Landwirt muss vor Gericht: Vorwurf der Maisfeld-Sabotage

Tirschenreuth. Ein ungewöhnlicher Fall wird am Mittwoch vor Weihnachten am Amtsgericht Tirschenreuth verhandelt. Einem ehemaligen Landwirt wird vorgeworfen, das Feld eines Berufskollegen mit Metallteilen präpariert zu haben.

Maisfeld
Ein Maisfeld. Symbolfoto: Pixabay

Konkret wirft die Staatsanwaltschaft Weiden dem Mann aus dem Landkreis Tirschenreuth vor, im Herbst 2022 in einem Fall eine 17,5 Zentimeter lange Schraube auf einer Wiese ausgelegt zu haben. Als der Sohn des Bauern das gemähte Gras häckseln wollte, geriet die Schraube in das Messerwerk. Schaden: rund 700 Euro.

Schwerer wiegt der zweite Vorwurf der Anklage: Ebenfalls im Herbst 2022 soll der Angeklagte auf einem Maisfeld ein metallenes Wasserleitungsrohr platziert haben. Wie die Polizei ermittelte, war das 13 Zentimeter lange Rohr mit grünem Karton umwickelt. Darauf steckte zur weiteren Tarnung ein olivfarbener Handschuh. Das Rohr klebte mit Isolierband an einer Maispflanze.

Metalldetektor löst „Not-Stopp“ aus

Wieder war es der Sohn, der zur Ernte aufs Maisfeld fuhr. In diesem Fall löste der Metalldetektor des Häckslers einen „Not-Stopp“ aus. Es kam zu keinem Schaden. Der Häcksler ist laut Anklage mindestens 10.000 Euro wert.

Am 20. Dezember muss sich der mutmaßliche Saboteur vor dem Amtsgericht Tirschenreuth verantworten. Die Verhandlung führt Amtsgerichtsdirektor Markus Fillinger.

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