleitete Wallfahrt nach Gößweinstein

Kastl bei Kemnath. Trotz Unwetterwarnungen fand die jährliche Pfarrwallfahrt nach Gößweinstein statt, wobei die Pilger am Samstagmorgen anstatt Freitagnacht aufbrachen. Bei wechselhaftem Wetter wurden gemeinsame Gottesdienste gefeiert und Josef Weidner für seine langjährige Führung der Wallfahrt zum Ehrenwallfahrtsleiter ernannt.

Viele Jahre leitete Josef Weidner (Mitte) die Kastler Wallfahrt. Nun wurde er für seine Verdienste zum Ehrenwallfahrtsleiter ernannt. Ihm dankten (von links) Silvia Schinner, Frieda Zeitler, Martina Oguntke und Monika Stahl. Foto: Albin Zeitler

Die traditionelle Fußwallfahrt der Pfarrgemeinde Kastl nach Gößweinstein, die in diesem Jahr vom 30. Mai bis zum 2. Juni stattfand, stand vor besonderen Herausforderungen.

Von Kastl nach Gößweinstein: Wallfahrt mit Hindernissen

Aufgrund vorliegender Unwetterwarnungen mussten am Freitagnachmittag umfangreiche Überlegungen angestellt werden. Frieda Zeitler führte Gespräche mit Dominik Kugler von der Freiwilligen Feuerwehr Kastl und Theresa Frank von der Freiwilligen Feuerwehr Löschwitz-Kaibitz sowie den Teammitgliedern Silvia Schinner, Martina Oguntke und Monika Stahl, um über die Sicherheit der Wallfahrt zu beraten. „Die Wallfahrt 2024 drohte aufgrund des angekündigten Starkregens buchstäblich ‚ins Wasser zu fallen'“, so die Verantwortlichen.

Auf den Rat von Dominik Kugler hin, die Wallfahrt möglicherweise abzusagen, entschied man sich, die Situation bis zum nächsten Morgen zu beobachten und dann die Wallfahrt bei Tageslicht zu beginnen. Statt des nächtlichen Starts in Kastl fuhren alle Pilger am Samstagmorgen gemeinsam mit dem Bus nach Pegnitz, von wo aus sie nach Gößweinstein starteten. Trotz des anhaltenden Regens ließ die Stimmung nicht nach, und die Pilgergruppe erreichte Gößweinstein, wo kurzzeitig die Sonne durchbrach.

Wallfahrt Gößweinstein: Zeichen des Glaubens im Regen

Der Wallfahrtsgottesdienst in Gößweinstein wurde von Pilgerpfarrer Hannes Lorenz aus Nabburg gehalten, der die Bedeutung des Glaubens in der heutigen Zeit hervorhob. „Eine Fußwallfahrt sei eine Demonstration des Glaubens nach außen, welche gerade in der heutigen Zeit wichtig sei“, betonte er.

Der Rückweg nach Pegnitz am nächsten Tag war ebenfalls von schlechtem Wetter geprägt, doch die Wallfahrer ließen sich nicht entmutigen. Bei ihrer Rückkehr nach Kastl wurden sie unter dem Geläut der Glocken und der musikalischen Begleitung von Josef Weidner sowie Pfarrer Heribert Stretz empfangen.

Besondere Ehrungen im Rahmen der Wallfahrt

Im Anschluss an die Wallfahrt bedankte sich Frieda Zeitler bei allen Mitwirkenden und besonders bei Thomas Deubzer und Josef Weidner. Thomas Deubzer wurde für seine jahrelange Aufgabe, das Wallfahrtbild voranzutragen, gewürdigt. Josef Weidner erhielt eine besondere Ehrung: Er wurde für seine langjährigen Verdienste als Wallfahrtsleiter zum Ehrenwallfahrtsleiter ernannt. „Lieber Sepp, wir hoffen, dass du uns noch lange erhalten bleibst und dass es deine Gesundheit zulässt, zumindest einen Teil der Wegstrecke mit uns zu gehen. Auch dein Mitwirken beim Vorbeten des Dreifaltigkeitsliedes und der Gebetseinheit an der Mariengrotte bereichert unsere Wallfahrt und würde uns sehr fehlen“. So Zeitler in ihrer Ansprache.

Die diesjährige Wallfahrt nach Gößweinstein demonstrierte, wie Glaube und Gemeinschaft auch unter widrigen Umständen Bestand haben können. Trotz der Herausforderungen durch das Wetter gelang es den Teilnehmern, ihre Tradition aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.

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