Die Bürger sind gefragt: Wie kann man die Kreisstadt besser machen?

Neustadt/WN. Die Neustädter CSU hat eine Fragebogenaktion gestartet. Damit wollen die Christsozialen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Der Neustädter CSU-Ortsverband hat eine Bürgerumfrage gestartet. Symbolbild: OberpfalzECHO/David Trott

Unter dem Motto „Neustadt besser machen?“ hat der CSU-Ortsverband in der Kreisstadt eine Umfrage gestartet. Sechs Fragen sollen beantwortet werden. Wissen wollen die Christsozialen unter anderem von den Befragten, ob sie sich in Neustadt wohlfühlen, was ihnen an der Kleinstadt gefällt, oder welche Veränderungen sie sich in ihrem Wohnviertel wünschen würden.

Mit dieser Bürgerbefragung will die Orts-CSU mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. In eineinhalb Jahre findet die nächste Kommunalwahl statt. Sie wollen jetzt schon mögliche und für die Neustädter relevante Themen definieren, mit denen sie in den kommenden Wahlkampf ziehen werden. „Wir wollen die Bürger mitnehmen und miteinbinden“, erläutert CSU-Ortschef Rolf Hilgart. Denn für seinen Geschmack gibt es bestimmt wichtigere Themen zu erörtern, als die im Februar im Stadtrat heiß diskutierte Frage, ob und wie der örtliche FC Bayern-Fanclub das Stadtwappen für sein neues Logo nutzen darf.

Keine Chance für CSU-Anträge

Zweiter Ansatz: Die CSU-Fraktion mit ihren acht Mitgliedern hat nur Minderheiten-Status in dem 20-köpfigen Stadtparlament. Und das bekommt sie immer wieder bei den Sitzungen zu spüren. „Unsere Anträge werden von der SPD und mit Unterstützung der Freien Wähler regelmäßig abgelehnt“, ärgert sich Hilgart. Das soll jetzt, dank der Umfrage, nicht mehr so leicht möglich sein. „Mit dem Bürgervotum im Rücken bekommen unsere Anträge mehr Durchsetzungskraft“, ist er überzeugt.

Transparenz-Team war fleißig

Das eigene Transparenz-Team hat den kleinen Fragenkatalog ausgearbeitet. Enthalten sind auch sogenannte Zukunfts-Themen. So können die Befragten angeben, was für sie in den kommenden Jahren wichtig sein wird. Ist es die Energieversorgung, der Tourismus, das altersgerechte Wohnen, oder ist es das Freizeitangebot? Oder soll neuer Wohnraum geschaffen oder die Familie gestärkt werden? Oder muss der Fokus eher auf die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt gerichtet sein?

Besserer Service am Bürger

Wie kann man den Service am Bürger verbessern? Auch das ist eine zentrale Frage. Und hier scheint sich bereits ein erster Antwort-„Favorit“ abzuzeichnen. Auf allen rund 100 ausgefüllten Fragebögen, die bei der CSU bereits wieder eingetrudelt sind, ist immer an der gleichen Stelle ein Kreuz gemacht worden: bei der Kommunikation mit dem Bürger

In gut einem Monat soll die Befragung abgeschlossen sein. „Wir hoffen, dass 500 Fragebögen zurückkommen werden“, betont der CSU-Ortsvorsitzende. Das wäre dann jeder Zehnte, der in die Briefkästen der Kreisstadt gesteckt worden war. Das Ergebnis wird öffentlich gemacht und auch den anderen Stadtratsfraktionen zur Verfügung gestellt werden.

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