Grünes Band in Eslarn lockt mit Vielfalt und Gemeinschaft viele Besucher an
Eslarn. Der "3. Tag des Grünen Bandes" in Pfrentschweiher, veranstaltet vom Centrum Bavaria Bohemia, lockte mit dem Fokus auf Biodiversität und Regionalprodukte zahlreiche Besucher. Das einstige Grenzgebiet zur Tschechischen Republik präsentierte sich als Naturschatz mit reicher Artenvielfalt und historischem Erbe. Highlights waren mehrsprachige Führungen, traditionelles Handwerk und regionale Speisen, betont durch die Verbindung von Deutschen und Tschechen über das Grüne Band.
In Eslarn zog der „3. Tag des Grünen Bandes“ am Versuchsgut Almesbach unter den Themen „Biodiversität und Regionalprodukte“ viele Besucher an. Entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ an der bayerisch-tschechischen Grenze hat sich eine einzigartige Artenvielfalt, Natur- und Kulturlandschaft entwickelt – das „Grüne Band“.
Ein sonniger Tag für Kultur und Gemeinschaft in Pfrentschweiher
Diese besondere Region stand im Fokus der Veranstaltung im Eslarner Ortsteil Pfrentschweiher. In einer Gemeinschaftsproduktion mit dem Markt Eslarn und dem Staatlichen Versuchsgut Pfrentschweiher organisierte das Centrum Bavaria Bohemia die Veranstaltung. Über die Organisationsarbeit freuten sich Dr. Veronika Hofinger, Birgit Höcherl und Ivana Danisch, belohnt durch herrliches Sommerwetter. Moderiert wurde die Veranstaltung zweisprachig von Roman Horak und Philipp Schenker, musikalisch begleitet von den Jagdhornbläsern aus Eslarn.
Grenzenloser Naturschutz: Das Staatsgut Pfrentschweiher
Der Schwandorfer Landrat Thomas Ebeling begrüßte die Gäste aus den grenzüberschreitenden Regionen. Er hob hervor, dass die einstige Trennlinie heute Europa im Grünen Band vereint. Besonderes Augenmerk legen die Bayerischen Staatsgüter auf Bildung und Forschung. Der Pfrentschweiher, einst einer der größten Fischteiche des Mittelalters, wurde 1840 trockengelegt.
1850 entstand eine Wiesenbauschule, der Vorläufer des heutigen Staatsgutes in Pfrentschweiher mit über 170 Hektar. Der zweite Bürgermeister Thomas Kleber aus Eslarn betonte die Eignung des Staatsguts für das Grüne Band durch die besondere Art der Tierhaltung und Bewirtschaftung.
Regionalität stärkt deutsch-tschechische Beziehungen
Die feste Freundschaft zu Tschechien wollten laut Landrat Andreas Meier von Neustadt und Hauptmann Rudolf Špoták, Vorsitzender vom Verein Bavaria Bohemia, durch Regionalität vertiefen und festigen. Verwaltungswissenschaftler Heinrich May zeigte seine Wertschätzung für die Vielfalt des Grünen Bandes und das friedliche Zusammenwachsen der Länder in Europa. Der Dank der Ehrengäste ging an das Bayerische Staatsministerium für Finanzen und Heimat für die finanzielle Unterstützung.
Kultur und Kulinarik: Grenzregion zeigt sich von bester Seite
Besucher konnten sich bei einem Rundgang von einem breiten Angebot überzeugen. Alte Handwerksbräuche, regionale bayrisch-tschechische Spezialitäten und diverse Ausstellungen zum Thema „Grenz-Ansichten“. Im Erzählcafe gaben Einblicke in die Region. Im Staatsgut Almesbach gab es Bio-Wildgulasch, und der Fleischrinderverband Moosbach bot Rinds-Burger an, während die Erzeugergemeinschaft land & gut Wildburger und Veggieburger servierte.
Die Vielfalt des Europäischen Grünen Bandes mit seinen Geschichten, dem Kulturerbe und Initiativen zur Erhaltung und Entwicklung konnten Interessierte auffächern. Zudem stand die Veranstaltung im Zeichen der Bildung mit Vorträgen über „Kuhfladen – Kulturgut – Kulinarik“ von Erika Sauer und „Bäuerinnen sind Vorbilder – früher und heute“ von Kreisbäuerin Sabine Schindler vom Landkreis Schwandorf.
Märchenstunde und Musik locken nach Eslarn
Für die kleineren Gäste waren ebenfalls Angebote vorgesehen, wie eine Wichtelgeschichte, vorgelesen von Birgit Höcherl vom Pascherverein Schönseer Land e.V., sowie das Mitwirken des Grüne-Band-Maskottchens „Bandi“. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der „Vöichtacher Rucksack-Musi“ aus Oberviechtach und der tschechischen Musikgruppe „TREHUSK poberounská hudební skupina“. Die Freiwillige Feuerwehr Eslarn sorgte für eine reibungslose Verkehrslenkung, und bei einer Tombola gab es sogar Preise zu gewinnen.
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