Freie Wähler Tirschenreuth mit neuem Kreisvorsitzenden
Erbendorf. Hubert Schicker aus Waldsassen wurde in der Jahresversammlung der Freien Wähler Tirschenreuth zum neuen Vorsitzenden gewählt. Das hat der Kreisverband in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.

Der Waldsassener löst damit Bernhard Schmidt ab, der drei Jahre die Kreisvereinigung angeführt hatte. Hans Klupp bedankte sich als Fraktionssprecher der Freien Wähler im Kreistag und als Wahlleiter für das große Engagement beim bisherigen Vorsitzenden. Vor allem für sein Fachwissen war und ist Bernhard Schmidt immer ein geschätzter Ansprechpartner.
Hubert Schicker bedankte sich für das Vertrauen und für die einstimmige Wahl. „Mir ist es besonders wichtig, die Ortsverbände noch mehr in die landkreisweite politische Diskussion mitzunehmen.“ Neben einer Reihe politischer Veranstaltungen in und für den Landkreis Tirschenreuth wird der neue Kreisvorstand auch regelmäßige Treffen bei den Mitgliedern vor Ort abhalten, gab Schicker einen Ausblick.
Der neue Kreisvorstand

- Hubert Schicker (Erster Vorsitzender)
- Gisela Kastner (stellvertretende Vorsitzende)
- Hermann Schraml (stellvertretender Vorsitzender)
- Reinhard Ernstberger (Schatzmeister)
- Birgit Grünbauer (Schriftführerin)
- Manuela von Podewils (Beisitzerin, Freie Wählerinnen Aktiv)
- Hans Klupp (Beisitzer, Fraktionsvorsitzender)
- Bernhard Schmidt (Beisitzer, Mitglied des Landesvorstandes)
- Fabian Keppler-Stobrawe (Beauftragter für Kommunikation & Social Media)
- Otmar Zeitler, Michael Zapf (Kassenprüfer)
Hans Klupp forderte in seinem Vortrag zum tagespolitischen Geschehen im Landkreis vor allem mehr Transparenz und Beteiligung der Öffentlichkeit. Viele Themen würden „hinter verschlossenen Türen“ diskutiert und die Bevölkerung vor bereits beschlossene Tatsachen gestellt. „Die Menschen haben ein Recht auf Mitsprache und Information, beispielsweise bei der Zukunft unserer Krankenhäuser oder bei der Zusammenlegung der Realschulen in Waldsassen“, betonte Klupp.
Prioritäten setzen
Für die kommenden Jahre gelte es, Prioritäten zu setzen. „Es ist kein Geheimnis, dass die Steuereinnahmen zurückgehen und damit unsere Haushaltsmittel knapper werden.“ Trotz höchster interkommunaler Umlagekraft sei eine Rekordverschuldung für den Landkreis absehbar. Klupp betonte, dass es viele wichtige Projekte gebe, die vom Kreistag behandelt werden müssten. Schwerpunkte wolle er mit den Freien Wählern nicht nur bei der Frage um den Fortbestand und der Neuausrichtung der Kliniken Nordoberpfalz setzen.
Durch den VGN-Beitritt Anfang dieses Jahres sei es weiter wichtig, eine gerechte Bedarfsplanung zu erstellen und somit Verbesserungen des Nahverkehrs auf den Weg zu bringen. Auch die „Rückkehrer-Initiative“, die gebürtige Nordoberpfälzer, die zu Studien- oder Arbeitszwecken ihre Heimat verlassen haben, wieder in die Region zurückholen möchte, müsse intensiviert werden.
Klimaschutz im Landkreis
Zudem wollen die Freien Wähler laut der Meldung auch den Klimaschutz im Landkreis voranbringen, Erneuerbare Energien und die Verwendung von Wasserstoff als neue Technologie seien hier zu nennen. Nicht zu vergessen sei auch Unterbringung und Integration geflüchteter Menschen im Landkreis. Hier werden derzeit viele Anstrengungen unternommen und weitere Möglichkeiten müssten geschaffen werden.
Klupp wünscht sich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich mit Ideen und Tatkraft in die Gestaltung der Heimat einbringen. Auch der Dialog mit aktiven Bürgern sollte verstärkt und Vorschläge von den Verantwortlichen im Landkreis aufgenommen und umgesetzt werden. „Mich freut das Eintreten für die eigene Meinung und deshalb finde ich es gut, dass Bauern, Handwerker und auch viele andere Menschen, die sich um den Bestand der Krankenhäuser sorgen, auf die Straße gehen. Besonders freuen mich aktuell die großen Demonstrationen gegen Nationalismus, Fremdenhass und rechte Ideologien“, schloss der Fraktionsvorsitzende.
Grüße aus der Landtagsfraktion
Martin Scharf überbrachte Grüße aus der Landtagsfraktion und gab einige Einblicke in die Arbeit der Freien Wähler auf Landesebene. Dabei sei laut Mitteilung betont worden, dass die Initiativen der Freien Wähler basisdemokratisch und mit gesundem Menschenverstand aus den Ortsverbänden in die Landesregierung getragen würden.
Hubert Schicker
Hubert Schicker ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur (FH), bewirtschaftet einen Ackerbaubetrieb und betreibt ein Handelsunternehmen. Schicker wohnt nach mehreren Jahren im Ausland mit seiner Partnerin und vier Kindern in Pechtnersreuth.
Ehrenamtlich engagiert sich der neue Kreisvorsitzende außerdem als stellvertretender Ortsvorsitzender der Freien Wähler Waldsassen, als Ortssprecher, als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, als stellvertretender Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV), als Musiker bei der Bauernkapelle Münchenreuth und als Mitglied in vielen örtlichen Vereinen.
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1 Kommentare
Jedermann hat bei uns das Recht, sich zu treffen, sich mit anderen auszutauschen, eine Versammlung abzuhalten, bei einer solchen als Zuhörer dabei zu sein, oder als Aktiver mitzuwirken. Das sollte selbstverständlich und Konsens aller Demokraten sein. Und ja, das gälte ketztendlich auch für die AfD. Aber was da, und gerade in Bieberach, abging, ist zum Schämen. Soo gehts nicht ! Bei den Klimaklebern heulten unsere Politspitzen laut auf. Und hier ? Hört man ganz wenig. Doch keine Gleichbehandlung bei Unrecht ?