Oberpfälzer Parforcehornbläser mit großartigem Konzert in der Josefskirche

Weiden. Ihr Repertoire umfasste jagdliche Sakralmusik und Jagdszenen bis zurück ins 18. Jahrhundert.

Die Oberpfälzer Parforcehornbläser aus Burglengenfeld. Foto: Helmut Kunz

Die Oberpfälzer Parforcehornbläser wurden 1989 in Burglengenfeld von engagierten Bläsern gegründet. Ihr Ziel war und ist es, historische Jagdmusik konzertant zu interpretieren und damit ein Stück jagdliches Brauchtum und Tradition zu erhalten. Ihr Repertoire umfasst jagdliche Sakralmusik und Jagdszenen bis zurück ins 17. Jahrhundert. Die 13 Bläserinnen und Bläser finden sich aus dem gesamten Regierungsbezirk zusammen. Ihr Leiter ist Hubert Bäuml.

Zeitreise durch Jagdmusik

Am Samstagabend spielte das Ensemble in der Josefskirche. Die Besucher in der Josefskirche erwartete am Samstagabend eine Zeitreise in die Geschichte der Parforcehorn-Fanfaren. Denn in Frankreich liegt der Ursprung der heutigen Jagdmusik. Dort klang sie nicht so butterweich wie hier, sondern hörten sich aufgrund anderer Instrumentierung ungleich heftiger und gefährlicher an. Denn die Jagdhörner wurden von Berittenen während der Hetz geblasen. Immer dann, wenn der Adel im 18. Jahrhundert seine Parforcejagten in den schlosseigenen Wäldern veranstaltete.

Ein Parforceritt auf Alphörnern

Einen Großteil der vorgetragenen Stücke hatte der ehemalige Berufshornist der Bundeswehr, Klaus Kirsch, arrangiert. So auch den Festlichen Marsch von Charles Tyndare Gruyer, einem leidenschaftlichen Jäger, mit dem das Bläser-Ensemble sein Konzert eröffnete. Klanglich sehr militärisch angehaucht war später auch Gruyers „La Mort de Roland“. Aus Kirschs Feder stammten unter anderem die beiden Arrangements für „Communion“ und „Heilig“. Das Repertoire war ungewöhnlich breit gefächert. Zweimal musste kurz umgebaut werden. Immer dann, wenn vier Parforcehornbläser ihre Hörner beiseite legten und vier Alphörner in Stellung brachten, um mit ihnen das ganze Gotteshaus klanglich auszufüllen.

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